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Chet Flippo ist tot

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Sie sind ein trauriger, aber halt auch ein fester Bestandteil eines jeden Magazins, die Nachrufe über bekannte, verdiente Personen eines jeden Genres. Und in unserem Fall reden wir da von Sängern, Songwritern, Musikern und anderen aktiven Musikschaffenden. Wenn man sich das vor Augen führt, dann mag der Leser jetzt erahnen, dass es in diesem Nachruf nicht um einen durchschnittlichen Journalisten geht.

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Chet Flippo, Chefredakteur von CMT und CMT.com, starb gestern im Alter von 69 Jahren. Er war einer der bekanntesten Musikjournalisten in der Welt der Country Music und darüber hinaus. Geboren in Texas, begann er bereits während seiner Studienzeit an der University of Texas in Austin für den Rolling Stone zu schreiben. Ihm wird zugeschrieben, über seine Arbeit für den Rolling Stone während der 1970er Jahre Country Music einem jüngeren Publikum näher gebracht zu haben.

Seine Arbeit war für den Popularitätsschub von vor allem Waylon Jennings, Willie Nelson und Dolly Parton über die Grenzen der Country Music hinaus mitverantwortlich. Er schrieb über die Rolling Stones, Bob Dylan und John Lennon. 1974 übernahm er die Leitung des New Yorker Büros des Rolling Stone, nach dem Umzug des Magazins aus San Francisco nach New York im Jahre 1977 wurde er dort Senior Editor. 1980 verließ er das Magazin, um sich in ausgedehnterer Form mit Künstlern zu befassen.

Er schrieb zunächst eine Biografie über Hank Williams, „Your Cheatin‘ Heart – A Biography of Hank Williams“, danach folgten Werke über Paul McCartney, die Rolling Stones, David Bowie und Graceland. Anfang der 1990er Jahre unterrichtete er Journalismus an der University of Tennessee in Knoxville, bevor er 1995 zu Billboard wechselte und Chef des Büros in Nashville wurde. Im Jahre 2001 schließlich wechselte er zu CMT und schrieb dort vor allem seine einflußreiche wöchentliche Kolumne „Nashville Skyline“.

Chet Flippo war nicht irgendein bekannter Journalist. Er war einer der meist geschätzten Musikjournalisten überhaupt, und speziell in der Welt der Country Music. Rosanne Cash bezeichnete ihn als Freund und zählte menschliche Qualitäten auf, die für einen Musikkritiker ungewöhnlich seien. Kinky Friedman, legendärer Singer, Songwriter und Krimiautor aus Texas, bezeichnete ihn ebenfalls als Freund. Viele weitere Künstler, vor allem aus der Country Music, zeigten sich betroffen über Flippos Tod.

Flippo war mit der bekannten Musikjournalistin Martha Humes verheiratet gewesen, die letzten Dezember verstarb. Er scheint den Tod seiner Partnerin nicht verdaut zu haben, so sagt man, und in einem Nachruf auf ihn wird eine Parallele zu Johnny Cash und June Carter gezogen. Chet Flippo wird fehlen in der Welt der Country Music, war es doch sehr oft er, der mit seiner Kolumne für CMT.com kontroverse Ansichten zu denen der Musikindustrie in Nashville zum Ausdruck brachte. Auch ich habe seine Arbeit geschätzt, und seine Kolumne wird mir fehlen.

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Über Bernd Wolf (146 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Johnny Cash, Singer & Songwriter. Rezensionen und Biografien.