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Tommy Duncan

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Nicht verwandt oder verschwägert mit dem ebenfalls bereits verstorbenen jüngeren Countrysänger Johnny Duncan stammt auch Tommy Duncan aus Texas. Geboren wurde er am 11. Januar 1911 in Hillsboro. Noch heute sprechen diejenigen, die ihn live erlebt haben, mit Bewunderung von ihm. Kaum ein anderer Countrysänger beherrschte ein solch breites Repertoire wie Duncan. Legendär sein Erinnerungsvermögen, denn er beherrschte über 3000 Songtexte!

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Aufgewachsen ist er als eines von 14 Kindern einer ziemlich armen Farmer-Familie mit reichlich Musik. Schon als Kind begeisterte er sich für Blues und Country Music, die brachten Abwechslung und Frohsinn in den tristen Alltag. Im Alter von 13 Jahren entlastete er die Familie, indem er wegging auf die Farm eines Cousins.

Tommy DuncanKnapp zehn Jahre später treffen wir ihn als Straßensänger an einem Root Beer Stand in Fort Worth. Im gleichen Jahr 1932 ändert sich sein Leben, denn Duncan gewinnt gegen zahlreiche Konkurrenz einen ausgeschriebenen Platz in der Band „The Light Crust Doughboys“, zu der auch Bob Wills gehört. Den Ausschlag gegeben haben soll, dass der ärgste Rivale schielte und Tommy Duncan gut jodeln konnte. Damit stand er mit einem Schlag im Rampenlicht.

Rasch erwies sich, welch guter Sänger der Bursche war. Vor allem bei öffentlichen Auftritten in den populären Dance Halls galt er als Sensation, da konnte er sich so richtig entfalten. Als Bob Wills seine eigene Band startete, war Tommy Duncan seine erste Wahl, er war es, der das Gesicht und den Sound der Texas Playboys nachhaltig und für immer prägte.

Egal ob Pop, Cowboy oder Folk Songs, ob Balladen, Blues oder Swing Nummern, Tommy Duncan beherrschte die gesamte Palette. Zudem schrieb er auch noch Songs für die überaus populäre Gruppe.

Deren Aufnahme von „New San Antonio Rose“ aus dem Jahr 1940 verkaufte mehr als 3 Millionen Exemplare. Bob Wills schrieb die Worte zu dem als Instrumental bereits bekannten Song. Ironie des Schicksals: mit dem ersten Tantiemen-Scheck für „Time Changes Everything“ konnte Duncan die Beerdigungskosten für seine nach wenigen Ehejahren an Krebs verstorbene erste Frau begleichen.

Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor meldete sich Duncan zum Militär. Knapp ein Jahr später wurde er aus gesundheitlichen Gründen wieder entlassen und kehrte noch 1944 zu Bob Wills zurück. Gemeinsam waren sie nun überaus erfolgreich. Zu den erfolgreichsten Songs, die Tommy Duncan schrieb, gehört „Bubbles In My Beer“ (Co-Autorin: Cindy Walker), der sich zu einem Western Swing Klassiker entwickelte.

Wegen seines selbstbewussten Auftretens war Tommy Duncan in der Band nicht immer beliebt. Auch die Chemie zwischen ihm und Bob Wills stimmte nicht mehr. Ihn störten vor allem die Trunksucht und die damit verbundene Unzuverlässigkeit sowie Unbeherrschtheit des Bandleaders Bob Wills. Ohne den Fiddler gab es nämlich deutlich weniger Gage. Als Wills 1948 Duncan den Stuhl vor die Tür setzte, startete der seine eigene Band Tommy Duncan & His Western All Stars, die jedoch nur kurzzeitig wirklich erfolgreich war. Die Blütezeit des Western Swing und der Dance Halls ging rapide zu Ende. Wohl aus Notwendigkeit arbeiteten Tommy Duncan und Bob Wills von 1959 bis 1961 wieder zusammen. Da Bob Wills nach wie vor unter Alkoholsucht litt, konnte das nicht von Dauer sein. Tommy Duncan trat wieder als Solist auf und überzeugte weiterhin als vorzüglicher Live-Sänger. Seine Stimme war mit den Jahren noch reifer und ausdrucksstärker geworden.

Gesundheitlich hatte Tommy Duncan schon einige Jahre mit Herzbeschwerden kämpfen müssen. Nach einem Auftritt in San Diego starb er am 24. Juli 1967 in seinem Hotelzimmer an einem Herzanfall. In Erinnerung geblieben ist er als ein gemeinsam mit Bob Wills unschlagbares Team. Keiner von Beiden war ohne den jeweils anderen auch nur annähernd so erfolgreich wie es ihnen gemeinsam vergönnt gewesen war.

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