Harold Reid: Gründungsmitglied der Statler Brothers ist tot
Harold Reid verstarb am 24. April 2020 an Nierenversagen.
Wie das Billboard Magazin meldet, ist nach einem langen Kampf das Gründungsmitglied der Statler Brothers, Harold Reid am 24. April in seiner Heimatstadt Staunton, Virginia, an Nierenversagen gestorben.
Die Statlers hatten sich zunächst The Kingsmen genannt und Gospels gesungen. Als eine gleichnamige Rockband mit „Louie, Louie“ 1963 einen großen Pop-Hit hatte, beschlossen die vier Bandmitglieder, sich in Statler Brothers umzubenennen, angeblich nach dem Namen der Papiertuchmarke Statler Tissue, die in ihrem Hotelzimmer herumlag. 1964 trafen sie Johnny Cash, der sie zur Countrymusik „bekehrte“, und waren acht Jahre lang als Countrymusik-Band für ihn tätig. Ihm widmeten sie den Song „We Got Paid By Cash“, das die Geschichte der Zusammenarbeit und Freundschaft erzählt. Im Jahr 1966 war „Flowers On The Wall“ ihr erster Hit, ein Platz 2. Eric Heatherly hat diesen Titel 2000 gecovert und eine Nummer 6 ersungen.
Die große Zeit der Statler Brothers war von 1975 bis 1985, mit Hits wie „Too Much On My Heart“, „Elizabeth“, „My Only Love“ oder das Remake von Ricky Nelsons „Hello, Mary Lou“. Ein anderer bemerkenswertes Cover war ihre Version von Johnnie & Jacks „(Oh Baby Mine) I Get So Lonesome“, eine Nummer 2 im Jahr 1983. Ihre Abschiedsnummer aus den Charts war 1990 „Small Small World“, immerhin ihr 66. Chartserfolg.
Neunmal wurden die Statlers von der Country Music Association zur besten Countrygruppe gewählt und 2008 in die Country Music Hall Of Fame aufgenommen, nachdem sie 2002 ihre Tourneen beendet hatten. Zuletzt waren neben Harold Reid sein jüngerer Bruder Mike, der nun 74 ist, sowie Phil Balsley und Jimmy Fortune Mitglieder der Statler Brothers. Was an diese Gruppe so besonders war, ist ihr wunderbarer Harmoniegesang mit Stimmen vom Tenor bis zum Bass.