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Kevin & Dustin Welch live im Wilhelm 13

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Kevin Welch, seit über 20 Jahren ein bekannter und erfolgreicher Songwriter in der Country Music und nach vielen Jahren in Nashville mittlerweile in Texas beheimatet, ist derzeit mit seinem Sohn Dustin, der als Sänger und Songschreiber in die Fußstapfen des Vaters tritt, auf großer Tournee durch Europa. Nach einem erfolgreichen Gastspiel auf dem „TakeRoot“-Festival in Groningen in den Niederlanden gab sich das Vater-Sohn-Duo am Dienstag, den 16.09.2014, im Oldenburger „Wilhelm 13“ die Ehre.

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Bewaffnet mit akustischen Instrumenten, ihren Stimmen und einer Fülle großartiger Songs, begeisterten sie die Besucher, die sich an diesem lauen Abend dieses Highlight nicht entgehen lassen wollten. Pünktlich betreten die Beiden die Bühne, die sie für die nächsten gut zweieinhalb Stunden mit ihrer Musik erfüllen sollten und nur ein Mal für eine kurze Pause verlassen.

Der Songkatalog des Vaters Kevin, dessen erstes Album 1990 erschien, ist naturgemäß deutlich größer, wie auch sein Bekannheitsgrad, aber der stolze Vater überlässt dem Sohn die Hälfte der Spielzeit. Abwechselnd präsentieren sie den aufmerksamen Zuhörern ihre Werke, wobei auch der Junior in seinen Songs durch enormen Tiefgang beeindruckt. Wie steht es im Begleittext dessen Albums „Whiskey Priest“ zu lesen? „Für meine Mutter, die mir das Lesen beibrachte, und für meinen Vater, der mir beibrachte, was ich lesen sollte.“ Ja, der Einfluß des Vaters ist deutlich zu spüren.

Dustin & Kevin Welch

Nur selten blickt Kevin Welch weit zurück in seiner Songauswahl. Er präsentiert hauptsächlich neuere Werke, vor allem von seinem aktuellen Album „A Patch Of Blue Sky“. Er erzählt vom indianischen Maler T.C. Cannon, dessen Leben und Werk einen seiner Songs inspirierte. Beide sprechen auch über die Geschichten zu ihren Songs, wobei der Sohn über Plato spricht („Two Horses“ heißt der zugehörige Song), Kevin kündigt auch einen Song an, „den wir nicht geschrieben haben. Ein Song meines Freundes John Hiatt“, um dann dessen „Train To Birmingham“ zu spielen, den Welch für sein zweites Album „Western Beat“ von 1992 aufgenommen hatte. Ein weiteres Mal blickt er weit zurück und spielt den wunderschönen Song „Something ‚Bout You“, ebenfalls von seinem Album „Western Beat“.

Der Vater beeindruckt nicht nur durch seine gefühlvollen Songs, sondern auch durch seine Stimme: Druckvoll, und doch sanft, kräftig und klar, und doch zart. Der Sohn weiß ebenfalls durch seine Songs, aber auch durch seine jugendliche Dynamik zu überzeugen. Während einer der Beiden singt, unterstützt ihn der jeweils Andere gesanglich und instrumentell. Kevin Welch ist mit einer Akustikgitarre angereist, sein Sohn Dustin greift auf Akustikgitarre, elektrische Resonatorgitarre und fünfsaitiges Banjo zurück. Und sie teilen sich einen Kapodaster. Sie sind (natürlich) ein eingespieltes Team, zwei Solokünstler, die sich hier als harmonisches Duo präsentieren. Keiner von Beiden sucht seinen Vorteil, sondern tritt gerne für den Anderen zurück.

Für die letzten beiden Songs kommt dann der Tourmanager und Techniker mit auf die Bühne, denn „wir fanden heraus, dass er ein sehr guter Mundharmonikaspieler ist“, so Kevin Welch. Nach gut zweieinhalb Stunden verlassen Kevin und Dustin Welch unter großem Applaus die Bühne, um kurz darauf für eine Zugabe zurückzukommen. Der Vater erzählt, wie er und sein Freund John (Hadley) damals als frische Väter zusammensaßen und darüber sprachen, dass sie lange genug leben wollten, um erleben zu können, was aus ihren Kindern wird. Der Song, der daraus entstand (Till I’m Too Old To Die Young), wurde von Moe Bandy aufgenommen und bescherte Kevin Welch einen großen Erfolg als Songschreiber. Dustin Welch unterstützt den Vater abermals, wohl wissend, dass er das Kind war, das seinerzeit frisch geboren war. So endet unter nochmaligem großen Applaus ein wunderbares Konzert. Paddy Maindok, der die „Singers & Players“-Konzerte im Wilhelm 13 und im Theater Laboratorium organisiert und durchführt, gebührt ebenso Dank dafür, dass er es immer wieder schafft, großartige Künstler auf eine Oldenburger Bühne zu holen.

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Über Bernd Wolf (146 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Johnny Cash, Singer & Songwriter. Rezensionen und Biografien.