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Tim Nichols: Lieder schreiben reicht mir

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Da ist er wieder – auf dem neuen Album von Craig Morgan taucht er wieder auf, der Name Tim Nichols! Immer wieder fällt er einem ins Auge, wenn man sich die Autorennamen von Songs anschaut. Nicht erst in den letzten Jahren, sondern schon wesentlich länger. Doch man nimmt so recht keine Notiz von den Menschen, die sich immer wieder neue Lieder ausdenken. Bis sie einen richtigen Knaller landen. Tim Nichols gelang das über die Stimme von Tim McGraw. Der nämlich konnte sich wochenlang an der Spitze der Charts sonnen mit einer schönen Wortspielerei, wie sie in der Country Music häufig anzutreffen ist: „Live Like You Were Dying“.

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Das Country Genre tut sich u.a. dadurch hervor, dass sich dort Songs finden, bei denen Worte so kunstvoll aneinandergereiht werden, das sie leicht verständlich alltägliche Dinge ansprechen. Es ist ganz ohne Zweifel eine Kunst, die man viel zu wenig würdigt. Zusammen mit Kollegen Craig Wiseman (ebenfalls ein seit Jahren sehr erfolgreicher Songschmied) bastelte Tim Nichols dieses Lied. Von dem beide überzeugt waren, glaubten, einen besseren Song zu haben als die, die man ständig schreibt, jedoch nie damit rechneten, was daraus werden würde. Nichols: „Allein die Titelzeile des Liedes war etwas Besonderes, deshalb glaubten wir an dieses Liedchen. Doch dass es zur Vorlage für einen kompletten Film werden würde, das konnte einfach keiner erwarten. Das aber ist das Schöne an diesem Business. Es steckt so voller Überraschungen, in der einen wie in der anderen Richtung, da stellt sich nie Routine ein. Man wird dadurch immer wieder neu motiviert.“

Tim NicholsTim Nichols ist froh darüber, dass sich trotz seines unberechenbaren Jobs eine gewisse Konstanz in seinem Leben festgesetzt hat. Denn schon die Kindheit war eigentlich unstet, weil die Eltern berufsbedingt häufig den Wohnort wechselten. Als seine Heimat bezeichnet er Portsmouth in Virginia, als ständigen Begleiter seiner Jugend machte er die Country Music aus. Eine ganze Reihe von Countrystars konnte er live erleben, was ihn animierte, sich hobbymäßig näher damit zu befassen. Ohne jegliche Ambitionen, daraus einen Broterwerb zu machen. Zwar wollte er sich in Sachen Radio ausbilden lassen, doch diese Sparte bot die High School nicht mehr an. Also ging Nichols den „normalen“ Weg und gründete eine eigene Band, mit der er auftrat. Als Greenhorn, das er war, vertraute er auf gute Ratschläge und versuchte, in Nashville einen Fuß in die Tür zu bekommen. Nichols bezahlte viel Lehrgeld. „Das war verdammt bitter“, klagt er noch heute, „aber ich hatte dennoch Glück. Es gab Andere, die auch so auf die Schnauze gefallen waren und es gab Jemanden, der sich um diese Fälle kümmerte. Mein Fall wurde öffentlich gemacht, was mir neue Kontakte verschaffte und mich bewog, nach Nashville umzuziehen.“

Das war 1980, eine rechte Vorstellung, was sich ergeben könnte, hatte Nichols allerdings nicht. Er trat mit seiner Band zwar weiter auf, schrieb aber nun intensiv Songs, die er in den dafür bekannten Clubs wie dem „Bluebird Cafe“ vorstellte. Zwangsläufig lernt man dabei andere Songschreiber und Leute aus dem Business kennen. Tim Nichols freundete sich mit dem Kanadier Gilles Godard an, mit dem er Songs schrieb. Godard hatte gute Kontakte in der Heimat, vor allem Ronnie Prophet übernahm etliche der Nichols & Godard-Songs mit durchschlagendem Erfolg. Eines Tages erhielt Nichols, der zu der Zeit im Opryland Music Park auftrat, seine ersten Tantiemenabrechnungen und erkannte, dass mit dem Songschreiben richtig Geld zu verdienen war. Das war das Signal für Tim Nichols, der sich nun voll auf’s Schreiben konzentrierte, zudem auch einen Autorenvertrag bei einem namhaften Musikverlag bekam.

Seither zieht er eine Spur von Klasse-Songs durch die Country Music und ist einer der Wenigen, die sich über mehr als 2 Jahrzehnte im Hit-Geschäft halten. Mit solchen Songs wie „That’s The Kind Of Mood I’m In“ (Patty Loveless), „All Is Fair In Love And War“, „This Time Last Year“ (beide Ronnie Milsap), „Girls Lie Too“, „I Wanna Do It All“ (beide Terri Clark), „Brotherly Love“, „I’m Over You“ (beide Keith Whitley), „(This Ain’t No) Thinking Thing“ (Trace Adkins), „I’ll Think Of A Reason Later“ (Lee Ann Womack), „Good To Go“ (Jason Aldean). Wie gesagt, nur einige seiner Songs, die sich bei nahezu allen Stars der Country Music auf einem ihrer Tonträger finden. Dementsprechend finden sich in seinen Vitrinen auch reichlich Auszeichnungen aller möglichen Organisationen. Und darüber freuen sich vor allem auch Ehefrau Patsy und seine beiden Söhne, denn Tim Nichols verspürt überhaupt kein Verlangen mehr, als Sänger in Erscheinung zu treten. Den Stress, das Herumreisen, die Unstetigkeit, die der Beruf eines Sänger mit sich bringt, die braucht Nichols nicht mehr. Ihm reicht es, bei „Writer’s Nights“ einige Minütchen auf der Bühne zu verbringen und ansonsten seine Songs zu schreiben. Auch wenn natürlich nicht oft ein solches Kleinod wie „Live Like You Were Dying“ dabei herauskommt, es reicht, um sich auf eine finanziell sorgenfreie Zukunft verlassen zu können.

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