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Bluegrass und Western-Country im Münchener Zenith

4.000 Fans umjubeln The Dead South und Corb Lund

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Bluegrass vom Feinsten: The Dead South in stimmungsvoller Kulisse - Bildrechte: Stefan Winsel (Country.de)

Am vergangenen Donnerstag Abend standen der charakteristische Bluegrass der kanadischen Formation The Dead South und der ebenfalls aus Kanada stammende Corb Lund im wahrsten Sinne des Wortes im Münchener Zenith. Knapp 4.000 Fans stellten sich gut gelaunt und geduldig in die einem endlos vorkommende Schlange in München-Freimann. Die in die Länge gezogene Industriehalle, die in den letzten Jahren des ersten Weltkriegs im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig III erbaut wurde, gehört mit ihrer besonderen Innenarchitektur seit vielen Jahren zu den renommiertesten Eventhallen der bayerischen Metropole. Alte Krananlagen zeugen noch heute von der industriellen Nutzung und unterstreichen die besondere Atmosphäre dieser Halle.

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Aber zurück zum Konzertabend. Der Headliner des Abends The Dead South ist seit nahezu 10 Jahren beliebter Gast in München und hat sich mit jedem Konzert eine immer größer werdende und sehr treue Fangemeinde erarbeitet. Die Tour 2022 fiel der Pandemie zum Opfer und 2023 spielte die Bluegrass-Formation noch in mittelgroßen Hallen in 6 Städten in Deutschland. Mit Ihrer diesjährigen Tour unter dem Titel „Chains & Stakes EU Tour 2024“ tourten sie durch 5 Städte und trauten sich in allesamt große Locations. Dass das Münchener Zenith ebenso wie das Kölner Palladium nicht ausverkauft waren tat der guten Stimmung allerdings keinen Abbruch. Der Platz wurde sinnvoll für Tanzeinlagen im typischen TDS-Style genutzt. Stichwort „TDS-Style“: die Bluegrass-Boys sind nicht nur bekannt für ihre nahezu akrobatischen Banjo- und Mandolinenriffs, wo einem schon beim bloßen zuschauen, schwindelig wird. Auch ihr Outfit und ihre Moves sind einzigartig. Ihr amisch-ähnlicher Look (dunkle Hose, weißes Hemd, schwarze Hosenträger, schwarzer Hut mit breiter Krempe) und ihr unverwechselbarer Tanzstil, der durch ihr YouTube-Video „In Hell I’ll Be In Good Company“ in aller Welt bekannt wurde, animierte viele Fans zur Nachahmung. Sie kamen ebenfalls im TDS-Look und bewiesen damit ihre Bewunderung für diese einzigartige Charakteristik.

Western-Kulisse: The Dead South im Zenith, München – Bildrechte: Stefan Winsel (Country.de)

Bevor aber die 4 Kanadier die Bühne betraten, war es Zeit für den Opener des Abends. Auch wenn sich vor dem Eingang die Schlange noch nicht gänzlich aufgelöst hatte, eröffnete ihr Landsmann Corb Lund den Abend pünktlich um 20.00 Uhr. Wie uns Lund im Gespräch kurz vor der Show verriet, ist bei seinen Auftritten keine feste Setlist zuvor vereinbart. Lediglich der erste Song wird mit der Band vereinbart, aber die Reihenfolge der anschließenden Songs variiert und nur über kurze Signale an seine Bandmitglieder wird je nach Stimmung der nächste Song angezeigt. So präsentierte die vierköpfige Band (Kontrabass + Mundharmonika, Drums, E-Gitarre + Pedal Steel und Akustikgitarre) an diesem Abend einen abwechslungsreichen Auszug aus dem aktuellen Album „Viejo“. Alle Songs dieses Albums reihen sich um ein und dasselbe Thema: Die Figur des Gamblers, des Outlaws, der heimatlos von Ort zu Ort zieht.

Corb Lund aus Kanada stimmte mit seinen Country- & Westernsongs das Publikum auf einen wunderbaren Konzertabend ein. Bildrechte: Stefan Winsel (Country.de)

Bester Country- und Westersound ließ den 45-minütigen Auftritt wie im Fluge vergehen. Und spätestens mit den durch Drummer Ryan Vikeda eingeleiteten Song „I Wanna Be In The Cavalry“ hatte Lund das Publikum auf seiner Seite. Auch beim folgenden temporeichen Hit „Dig Gravedigger Dig“ jubelte die inzwischen gut gefüllte Halle. Mit dem letzten Song „Time To Switch To Whiskey“, der nur mit der Stimme von Corb Lund eingeleitet wurde, dann durch die Drums an Tempo aufnahm und mit einem bemerkenswerten Gitarrensolo seinen Höhepunkt fand, verabschiedete sich Corb Lund vom tosenden Publikum. Lund zeigte sich begeistert vom Münchener Auditorium: „Ich weiß Euer Kommen und Mitfeiern zu schätzen. Danke, dass ihr mir und unserer Musik zugehört habt. Viel Spaß noch mit dem Headliner The Dead South“.

