Mark Merritt: Island Paradise
Mark Meritt gehört längst zum festen Bestandteil der Country Music in Deutschland. Das hat er sicher nicht erwartet als der aus Virginia stammende US-Boy seinen Militärdienst in Deutschland verrichtete. Okay, Musik bestimmte schon immer sein Leben, auch während der Zeit bei „Uncle Sam“ aber dass die Musik dazu beitragen würde, in Deutschland zu bleiben, war dann eher ungewöhnlich. Merritt legte sich nicht auf eine bestimmte Musikrichtung fest sondern testete viele Bereiche aus. Geblieben ist er – zumindest zur Zeit – bei Country und artverwandter Musik, Mark Merritt hat sich zu einem anerkannten, erstklassigen Singer & Songwriter entwickelt, dem eigentlich nur noch der nötige Durchbruch ganz nach vorn fehlt. Er weiß, dass man nichts erzwingen kann, dass man Geduld, Beharrlichkeit und den festen Glauben an die eigenen Fähigkeiten benötigt. Und so tourt er durch die Lande, hinterlässt dort, wo er auf einer Bühne steht, ein zufriedenes Publikum, schreibt er weiter seine Songs, sucht ständig einen Weg, der ihn weiter voran bringt und produziert gelegentlich ein Album wie dieses.
Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Sievert Ahrend, mit dem er seit rund einem dutzend Jahren zusammen arbeitet. Live wie im Studio. Zwar trägt die Schreibe deutlich Merritt’s Handschrift aber Ahrend trägt maßgeblich zum Gelingen bei und ist ein unerlässlicher Bestandteil des Sounds. Sie zeichnen gemeinsam oder auch allein für alle Songs verantwortlich, in denen es um Zwischenmenschliches in den unterschiedlichsten Konstellationen geht – nicht ohne ein gelegentliches Augenzwinkern. Feine Songs sind das, deren Texte man im Booklet leicht mitlesen kann. In Zeiten der oft so unsäglich eintönigen Produktionen, die die Country Charts bevölkern, warten die beiden Künstler mit herzerfrischender ebenso traditioneller wie wohlklingender Country Music auf. Sauber umgesetzt mit feinen instrumentalen Akzenten, die vorwiegend von Ahrend gesetzt werden, der bis auf die akustische Gitarre und den Bass alle übrigen Instrumente spielt. Man spürt der Produktion an, dass die beiden Künstler sich blind verstehen und richtig Spaß bei dem hatten, was sie hier anbieten. Das wiederum freut den Hörer.
Fazit: Zugreifen – man muss nicht in die Ferne schweifen, manchmal liegt das Gute ganz nah.