Chris Shiflett: Lost At Sea
Shifletts jüngste Veröffentlichung konzentriert sich auf eine Mischung aus Country & Rock'n'Roll und zeigt die ganze Bandbreite seines musikalischen Könnens.
Chris Shiflett – Lost At Sea. Bildrechte: Blue Élan Records (Rough Trade)
In den letzten Monaten hat Chris Shiflett (Foo Fighters) neue Kostproben seines typischen Sounds, Honky Tonk trifft Rock’n’Roll, veröffentlicht. Bei „Dead And Gone“ tauschte der Südkalifornier seine Licks mit Nashvilles coolsten Pickern wie Tom Bukovac und Charlie Worsham aus, und „Black Top White Lines“ gab dem klassischen „Mörderballaden“-Format einen rockigen Dreh. All diese Brückenschläge zwischen Music City und seiner kalifornischen Heimat werden mit der Veröffentlichung von Lost At Sea – Shifletts neuem, von Jaren Johnston produzierten Album auf Blue Élan Records – Früchte tragen.
Mit „Lost At Sea“ verwischt Shiflett die Grenzen zwischen seinen letzten beiden Alben: West Coast Town (2017), eine Honky-Tonk-Hommage, und Hard Lessons (2019), ein überdrehter Crunch. Shiflett nahm den Großteil des neuen Albums in Nashville auf, wo er mit seinem bereits erwähnten Produzenten und Kollaborateur Jaren Johnston – Frontmann von The Cadillac Three und Songwriter von fast einem Dutzend Nummer-1-Country-Hits und einer kleinen Gruppe von Americana-All-Stars zusammenarbeitete: Darunter die Gitarrenkollegen Worsham, Bukovac und Nathan Keeterle. Er hat sich auch mit einer Reihe von Co-Autoren, wie beispielsweise Kendell Marvel, Cody Jinks und anderen zusammengetan, um „Lost At Sea“ mit Geschichten zu füllen, die genauso kraftvoll sind wie die Musik selbst.
„Wir haben viele dieser Songs während des Lockdowns geschrieben“, erinnert sich Shiflett, der die meiste Zeit der Pandemie zu Hause in Südkalifornien verbrachte. „Dann begann ich, nach Nashville zu reisen, um mit Jaren zu arbeiten. Er und ich haben eine Menge Überschneidungen, was die Musik angeht, die wir mögen. Wir haben eine gitarrenlastige Platte gemacht, die alles enthält, was ich im Laufe der Jahre gehört habe, von den meisten Countrymusik-Songs, die ich je aufgenommen habe, bis hin zu Punkrock und sogar Songs, die wie eine kalifornische Version von The Clash klingen.“
„Damage Control“ ist das Stück, auf das er sich bezieht, und es ist zufällig die nächste Single von „Lost At Sea“. Damage Control ist das einzige „alte“ Stück, das Johnston und Shiflett auf „Lost At Sea“ aufgenommen haben und das sich weiter vom Country-Einfluss entfernt als der Großteil des Albums. „Alle anderen Stücke wurden in den Monaten vor den Aufnahmen geschrieben, aber als Jaren und ich uns überlegten, welche Songs wir aufnehmen sollten, erwähnte er etwas über The Clash und ich erinnerte mich an dieses alte Stück, das ich vor 15 Jahren aufgenommen hatte“, erinnert sich Shiflett. „Damage Control“ mit seinen Hallschichten, der pulsierenden Percussion und der Echoplex-Bandverzögerung durchlief eine Reihe von Versionen, bevor es im Studio mit Johnston seine endgültige Form fand. „Ich finde es toll, dass die musikalische Inspiration für dieses Stück die späten Clash waren, aber wir haben es mit Banjos und so weiter überlagert. Das bringt den Song definitiv in eine andere Richtung. Ska-Mericana?“ Shiflett lacht. „Es gibt nichts Schöneres, als wenn Einflüsse zusammenkommen und dich an Orte bringen, die du nie erwartet hättest.“
Chris Shiflett – Lost At Sea: Das 2024er Album
Künstler: Chris Shiflett
Album: Lost At Sea
Veröffentlichung: 20. Oktober 2023
Label: Blue Élan Records (Rough Trade)
Formate: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 10
Genre: Country, Rock’n’Roll
Trackliste: (Lost At Sea)
01. Dead And Gone
02. Overboard
03. Black Top White Lines
04. Damage Control
05. Weigh You Down
06. Burn The House Down
07. Where’d Everybody Go?
08. I Don’t Trust My Memories Anymore
09. Carrie Midnight Texas Queen
10. Parties
