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Grandpa Jones

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Der als Louis Marshall Jones am 20. Oktober 1913 in Niagra, Kentucky, geborene Künstler erhielt schon in jungen Jahren den Künstlernamen Grandpa Jones. Wie einige andere Talente aus der Gegend begann auch er seine Karriere im Nachbarstaat Ohio, bei einem Sender in Akron.

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Sein Weg führte ihn, der zielstrebig den Beruf des Musikers einschlug, nach Massachusetts, wo er auf Bradley Kincaid traf. Dieser wiederum nannte den damals noch jungen Mann wegen seiner eigenbrötlerischen aber humorvollen Art bei jeder Gelegenheit „Grandpa“. Das animierte Jones dazu, sich auf der Bühne wie ein solcher zu verkleiden und fortan als „Grandpa Jones“ aufzutreten.

Grandpa JonesIm Verlauf seiner langen Karriere gehörten Oldtime Music, das Banjo sowie das Jodeln zu seinem breit gefächerten Repertoire. Das würzte er mit sehr viel Humor und Mutterwitz, viele Anekdoten ranken sich in und um Nashville um seine Person. Nie habe ich Jemanden getroffen, der ihn nicht gemocht hat. Als Live-Act blieb Grandpa Jones bis zu seinem Tod ungemein beliebt.

Er gehört viele Jahre als deren Mitglied zum Stamm der Grand Ole Opry. Seine Popularität wurde durch ständiges Mitwirken in der TV-Show „Hee Haw“ zusätzlich größer, die Serie erwies sich über viele Jahre als Publikumsrenner in den USA. Auf Schallplatte machte er 1962 von sich Reden als seine Version von „T For Texas“ bis als Platz 5 der Billboard Charts kletterte. Seine Dauerbrenner beim Publikum allerdings waren „Night Train To Memphis“, „Good Ol‘ Mountain Dew“ und vor allem das auch von ihm geschriebene „Eight More Miles To Louisville“.

In die Country Music Hall of Fame wurde Grandpa Jones bereits 1978 aufgenommen, was seinen Stellenwert unterstreicht. In die Schlagzeilen war er 1973 aus traurigem Anlass geraten. Er war es gewesen, der die Leichen seiner ermordeten Nachbarn, des Komikers Stringbean und dessen Ehefrau fand. Seine Biographie mit dem treffenden Titel „Everybody’s Grandpa“, geschrieben von Charles Wolfe, erschien 1984.

Zu Deutschland bestand eine ganz besondere Beziehung. Im 2. Weltkrieg hatte er als Soldat auch in Köln seinen Dienst verrichtet. Ich war erstaunt, welche Einzelheiten er darüber noch in Erinnerung hatte. In einem langen Gespräch überraschten mich, der ich seit mehr als 60 Jahren vor den Toren der Rhein-Metropole wohne, seine genauen Ortskenntnisse. Fast schwärmerisch erzählte er, wie gut er mit den rheinischen Frohnaturen damals klar gekommen war. Er hatte sogar vor, irgendwann einige Tage wieder nach Köln zu kommen und sich einige jener Örtlichkeiten von damals anzuschauen. Etwa das spätere Feinschmeckerlokal „Goldener Pflug“ in Köln-Merheim. Leider ist es dazu nicht mehr gekommen.

Grandpa Jones gehörte auch zu den Stars, die in der Show-Serie des ZDF „It’s Country Time“, moderiert von Freddy Quinn, ein Glanzlicht setzten.

Grandpa Jones starb am 19. Februar 1998 an den Folgen eines Schlaganfalles im Alter von 84 Jahren. Trotz einer ausgeprägten Schwerhörigkeit hatte er es sich nicht nehmen lassen, bis zuletzt auf der Bühne zu stehen.

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