Lost Highway: Leon Payne
Country Music erzählt Geschichten. Countrysongs befassen sich gern mit den Schattenseiten des Lebens. Immer wieder greifen die Autoren Schicksale auf, die der Alltag steuert. Oft genug steht die eigene Erfahrung dabei Pate. Auch dieser Song befaßt sich mit einem Gestrandeten, mit jemandem, der zu denjenigen gehört, die immer den Kürzeren ziehen. Diese Verlierermentalität hat ihn zu einem Außenseiter der Gesellschaft gemacht. Sein Leben besteht aus Glücksspiel, Alkohol, Frauen, er ist immer unterwegs nach Nirgendwo, keine Perspektive, zu tief drin steckt er in diesem Sumpf. Wann er auf die Straße des Verlierers geraten ist, weiß er nicht, es spielt auch keine Rolle. Bezahlt hat er einen hohen Preis dafür. Grund genug, andere zu warnen, nicht den gleichen Weg zu gehen.
„Lost Highway“, geschrieben von Leon Payne, wurde in unterschiedlichen Versionen aufgenommen. Zumindest teilweise beruht er auf den Erfahrungen des Autoren. Von seiner Heimat in Texas aus, reist er den Jobs nach, dorthin, wo er sie bekam. Er reiste auf unbequeme aber sicher nicht langweilige Art, per Anhalter nämlich. Dabei machte Payne seine Beobachtungen und sich seine Gedanken über die Menschen an und auf der Straße. Dem Vernehmen nach soll er diesen Song 1949 geschrieben haben als er wieder einmal am Straßenrand stand, den Daumen nach oben und niemand Erbarmen zeigte.