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Andrew Farriss: Andrew Farriss

Eine Reise durch Natur, Geschichte, Liebe und kulturelle Spiritualität - Andrew Farriss und die Countrymusik.

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Andrew Farriss Andrew Farriss. Bildrechte: BMG Rights Management

„Als Songwriter war ich schon immer ein Fan von Countrymusik!“ Dieser Satz stammt vom Australier Andrew Farriss, dessen Name jedoch hierzulande unter Countrymusik-Fans kaum bekannt sein dürfte. Erweitert man das Blickfeld auf Rock und Pop, dann schillert sein Name jedoch durch als Mitbegründer, Keyboarder und Backgroundsänger der australischen Erfolgs-Combo INXS. Gemeinsam mit Michael Hutchence schrieb Farriss zahlreiche Top-40-Songs der Band, die auf der ganzen Welt populär wurden. Das brachte ihnen Nominierungen für Grammy, Brit, MTV Music und ARIA Awards ein und Farriss die Aufnahme in die Hall of Fame der australischen Songwriter. Ein gehöriges musikalisches „Pfund“!

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Sein eigenes Country-Album-Debüt hat Andrew Farriss lange vorbereitet und aufgrund der Covid-19-Pandemie sogar ein Jahr „auf Eis“ gelegt. Jetzt ist das selbstbetitelte Album endlich erhältlich. Auch in Deutschland … und das ist ja, wie wir manchmal schmerzlich begreifen müssen, nicht selbstverständlich. Nicht einmal ein Superstar wie Garth Brooks hat sein letztes Album hierzulande veröffentlicht!

Musikalisch romantisch beginnt das Album mit „Hummingbird“ mit wohligen Streicherteppich und akzentuierten Gitarren. Schon hier beginnt seine Reise durch Natur, Geschichte, Liebe und kulturelle Spiritualität. Farriss ist ein versierter Songwriter, der seine Worte mit Bedacht und Klugheit wählt und die Musik handwerklich perfekt umsetzt. „Ich liebe es, Songs zu schreiben und Geschichten zu erzählen, die hoffentlich bei Menschen Anklang finden. Ich habe keine Trends oder Formeln verfolgt. Was ich geschrieben und aufgenommen habe, ist anders. Ich mag anders, anders ist gut“, wird der Musiker zitiert. Sein eigener Stil ist Country, aber mit Einflüssen aus Rhythm, Roots und auch Pop. Lieder wie „With The Kelly Gang“ und „Where Do You Sleep Tonight“ gehen sofort ins Ohr und verweilen dort für eine ganze Weile. Dabei strahlen sie eine latente Fröhlichkeit aus, der man sich kaum entziehen kann. Manches Mal ist das aber nur die äußere Hülle, auf die man zuerst trifft.

Für Farriss basieren viele der Tracks auf eigenen Lebenserfahrungen, einige stammen aus den Archiven und wurden überarbeitet, während andere erst kürzlich geschrieben wurden. Richtungsweisend für die musikalische Ausrichtung des Albums war eine Reise zum Apache Pass entlang der mexikanischen Grenze. Andrew und seine Frau Marlina ritten wochenlang mit Freunden durch die Chiricahua-Berge. Die Geschichte der Region faszinierte ihn auf eine Weise, die er nicht erwartet hatte, Erzählungen von turbulenten Kämpfen bis hin zur kargen, wunderschönen Landschaft. „Als ich nach Nashville zurückkehrte und weiter an den Songs schrieb, wußte ich was ich wollte: Lieder schreiben über das geächtete Land, das ich gerade gesehen hatte, und über die Geschichte der Region.“

Auf Trends mag er nicht aufspringen. Das was alle machen, ist für ihn kein Anreiz. „Ich möchte dem, was ich als Songwriter mache, treu bleiben und mir ein Gefühl der Freiheit bewahren. Ich möchte nicht dem Zug hinterherjagen, auf dem alle sitzen.“ So wandte er sich bei der Zusammenstellung der Songs für das Album von gängigen Klischees ab und brachte nach eigener Aussage „seine ganze eigene Persönlichkeit“ ein. „Wenn mein Album nicht wie jemand anderes klingt, ist das gut.“

Drei Singles vom Debütalbum wurden bereits vorab ausgekoppelt: das forsche, sehr eingängige „Come Midnight“ (2019), das bluesige „Good Momma Bad“ (2020) und das rhythmusbetonte, energiegeladene „Run Baby Run“ (2021). Meine persönlichen Favoriten sind „My Cajun Girl“ mit wunderbarem Banjo-Spiel und „Starlight“, ein flotter Countrysong, der unter anderem auch mit dezenten Bläsern aufgepeppt ist. Der „Rausschmeißer“, die „letzte Rille“ ist „You Are My Rock“, und erinnert stark an die frühen U2, mit gewaltigen Background-Chören und akzentuierten Bläsern und einer Rock’n’Roll-Gitarre.

Fazit: Sein eigenes Countrymusik-Debütalbum hat Andrew Farriss sehr sorgfältig und mit Liebe zusammengestellt. Es sind tolle, eingängige Songs, ausgestattet mit wunderbaren Melodien, die Geschichten über Gesetzlose erzählen, von Freiheit, Cowboys, Liebe, die lebendige Bilder zeichnen von Revolverhelden, der australischen Geschichte und internationaler kultureller Spiritualität, ausgerichtet zwischen Country und Americana. Alle Songs sind auf hohem Niveau, Ausreißer sucht man vergebens. Empfehlung!

Andrew Farriss: Das Album

Andrew Farriss

Titel: Andrew Farriss
Künstler: Andrew Farriss
Veröffentlichungstermin: 19. März 2021
Label: BMG Rights Management
Vertrieb: Warner
Formate: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 12
Genre: Country, Rock

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Trackliste: (Andrew Farriss)

01. Bounty Hunter – Hummingbird
02. Come Midnight
03. With The Kelly Gang
04. Where Do You Sleep Tonight
05. Run Baby Run
06. My Cajun Girl
07. Apache Pass
08. Starlight
09. Son Of A Gun
10. Good Momma Bad
11. Drifting
12. You Are My Rock

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Über Andreas Weihs (126 Artikel)
Fotograf und Journalist. Fachgebiet: Country & Folk. Rezensionen und Konzertberichte.