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Johnny Cash

Johnny Cash, die Biografie: 26. Februar 1932 in Kingsland (Arkansas) als John R. Cash geboren. Verstorben am 12. September 2003 in Nashville, Tennessee.

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Johnny Cash Johnny Cash - Bildrechte: Sony Music

Johnny Cash, sicher gibt es keinen Countrykünstler, der weltweit bekannter wäre als er. Es gibt auch keinen Künstler, der einen so einfach zu erkennenden eigenen Sound (Boom Chicka Boom) entwickelte. Egal, was er im Studio produzierte, mit welchen Musikern er auf irgendeiner Bühne stand, es ist immer unverwechselbar „sein“ Sound.

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Johnny Cash, am 26. Februar 1932 in Kingsland (Arkansas) als John R. Cash geboren, war und ist Vorbild für mehrere Generationen von Sängern auf dieser Welt. Viele Menschen haben die Country Music durch ihn erst zu schätzen gelernt und das gerade in den letzten Jahren, in denen Cash-Alben veröffentlicht wurden, die an Schlichtheit, Ehrlichkeit, Tradition nicht zu überbieten sind, aber dennoch als wahre Meisterwerke gelten.

Dass Johnny Cash damit größeren Zuspruch bei der Jugend finden würde, hätte er vermutlich selbst nicht erwartet. Er wollte sich ganz einfach wieder zurück zu den Ursprüngen orientieren und Lieder in den Mittelpunkt stellen, die zum amerikanischen Kulturgut gehören und dabei sogar neueren Datums sein könnten. Cash nahm man das unbesehen ab, denn es ist sicher keine Übertreibung, stellt man ihn auf eine Stufe mit Jimmie Rodgers und dem legendären Hank Williams.

Was lässt einen Menschen zu einer solchen Persönlichkeit werden? Talent allein konnte es nicht sein. Wie jeder Mensch bleibt die Herkunft nicht ohne Auswirkung. Das ländliche Arkansas, das stabile familiäre Umfeld, die bescheidenen Verhältnisse in denen er aufwuchs, bildeten die Grundlage für die Persönlichkeitsfindung. Seinem Vater Ray Cash hat er seine bescheidene aber bestimmte Art zu verdanken. Einige seiner Prinzipien hatte Johnny Cash ganz sicher übernommen, sie mögen ihm vor allem über seine schlimmsten Zeiten geholfen haben. Darauf im Detail soll hier nicht eingegangen werden.

Schon in der Kindheit und Jugend hatte Johnny Cash einige Nackenschläge zu verarbeiten, die einen durchaus aus der Bahn werfen könnten. Schon bald erkannte er, dass die Musik für ganz verschiedene Dinge ein Ventil sein kann. Für ihn war sie Medizin einerseits, jedoch auch eine Möglichkeit, Gefühle aller Art, Meinungen, Anliegen zum Ausdruck zu bringen und (das war ihm besonders wichtig) mit anderen Menschen zu teilen.

Anders als die meisten anderen fand Johnny Cash einen Weg, „seinen“ Weg, der ihn von Anbeginn von anderen unterschied. Ganz sicher nicht geplant, so gewollt oder gar vorausberechnet – eher instinktiv, gefühlsmäßig und in gewisser Weise auch stur. Der Mann war, wenn man seinen musikalischen Weg verfolgt, immer ein Rebell, der sich nicht an Trends orientierte oder sich von Produzenten verbiegen ließ. Damit stellte sich nicht immer der Erfolg ein, denn auch ein Johnny Cash musste Flops einstecken, aber er baute damit eine nicht nur dauerhafte Karriere auf, sondern eine unvergleichbare. Deren kommerzielle Höhepunkte sich von den 1950er Jahre bis in die 1970er Jahre erstrecken, in denen er den Höhepunkt seiner Schaffenskraft erreichte. Er verarbeitete geschichtliche Ereignisse in seinen Liedern, setzte er sich mit sozialen Missständen auseinander, er befasste sich mit Minderheiten und mit Schicksalen, aber er hatte auch ganz banale Lovesongs parat, deren Schlichtheit, Gradlinigkeit verblüfften.

