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Chris LeDoux

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Als Chris LeDoux am 9. März 2005 einem seltenen Krebsleiden erlag, war die Country Music-Welt schockiert, obwohl sein Tod nicht ganz unerwartet eintrat und er nicht zu den großen Stars der Musik gehörte. Wer aber war dieser bescheidene Künstler, den Superstar Garth Brooks sogar in einem seiner Songs verewigte?

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Geboren am 2. Oktober 1948 in Biloxi an der Golfküste von Mississippi fühlte er sich als Kind am wohlsten auf der Farm der Großeltern in Michigan. Dort konnte er seine große Liebe zu Pferden ausleben. In diesem Umfeld blühte der junge Bursche regelrecht auf, derweil die Eltern aufgrund des Berufes von LeDoux Senior (Angehöriger der Air Force) häufig den Wohnort wechseln mussten.

Chris LeDoux

Rodeos, die hatten es Chris LeDoux angetan. Generell ein sportlich interessierter Typ erprobte er sein Talent nachdem er gerade das Teenageralter erreicht hatte. Dabei kam ihm entgegen, dass die Familie sich in Cheyenne, Wyoming niederließ. Nun endlich lebte er im richtigen Umfeld und ging mit Feuereifer zur Sache. Spätestens als er ein Stipendium in Sachen Rodeo (so etwas gibt es tatsächlich) am College in Casper, Wyoming erhielt, war sein Weg festgelegt. 1970 machte das Rodeo-Reiten zu seinem Beruf.

Ähnlich wie in manch anderen Sportarten auch, können nur die Besten der Besten wirklich gut davon leben. Chris LeDoux jedenfalls musste sich überlegen, wie er die Unkosten möglichst gering hielt bzw. nach einer weiteren Einnahmequelle suchen. Dabei kam er auf eine simple, weil naheliegende Idee: Lieder schreiben über das, was er tagtäglich erlebte. Nicht Nashville war sein Ziel, er wollte sich die Unabhängigkeit eines Cowboys erhalten, gleichzeitig aber den Menschen Geschichten aus seinem Alltag erzählen, um ihnen so die Welt des Rodeos näher zu bringen.

LeDoux Senior unterstützte die Pläne seines Sohnes und gründete mit American Cowboy Songs ein eigenes Label, auf dem erste Alben erschienen. Richtig ins Blickfeld rückte Chris LeDoux als er Weltmeister im so genannten „bareback riding“ wurde, im Reiten ohne Sattel also. Spätestens jetzt bekamen seine Songs die Beachtung, die sie schon vorher verdient hatten. LeDoux bewies, dass er die Hörer in eine Welt entführte, von der er richtig etwas verstand. Seine eigene Welt war rundum in Ordnung, denn er blieb im Rodeo erfolgreich, seine Platten verkauften sich besser und er hatte eine intakte Familie.

1980 zog er sich schweren Herzens vom Rodeo zurück, zu viele Verletzungen zwangen ihn dazu. Sah er es positiv, konnte er nun mehr bei der Familie sein. Und er hatte noch die Musik. Jetzt trat er zunehmend häufiger auf und verkaufte erstaunlich viele seiner Alben. Der schon erwähnte Garth Brooks Song („Much Too Young To Feel This Damn Old“) führte zu einer wichtigen Änderung. Hatte er sich bis dahin dagegen gewehrt, unterschrieb er nun einen Vertrag bei Liberty und gehörte somit einem Major Label an. Einen Song nur konnte LeDoux in den Top Ten unterbringen: „Whatcha Gonna Do With A Cowboy“ (vermutlich weil Garth Brooks mitsang), ein weiterer („Cadillac Ranch“) erreichte noch die Top Ten. Insgesamt schafften es 22 Singles in die Top 100 von Billboard.

Nicht die Country-Charts waren das Ziel des Sängers und Songschreibers Chris LeDoux sondern die Menschen, die sich für die Geschichten interessierten, die er erzählte. Und die Stories blieben weitgehend im Rodeo-Genre angesiedelt und allem, was damit zu tun hat incl. der Landschaft des amerikanischen Westens und der Menschen, die dort leben.

Im Laufe seiner Karriere hat Chris LeDoux übrigens auch einige Aufnahmen in Deutschland eingespielt. Insgesamt wurden von LeDoux deutlich über 40 Alben veröffentlicht, davon mehr als 30 Original-Alben. Obwohl er damit relativ selten in den Album-Charts auftauchte, verkauften sie sich erstaunlich gut.

Im Alter von 52 Jahren machte ihm eine Lebererkrankung schwer zu schaffen. Nur eine Transplantation konnte sein Leben retten. Hierfür hatte sich sogar sein Freund Garth Brooks angeboten, doch eignete er sich nicht dafür. Nachdem ein anderer Spender gefunden worden war, erholte sich LeDoux. 2004 erkrankte er an einem tödlichen Gallengangkarzinom, dem er am 9. März 2005 erlag.

Nach seinem Tod hat Chris LeDoux zahlreiche Würdigungen erfahren. Garth Brooks ging eigens zu seinem Gedenken ins Studio und nahm „Good Ride Cowboy“ auf, das er bei der Verleihung der CMA Awards 2005 sang. Capitol Records veröffentlichte 2007 eine CD-Box, die 12 Alben enthält, die LeDoux zwischen 1974 und 1993 veröffentlichte. Die Stadt Casper veranstaltet alljährlich ein einwöchiges „Chris LeDoux Memorial Rodeo“. In Anlehnung an sein Leben entstand das Dance Musical „One Ride“, das im Oktober 2010 uraufgeführt worden ist.

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