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TakeRoot – American Music Festival in den Niederlanden

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Das TakeRoot 2013 fand wieder im tollen De Oosterpoort in Groningen statt, mit dem Ziel American Roots Music der Vergangenheit bis zur Moderne zu präsentieren. Außer dem Headliner Kris Kristofferson gab es keine namhaften weiteren Künstler. Dafür gab es aber so viel Wunderbares zu entdecken!

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Johnny Dowd als Opener begeisterte mit seiner durchgeknallten Mischung aus Country, Blues und Elektro-Rock. Die Fans waren sofort in der Laune zu den heißen Beats zu tanzen. Der charismatische, zynische Dowd war ein Meister bei seinen Gitarren-Soli. Sein Gesang war teilweise wie John Lee Hooker, ein anderes Mal wie Jim Morrison heute klingen könnte, wenn er noch leben würde. Ein toller, schriller Opener!

Johnny Dowd

Aus Belfast, Nord-Irland war Bap Kennedy der nächste Künstler. Der Singer & Songwriter, der ein sehr guter Freund von Steve Earle und Mark Knopfler ist versetzte seine Zuhörer in traumhafte Ekstase mit Liedern wie „Moonlight Kiss“. Seine sanfte Stimme verbreitete sein Motto Liebe und Harmonie. Mit der Autorin und Bassistin Brenda Kennedy hatte er eine exzellente Rhythmus-Künstlerin an seiner Seite. Gordon McAllister intensivierte die Atmosphäre noch mit seinen virtuosen Gitarren-Soli. Das Konzert war wie eine wunderbare Serenade von der grünen Insel.

Bap Kennedy

Joe Pug war der nächste mitreißende Interpret. Seine Karriere kann mit dem Titel „Vom Wandel eines Schreiners zum Singer & Songwriter-Entertainer tituliert werden. Sein feines Gitarrenspiel ohne Plektrum und seine verzaubernde Stimme begeisterten sofort. Mit seinem Kompanion und herausragenden Lead-Gitarristen Greg Tuohey bildete er eine Zwei-Gitarren-Armada auf der Bühne. „Hymn #76“ war das Highlight Lied der Show. Die Fans liebten es mit zu klatschen. Ein intelligenter Künstler, der live seine Beachtung verdient.

Joe Pug

Aus Kalifornien, genauer aus dem lebhaften Los Angeles waren Dawes angereist. Die Good-Time Country Music mit West-Coast- und Jazz-Einflüssen entzückte sofort die Liebhaber beim Intro-Titel „From A Window Song“. Sie luden ihre Gäste, wie auf einen traumhaften Flug über den Grand Canyon bis Las Vegas und zurück nach Hollywood ein. Die Multi-Harmonie-Gesänge von Lead-Sänger und Gitarristen Taylor Goldsmith und Tay Strathairn mit seiner Zweitstimme und als versiertem Keyboarder fesselten die Anhänger. Für dynamischen Rock-Sound sorgten Griffin Goldsmith am Schlagzeug und Wylie Gelber am Bass. Die Atmosphäre im Großen Saal war wie „Good Night Sunshine“ durch die süßen Melodien des balladesken „My Way Back Home“. Griffin hatte seinen wilden Extra-Auftritt bei seinem Drum-Solo. Mit „Hey Lover“ war die Zeit schon gekommen um sich bei tosendem Applaus zu verabschieden. Ein Auftritt, der so viel Spaß gemacht hatte, aber leider auf Grund der limitierten Festivalzeit zu kurz war.

Dawes

American Aquarium war eine, der meist ersehnten Country-Rock-Bands des Festivals. Die Jungs aus Raleigh, North Carolina zelebrierten nicht nur Ihren Hit „I Hope He Breaks Your Heart“, nein es wurden keine Herzen gebrochen, viel mehr eroberten Sie die Herzen der Freaks im De Oosterpoort im Sturm. Ihren amerikanischen Patriotismus bewiesen Sie durch die Texte bei „Katherine Belle“, das durch großen Sound im Stile von Stadion-Rock faszinierte. Aber es gab auch die nachdenkliche Phase bei der Ballade „St. Mary’s“. Bei den Titeln „Saturday Night“, „Tennessee“ und „Rattlesnake“ spielten Sie auch Kick-Ass-Southern-Country-Rock. Die Soli von Ryan Johnson an den Lead- und Wit Wright an der Pedal-Steel-Äxten waren ein absoluter Ohrenschmaus. Und natürlich war B.J. Barnham der heausragende Leit-Coyote und Mastermind mit seinem kräftigen Gesang. Die Jungs haben das Potential der nächste Big-Act und Headliner zu werden. Der Hurricane-Applaus bestätigte dies, Sie hätten noch stundelang spielen können, es hätte noch noch so viel live zu entdecken gegeben mit der Musik von American Aquarium.

