Madison Violet: Zwei charmante Kanadierinnen auf Erfolgskurs
Wenn es ein Reinheitsgebot für makellosen Alternative-Country geben würde, „No Fool For Trying“ würde alle Prämissen erfüllen. Das dritte Album der beiden kanadischen Musikerinnen Brenley MacEachern und Lisa MacIsaac, besser bekannt als Madison Violet, ist zweifellos ihr akustischstes, amerikanischstes und intimstes. Es ist zugleich das erste Album, das sie in ihrer Wahlheimatstadt Toronto aufgenommen haben, was deswegen bemerkenswert ist, weil die meisten Songs dieses Duos fern ihrer Heimat entstehen und sie ihre ersten beiden Alben „Worry The Jury“ (2004) und „Caravan“ (2006) mit Unterstützung des Produzenten John Reynolds (U2, Sinead O’Connor) in London aufgenommen hatten.
In ihrer kanadischen Heimat wurden beide Werke für diverse East Coast Awards (Best New Group, Pop Album of the Year, Folk Album of the Year, Best Group Recording) und einen Canadian Folk Award nominiert. Auch in den kanadischen Alternative-Country-Charts konnten sie bereits reüssieren und neue Songs wie „Crying“ oder der Titelsong „No Fool For Trying“ dürften sogar Chancen in internationalen Charts haben.
Seit neun Jahren bereisen Brenley und Lisa die Welt und tourten bereits mit so unterschiedlichen Acts wie Hothouse Flowers, Runrig, Ron Sexsmith und den Indigo Girls. Das innig verbundene Gespann lebt fast wie moderne Nomaden und hat mit „No Fool For Trying“ nun zu einer klaren und unmittelbaren Ausdrucksform gefunden, die sie noch unverwechselbarer macht.
„No Fool For Trying“ ist vielleicht auch das persönlichste Album von Madison Violet. Verlust und Vergänglichkeit, Tod und Trauer, Sehnsucht und Ennui: Die thematischen Tableaus der neuen Songs lassen kaum darauf schließen, dass es sich bei „No Fool For Trying“ um ein durchaus optimistisch gestimmtes Album handelt. Nicht wenige Songs tragen autobiographische Bezüge.
Das Duo, das ursprünglich Mad Violet hieß (und den Namen änderte, weil sie kontinuierlich mit den Mad Violets, einer psychedelischen Rockband, verwechselt wurden), hat in den letzten Jahren eine ganz eigene Handschrift entwickelt. Ihre kongeniale Mischung aus feinsinniger Leichtigkeit und sanfter Melancholie hat mit dem neuen Album eine ganz neue Dimension erreicht. Nie klang ihr wunderbar ausbalancierter Harmoniegesang perfekter – man teste nur mal „Small Of My Heart“ – die Produktion wirkte nie zuvor transparenter und die ungemein melodischen Songs haben allesamt das Zeug zu Americana-Klassikern. Auf dem Coverphoto von „No Fool For Trying“ posieren Brenlay und Lisa mit ihren Instrumentenkoffern vor einem alten Chevrolet Pickup, als wären sie bereit zum Aufbruch in die nächste Konzertstadt.
Madison Violet: Die „No Fool For Trying-Tour“ 2009
17.04.09: Halle – Objekt 5
18.04.09: Magdeburg – Volksbad Buckau
19.04.09: Hamburg-Norderstedt – Music Star
20.04.09: Wuppertal – Rex-Theater
21.04.09: Königswinter – Bungertshof
22.04.09: Karlsruhe – Jubez
23.04.09: Köln – Blue Shell (& Black Rust)
24.04.09: Wesel – JZ Karo (& Black Rust)
25.04.09: Wredenhagen – Cafe Scheune
Im April (siehe Tourdaten) sind Madison Violet in Deutschland auf Clubtournee, bei einigen Shows begleitet vom Bassisten Adrian Lawryshyn. Seitdem sie das erste Mal in unserem Land durch kleine Clubs getourt sind, wächst die Zahl ihrer Fans. Sie öffnen mit ihren akustischen und intimen Songs die Herzen der Zuhörer. Sind authentisch. Ohne Major im Rücken. Ohne große Marketing-Kampagne. Ohne Casting Show … alles ehrlich und bodenständig …. und „eben als Geheimtipp“. Beste Gelegenheit, sich von der Klasse ihrer berührenden und warmherzigen Performances zu überzeugen.
EPK (Electronic Presse Kit):
[youtube]voaZkuX-Ogc[/youtube]
CD-Info: Madison Violet, No Fool For Trying
Trackliste:
01. The Ranom |