Bluegrass vom Feinsten, illuminierte Westernkulisse und 3-stimmige Harmonien

Und den Spaß hatten die Fans bereits mit den ersten Songs „Blood On The Mind” und „Yours To Keep” vom aktuellen Longplayer „Chains & Stakes”. Dem folgten die flotteren „The Recap” und „Travellin’ Man” – beide vom 2014er-Debütalbum „Good Company”. Die Beleuchtungscrew hatte einen hervorragenden Job gemacht und die Band, auf der mit einer Westernkulisse ausstaffierten Bühne, stimmungsvoll in Szene gebracht. The Dead South trat wie bereits in Köln nicht in der bekannten Formation auf. Colton Crawford (Banjo) wurde aus gesundheitlichen Gründen von Caelum Scott vertreten. Auch wenn man dem jungen Scott die noch etwas unischere Bühnenpräsenz anmerkte, konnte er am Banjo (und auch an der Bass-Drum) den etatmäßigen Crawford absolut würdig vertreten. Er war sehr gut in die choreografischen Abläufe eingespielt und meisterte auch seine Soloeinlagen mühelos.

Gründungsmitglied Nathaniel Hilts und Caelum Scott, der den erkrankten Colton Crawford am Banjo vertrat – Bildrechte: Stefan Winsel (Country.de)

Mit Nate Hilts (Gitarre und Mandoline), Scott Pringle (Mandoline, Gitarre und Fußschelle) und Danny Kenyon (Cello) standen 3 Gründungsmitglieder der aus dem Norden Kanadas stammenden Band auf der Bühne. Sie wechselten sich im Leadgesang häufig ab und sorgten mit 3-stimmigen Harmonien für Gänsehautmomente. Das Publikum zeigte sich begeistert und nutze jede Gelegenheit klatschend, jubelnd oder singend die Performance zu begleiten, was besonders bei den schnellen Nummern wie “Boots” und “Time For Crawlin’” (2tes Album “Illusion & Doubt”) seinen Einsatz hatte. Nate Hilts unterließ es meistens, den nächsten Song mit einer Story anzumoderieren. So auch bei “Black Lung” von “Sugar & Joy”.

Danny Canyon und Scott Pringle, zwei der Gründunngsmitglieder von The Dead South – Bildrechte: Stefan Winsel (Country.de)

Mit “A Little Devil”, “20 Mile Jump”, “Completely, Sweetly” und “Tiny Wooden Box” spielten The Dead South noch weitere Songs der aktuellen Scheibe. Die Stimmung kochte so richtig hoch mit den Fanhits “Diamond Ring”, “That Bastard Son”, “Broken Cowboy” und dem absoluten Tophit, der die Bluegrass-Band mit weit über 400 Millionen YouTube-Aufrufen zu weltweiter Bekanntheit verhalf: “In Hell I’ll Be In Good Company”. Das berühmte Pfeifen von Cellist Kenyon und das synchrone Öffnen von Bierdosen durch Hilts und Pringle zu Beginn des Hits brachte die Menge zu tosenden Jubelschreien. Hunderte Fans zückten ihre Smartphones und filmten das Intro zum Song, so dass im Anschluss unzählige Reels und Mitschnitte die sozialen Medien mit den Aufnahmen fluteten.

Bevor der Abschlusssong „Banjo Odyssey“ nach exakt 90 Minuten den stimmungsvollen Abend mit der letzten Zugabe beendete, durfte sich das Publikum noch über „Honey You“ und „Broken“ freuen.

Fans kamen im TDS-Style (The Dead South Outfit), Bildrechte: Stefan Winsel (Country.de)

Notiz am Rande:

Beim Verlassen der Halle, die sich auf halben Weg zwischen Innenstadt und Allianzarena (Austragungsort des Fußball EM-Eröffnungsspiels zwischen Deutschland und Schottland) ertönten die Klänge schottischer Dudelsackbläser. Die Fans der Countrymusik applaudierten und nahmen das Ständchen gerne an – Musik verbindet auch über Genres hinweg.

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