American Aquarium

Würde Jimmy LaFave aus Wills Point, Texas dies noch toppen können? Als Fazit vorab: Nein in Bezug auf Country-Rock. Ja und sehr überzeugend, wenn man den Gesamt-Auftritt betrachtet mit der anmutigen Stimme von Jimmy. Er startete mit so viel Vokal-Gefühl mit „Only One Angel“, das durch die zärtlich, liebevollen Melodien bestach. Er verzauberte vom ersten Ton an die Liebhaber sofort himmlich. „Clear Blue Sky“ war wie eine Rückkehr zur Sommerzeit, ein Song für innig Verliebte. Meister LaFave schaffte es glorreich, dass der Refrain verzückt mitgesungen wurde. Country-Blues-Time im Texas-Stil war bei „The Outskirts of Town“ angesagt. Jimmy bewies dabei, dass er nicht nur ein Schmuse-Barde ist, er präsentierte seine andere Gesangs-Facette mit Whiskey getränkter, rauher Stimmlage. Der Mann ist ein großer Bob Dylan-Fan und „Not Dark Yet“ als Ballade war die ruhige, wunderschöne Huldigung an seinen Helden. Er konnte auch abrocken und seine Gitarre aufheulen lassen, dies beim John Fogerty Cover „Have You ever Seen The Rain“, im Gitarren-Duell mit seinen fantastischen, jungem Lead-Gitarristen. Phänomenaler End-Applaus der Maniacs und deren Wunsch auf baldige Tour-Rückkehr nach Europa beendeten den besten TakeRoot-Gig.

Jimmy LaFave

Als nächstes waren die jungen Burschen von Hollis Brown mit ihrer exzellenten Country-Mucke mit Indie-Pop-Einflüssen. „Gypsy Black Cat“ war er Höhepunkt des Sets mit dem markanten Gesang von Mike Montali und dem treibenden Bass-Rhythmus von Dillon Devito. Seine Bühnenshow war eher wie ein Punker, irre in Bezug auf die Musik. Jon Bonilla spielte heiße Soli bei „Cold City“ und er integrierte sogar psychodelische musikalische Elemente. Der lautstarke Terminator-Applaus bewies, dass Hollis Brown zu den modernen und Zukunfts-Vertretern der Country Music gehören.

Hollis Brown

Als Kris Kristofferson als Headliner und Grand-Seigneur der American Country Music die Bühne des De Oosterpoort betrat, wurde die Erinnerung wach an die legendären Highwaymen mit seinen Weggefährten Johnny Cash – R.I.P. und Willie Nelson. Er begann mit „Feeling Mortal“ dem Titel-Lied seiner fantastischen, aktuellen CD und präsentierte sich in exzellentem physischem und mentalen Zustand. Seine Stimme war aber nicht mehr die Gleiche wie zu seinen „Good Ole Days“, aber trotzdem Respekt, die Ikone ist ja immerhin schon 77 Lenze alt. Jedermann wäre glücklich noch so fit bei diesem Alter zu sein und noch weltweit touren zu können. Durch seinen Charme, nur mit seiner Gitarre und einigen Mundharmonikas spielend, existierte dieses besondere Flair im Auditorium. Jedermann war überwältigt von der Aura, klatschte, sang und lachte mit und hatte seine „Good-Time“. Es war ein überwältigender Abend, der wieder ins Bewusstsein rückte, dass er der „God-Father“ von Songs wie „Me And Bobby McGee“ oder „Help Me Make It Through The Night“ war. Er fungierte als sternenhaftes Ein-Mann-Orchester. Der Applaus für diesen großen Soirée wollte nicht enden und emotional überwältigt durch das tolle Publikum schrieb er noch extrem lange Autogramme direkt von der Bühne. Um es in den eigenen Worten von Kris Kristofferson zu sagen: Thank You, Thank You, Thank You …!

Kris Kristofferson

Zu mitternächtlicher Stunde war nicht an Schlaf zu denken, durch den heißen Sound von Sons of Bill, der Band der Gebrüder Wilson und Ihren Freunden. Exzellenter Frontmann und zweiter Gitarrero war James, durch vor allem bei „Virginia Calling“ bestach. Er war der imposante Bandführer, der es schaffte auch zu der späten Zeit die Groningen-Freaks noch als Höllen-Chor zu animieren. Bei „Rain“ hatte sein Bruder Sam mit seinen Gitarren-Soli seinen großen Auftritt. Das Keyboard-Spiel von Bruder Abe intensivierte noch die wilde Stimmung. Bei geschlossenen Augen konnte man einen musikalischen Trip durch die Wüste Nevadas erträumen. SOB sorgten nach 45 Minuten für impulsives Erwachen und der finale Beifall kannte keine Grenzen. Sons Of Bill könnten mit Ihrer authentischen, Musik die legitimen Nachfolger von R.E.M. werden, es lohnt sich die weitere Karriere zu verfolgen.

Sons of Bill

Die fantastische Edition 2013 war zu Ende. Man darf sich auf das TakeRoot Festival 2014 mit einem spannenden und experimentellen neuen Lineup schon jetzt freuen!

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