Lisa O’Kane: It Don’t Hurt
Diese CD wird man wohl kaum in den Country-Charts finden. Dazu ist es zu speziell. Die CD kommt nicht aus der Massenkonfektion, es ist 100% Lisa O’Kane. Die Künstlerin verwirklicht sich hier selbst. Zwar ist Lisa O’Kane durchaus eine gute Autorin, doch stammen nur drei Songs von ihr. Sie hat sich viel Zeit gelassen und aus ebenso vielen Songs genau die rausgesucht, die einen persönlichen Bezug zu ihr herstellen. Jeder einzelne Song berührt eine Situation, die sich in ihrem Leben abspielt oder abgespielt hat. Ihr kommt zugute, dass sie kein Jungspund mehr ist, der sich von der Industrie in eine bestimmte Richtung produzieren lassen muss.
Lisa O’Kane kennt das Leben als Hausfrau und Mutter, sie ließ in jungen Jahren die Musik in ihr Leben, das in einem winzigen Nest im kalifornischen Yosemite Nationalpark begann. Später wurden andere Dinge wichtiger, ehe sie sich wieder auf die Musik konzentrierte und sie zum Beruf machte. Mit bemerkenswerten Ergebnissen. Eher der Singer-Songwriter Szene zuzuordnen lässt sie sich nicht beirren und behält ihre Karriere unter eigener Kontrolle.
Lisa O’Kane’s Markenzeichen ist ihre klare, ausdrucksstarke Stimme, die zudem flexibel und wandlungsfähig ist. Auf ihrem aktuellen, ihrem 3. Album nimmt sie den Hörer mit auf eine stimmungsvolle Reise in die Gefühlswelt. Wie auf einer Klaviatur spielt sie Glück und Trauer an, Wehmut und Einsamkeit, Liebe und Enttäuschung. Manchem Musikliebhaber wird der John Prine-Song „Speed Of The Sound Of Loneliness“ noch geläufig sein, der Autor wird stolz sein auf das, was Lisa O’Kane daraus gemacht hat. Mit ins Studio genommen hat sie die Creme der Musiker von Los Angeles. Kenny und Skip Edwards, Gary Ferguson aber auch Jay Dee Maness und für einen Titel auch Albert Lee – um nur einige der Künstler zu nennen.
Fazit: „It Don’t Hurt“ ergibt ein rundes Album, das zum Zuhören auffordert und dann mit Klasse belohnt.
Trackliste:
01. Ain’t Done Nothin‘ |