Johnny Logan: Irishman In America
Haben Sie sich nicht auch schon einmal gefragt, was eigentlich Johnny Logan macht? Wir erinnern uns daran, dass er als einziger Künstler den „Grand Prix d’Eurovision“ (Eurovision Song Contest) zweimal gewann. Seine Schmuseballaden „Hold Me Now“ und „What’s Another Year“ sind unvergessene Songs in der Geschichte des Eurovision Song Contests. Eigentlich hat er sogar dreimal den Contest für sich entscheiden können. Im Jahr 1992 gelang im das Meisterstück als Komponist von „Why Me“. Seitdem hat er sich mehr und mehr dem Irish Folk gewidmet.
Doch genug in Erinnerungen geschwellt, flugs zurück zur Gegenwart. Johnny Logan sagt, dass der Irish Folk maßgeblich die amerikanische Country Music beeinflusste. Und so Unrecht hat er damit ja nun wirklich nicht. Die Wurzeln des Bluegrass finden sich offensichtlich in der irischen Musik wieder. Auf seinem aktuellen Album „Irishman In America“ hat der sympathische Sänger, der das Licht der Welt in Frankston (Australien) als Sohn eines bekannten irischen Tenors erblickte, diese beiden musikalischen Traditionen gekonnt vereint.
Das Repertoire des Silberlings reicht vom traditionellen „Rocky Road To Dublin“ über „This Land Is Your Land“ (Woody Guthrie) bis zum „Alabama Song“ von Kurt Weill. Hier treffen Fiddle und Dobro auf den Dudelsack. Doch auch die extra für „Irishman In America“ geschrieben Titel überzeugen auf der ganzen Linie. Allen voran „Dancing With My Father“, eine Hommage an Patrick O’Hagan (Logans Vater), das einem vor Rührung die Tränen in die Augen schießen lässt.
Fazit: Eines der angenehmsten Alben der letzten Monate. Irland trifft musikalisch auf die USA, ein Ohrenschmaus der besonderen Art. Wer gute Country Music mag und gleichzeitig ein Faible für Irish Folk hat, sollte auf jedem Fall zugreifen.
Trackliste:
01. Rocky Road To Dublin |