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Special Consensus: Signs

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Die Bluegrass-Band Special Consensus wurde im Frühjahr 1975 in Chicago (Illinois) gegründet. Im Jahr 1979 ging das erste Album in Produktion und ab 1984 erlangte die Gruppe durch ihre landesweiten Fernsehauftritte in den USA einen überregionalen Bekanntheitsgrad. Über die Jahre hinweg gab es natürlich immer wieder Wechsel in der Besetzung. In den 90er Jahren war zum Beispiel am Bass Andrea Roberts, an der Gitarre Chris Walz und Colby Maddox spielte Mandoline. Der ruhende Pol war jedoch immer der Banjospieler Greg Cahill. Als die Band dann im Jahre 2000 ihr 25-jähriges Jubiläum feierte, da hatte Cahill als Chef der Formation eine Superbesetzung zusammen mit Tim Dishman, Chris Walz und Josh Williams, der später in der Band von Rhonda Vincent auftauchte und inzwischen seine eigene Gruppe leitet. Und genau mit dieser Besetzung trat „Special Consensus“ zu jener Zeit auch im Hotel „Schweizer Hof“ in Baden-Baden auf.

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Das Repertoire von „Special Consensus“ umfasste schon immer ältere Standardtitel gemischt mit neuen Kompositionen der Bandmitglieder. Auch Titel aus anderen musikalischen Genres wurden immer wieder bluegrass-mässig verarbeitet, wie z.B. Irving Berlins „Blue Skies“. „Special Consensus“ schliesst damit geschickt die Lücke zwischen den traditionellen und den progressiven Bands.

Dann ereignete sich im Jahre 2003 eine für die Gruppe folgenschwere Zäsur. Wir erinnern uns an den 11. September 2001 mit den darauf folgenden politischen Verwerfungen und Ängsten. „Special Consensus“ war für das 1. Internationale Bühler Bluegrass Festival am 12. April 2003 als einzige U.S. Band und als Highlight engagiert worden und mit Spannung hatte man diesem Ereignis entgegen gesehen. Da erreichte mich im März 2003 in Nashville die Hiobsbotschaft, dass ausser Greg Cahill kein Bandmitglied ein Flugzeug nach Europa besteigen wolle. Die Angst vor möglichen Attentaten auf Amerikaner war zu gross. Der Ausfall von „Special Consensus“ wäre natürlich eine Katastrophe gewesen. Wie sollte man so kurzfristig eine Ersatzband bekommen? Ausserdem lief die Werbung schon seit Monaten. Rasch war der Telefonkontakt zu Greg Cahill in Chicago hergestellt und innerhalb einer halben Stunde hatte er ehemalige Bandmitglieder aktiviert, die mit ihm nach Europa kommen wollten. So trat „Special Consensus“ in Bühl mit einer „Notbesetzung“ auf, die sich sogar als Glücksfall entpuppte, denn diese Band spielte ausser Bluegrass auch herrlichen Western Swing und das Bühler Festival war gerettet. Diese neue Besetzung tourte dann noch einige Zeit mit Erfolg unter dem Namen „The Chow Gogs“, doch Greg Cahill musste sich wohl oder übel irgendwann eine neue Formation aufbauen und so erschien 2005 ein neues Special Consensus Album mit neuer Besetzung. Ausser Greg Cahill am Banjo waren mit dabei Ron Spears, Mandoline, Justin Carbone, Gitarre und Tres Nugent, Bass. Pikanterweise waren als Gastmusiker bei dieser Produktion auch 2 jener Musiker mit dabei, die 2003 die Reise nach Europa verweigert hatten.

2007 erschien dann eine weitere beachtenswerte CD von Special Consensus und nun, 2009, präsentiert diese Traditionsband ihr 14. Album unter dem Titel „Signs“, allerdings ohne den Mandolinenspieler Ron Spears, für den der Sänger und Mandolinenvirtuose Ashby Frank dazu kam. Die aktuelle Besetzung: Greg Cahill, Gesang, Banjo; Justin Carbone, Gesang, Gitarre; Ashby Frank, Gesang, Mandoline und David Thomas, Gesang, Bass. Als Gäste sind mit dabei Randy Kohrs, Dobro; Tim Crouch, Fiddle und Sonya Isaacs, Gesang.

Die Konzeption dieses neuen, grossartigen Albums setzt die Tradition von „Special Consensus“ fort mit einer Mischung aus neuen und alten Songs. Der Titelsong „Signs“ stammt aus der Feder von Ashby Frank, der dabei auch den Leadgesang übernommen hat mit einer herrlichen Stimme von hohem Wiedererkennungswert, ausdrucksstark und packend. Die obligatorische rasante Instrumentalnummer heisst „Snowball Breakdown“, „I’ll Go To My Grave Lovin‘ You“ kennt man von den Statler Brothers und auch eine flotte Swingnummer ist wieder mit dabei, sie heisst „Talkin‘ Bout It Just Don’t Get It Done“.

Fazit: Das Markenzeichen von „Special Consensus“, die Abwechslung, ist damit wieder gewährleistet und keiner soll behaupten, Bluegrass Music sei auf Dauer langweilig, schliesslich kommt es auf die Mischung an und dafür hatte Bandchef Greg Cahill schon immer ein gutes Händchen.

   
Signs
CD: „Signs“
Erscheinungsdatum: 2009
Label: Pinecastle Records

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Trackliste:

01. Signs
02. Gone To Carolina
03. Too Late Now
04. Lonesome Lesson Learned
05. Footprints
06. Snowball Breakdown
07. I’ll Go To My Grave Lovin‘ You
08. Talkin‘ Bout It Just Don’t Get It Done
09. Mountain Girl
10. Leaving This Old Town
11. My Heart Breaks Again
12. What A Beautiful Day (For The Lord To Come Again)

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Über Walter Fuchs (33 Artikel)
Walter Fuchs, der Experte für das Genre Bluegrass und Initiator des Bluegrass Festival in Bühl.
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