Anfang der 1950er Jahre gründete Johnny Cash zusammen mit dem Bassisten Marshall Grant und dem Gitarristen Luther Perkins die Band „Tennessee Two“. Im Jahre 1960 holten sie sich den Drummer W.S. Holland mit in die Band, so dass sie sich fortan Tennessee Three nannten. Die erste Single „Hey, Porter“ die beim legendären Sun Records Label veröffentlicht wurde, sowie die zweite Single „Cry, Cry, Cry“ kletterten bis in die Top 10 der US-Billboard-Charts. Gemeinsamt mit dem Produzenten von Sun Records, Sam Phillips, war er fortan in sehr guter Gesellschaft, waren dort Stars wie Elvis Presley, Carl Perkins und Jerry Lee Lewis unter Vertrag. Zur damaligen Zeit nannte man die vier Musiker auch The Million Dollar Quartet. 1956 nahm Johnny Cash seinen Superhit „Folsom Prison Blues“ auf. Kurze Zeit später dann seinen Welterfolg „I Walk The Line“, der wurde dann auch seine erste Nr. 1 in den Country-Charts. Durch diesen Erfolg entstand auch sein Debütalbum „Johnny Cash With His Hot & Blue Guitar“. Der Beginn einer einer beispiellosen Karriere. Unzählige Hits u.a. „Walk The Line“ und „Ring Of Fire“ folgten und machten Johnny Cash weltweit zu einer Hausnummer. 1980 wurde er in die „Country Music Hall Of Fame“ und 1992 in die „Rock’n’Roll Hall Of Fame“ aufgenommen. Fünfzehn Mal wurde er mit dem Grammy ausgezeichnet. Seine Alben verkauften sich über 50 Millionen Mal und wurden mit einigen CMA Awards und ACM Awards ausgezeichnet. 1999 bekam er den „Lifetime Achievement Award“. Im Laufe seiner Karriere brachte Johnny Cash zahllose Alben heraus die fast alle mit Gold oder Platin ausgezeichnet wurden. Ein Meilenstein seiner Laufbahn jedoch war die Zusammenarbeit mit seinen engen Freunden Waylon Jennings, Willie Nelson und Kris Kristofferson, den legendären The Highwaymen.

Bei keinem anderen Künstler sind so viele Schlagzeilen gelaufen, die allenfalls aus Halbwahrheiten bestanden. Immer wieder hat er sich in Interviews damit auseinander setzen müssen, mit Fragen zu seiner stets schwarzen Kleidung, zu seiner politischen Einstellung, zu Alkohol und Drogen. Dabei hätte es immer genügt, seiner Musik aufmerksam zuzuhören, denn die enthielt alles, was er von sich preis geben möchte. Johnny Cash umgab auch eine Aura, die einschüchtern konnte und gleichzeitig neugierig machte. Dabei war er durchaus ein zugänglicher Zeitgenosse, wenn er sich sicher war, nicht ausgehorcht zu werden. Und er konnte Geschichten erzählen, die man nicht glauben würde, wüsste man nicht, dass sie sich so ereignet haben.

Johnny Cash hatte eine besondere Beziehung zu Deutschland, die sogar soweit führte, unsere Sprache soweit zu erlernen, dass er sich in ihr verständlich machen kann. Solange es seine Gesundheit zuließ, kam er regelmäßig auf Tournee nach Deutschland. Anfang der 1970er Jahre war er wieder einmal zu Konzerten in Deutschland. In seinem Gefolge damals Carl Perkins, die Statler Brothers und die Carter Family inklusive Mutter Maybelle und deren Töchtern Helen, June und Anita. Später war er in den großen TV-Shows zu Gast: „Wetten dass..“, die „Starparade“, die „Peter Alexander-Show“ und der „Kölner Treff“ standen auf seiner Liste.

Wenige Tage vor seinem Tod verlieh der Musiksender MTV dem „Man In Black“ für sein Video Hurt noch einen Award. Gern hätte Johnny Cash diese Auszeichnung auch persönlich in Empfang genommen, doch wurde er bereits einige Tage zuvor in ein Nashviller Krankenhaus eingeliefert, seine schwere Krankheit (Parkinson und Diabetes) fesselte ihn zum x-ten Mal ans Krankenbett. Doch diesmal sollte Johnny Cash den Kampf gegen die schweren Krankheiten verlieren. Der „Man in Black“ verstarb am 12. September 2003 gegen 2.00 Uhr morgens. Einige Monate vorher verstarb seine geliebte Frau June Carter Cash. Viele die ihn schon lange Jahre kannten, meinten er sei letztendlich an gebrochenem Herzen gestorben. Die Krankheit hätte er an der Seite von June noch irgendwie in den Griff bekommen, doch ohne „seine“ June fühlte er sich einsam, das hätte ihn endgültig gebrochen.

Ring Of Fire: The Legend Of Johnny Cash

Ring Of Fire: The Legend Of Johnny Cash

Künstler / Albumtitel: Ring Of Fire: The Legend Of Johnny Cash
Format / Label / Veröffentlicht: CD & Digital (Sony Music, 2005)

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Trackliste:

01. Ring Of Fire
02. I Walk The Line
03. Jackson
04. Folsom Prison Blues
05. A Boy Named Sue
06. Big River
07. Get Rhythm
08. Cry, Cry, Cry
09. Hey Porter
10. A Thing Called Love
11. Guess Things Happen That Way
12. San Quentin (Live)
13. Man In Black
14. Highwayman
15. The Wanderer (U2 – feat. Johnny Cash)
16. I’ve Been Everywhere
17. Rusty Cage
18. Personal Jesus
19. Give My Love To Rose
20. One
21. Hurt

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Über Dirk Neuhaus (1414 Artikel)
Chef-Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country, Bluegrass. Rezensionen, News, Specials.