Original Motion Picture Soundtrack: Walk The Line
Der Film über Johnny Cash war in den USA bereits ein Kassenmagnet. Er und seine Hauptdarsteller sind mit diversen Auszeichnungen bedacht worden. In Kürze wird der Streifen auch in Deutschland anlaufen. Die CD mit dem Soundtrack wird am 27. Januar bei uns veröffentlicht, ein Album, das richtig Laune macht.
Ein Film über das Leben eines Musikers ist dann gelungen, wenn Menschen, die die im Film vertretenen Musiker kennen, sie erkennen, ohne dass darauf hingewiesen wird, um wen es sich handelt. Dann wurden die Darsteller richtig ausgesucht. Ähnliches gilt für einen Soundtrack. Wenn die Schauspieler selbst singen und man sofort hört, um wen es sich handelt, ohne dass der Sänger imitiert wird, wirkt das authentischer und damit überzeugend.
Genau dies ist hier voll gelungen. Sowohl Joaquin Phoenix – als Johnny Cash als auch Reese Witherspoon – als June Carter singen selbst, für Regisseur James Mangold eine unabdingbare Voraussetzung. Vor allem Phoenix, den die meisten der Titel bestreitet, erweist sich als Sänger mit einer unverkennbaren Stimme, der die von Cash bekannten Songs in dessen Sinne aber auf eigene Weise interpretiert. Das verleiht der Darstellung eine besondere Intensität, es trägt ganz wesentlich dazu bei, nicht den Star Johnny Cash darzustellen sondern in erster Linie den Menschen, der sich hinter dem Star verborgen hat. Dies war erklärtes Ziel von Mangold, das auf den Soundtrack 1:1 übertragen wurde.
Dem Vernehmen nach gab es bei den Aufnahmen weder bei Phoenix noch bei Witherspoon Schwierigkeiten – die Songs wurden live mit den Musikern einegspielt. Die wenigen beteiligten Musiker sorgen dafür, dass ein authentischer, „trockener“ Sound entsteht wie er schon für den ganz frühen Johnny Cash typisch war. Mit T Bone Burnett wurde zudem ein Hochkaräter als Produzent für den Soundtrack verpflichtet, der sein Handwerk wie kaum ein Anderer versteht.
Fazit: Ein hochinteressantes, ungemein dichtes Album, das Johnny Cash & June Carter voll gerecht wird.
Trackliste:
01. Get Rhythm – Joaquin Phoenix |