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Red Steagall

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Sein erfolgreichster Titel hieß „Lone Star Beer And Bob Wills Music“, damit kletterte Red Steagall 1976 bis auf Platz 11 der Country Charts. „Someone Cares For You“ war zwei Jahre zuvor auf Platz 17 hängengeblieben. Alle anderen seiner Singles erreichten nicht die Top Twenty. Und dennoch gehört der Rotschopf bis heute zu den Vollbeschäftigten im Country & Western Business. Den Begriff „Western“ muss man hier einfach dazu nehmen, wie wir noch sehen werden.

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Russell „Red“ Steagall wurde am 22. Dezember 1937 in Gainesville, Texas geboren. Dass er einmal eine Karriere im Show Business anstreben und machen würde, war nicht abzusehen. Ganz offenbar aber hat ihm die Natur Talente mit auf den Lebensweg gegeben, die andere nicht haben. Steagall hat es verstanden, diese auch zur Geltung zu bringen.

Red SteagallAufgewachsen mitten im klassischen Rinder- und Cowboyland nördlich von Amarillo färbte dieses Umfeld sehr früh auf ihn ab. Viel Zeit verbrachte er bei Rodeos u.a. als „Bullrider“, was ihm die nötige gesunde Härte verschaffte, mit Problemen in seinem Leben fertigzuwerden. Denn mit 15 erkrankte Steagall an Kinderlähmung, besonders der linke Arm war in Mitleidenschaft gezogen. Rodeo-Reiter konnte damit kein Berufsziel mehr sein. Aus therapeutischen Gründen begann er damit, Gitarre und Mandoline zu spielen, mit durchschlagendem Erfolg. Nicht nur konnte die Funktionsfähigkeit des Armes bis zu einem gewissen Grad wiederhergestellt werden, er fand zudem immer mehr Gefallen an der Musik.

Im Vordergrund stand zunächst die Berufsausbildung. Steagall studierte an der West Texas State University landwirtschaftliche Chemotechnik und Agronomie, nebenbei machte er in Cafe’s und kleinen Clubs Musik. Mit dem Diplom als Tierkundler in der Tasche nahm er einen Job bei einer Ölfirma an. Jetzt schrieb er auch eigene Songs – und das nicht schlecht. „Here Wo Go Again“ wurde von Ray Charles 1967 zu einem Hit gemacht. Damit neigte sich das Pendel eindeutig der Musik zu. Er war bei einem renommierten Musikverlag als Autor unter Vertrag und bekam 1969 bei Dot Records die Chance als Sänger. Die konnte noch nicht genutzt werden. Erst der Wechsel zu Capitol änderte das.

1972 feierte Steagall mit „Party Dolls And Wine“ den Einstieg in die Charts (Nr. 31). Von 1972 bis 1980 hielt er sich in den mittleren Positionen mit grundsolider Country Music, häufig beeinflusst vom Western Swing. Auch in Deutschland konnte man Steagall im Rahmen einer von Marlboro gesponsorten Tournee live erleben.

Doch das knüppelharte, tägliche Kämpfen müssen um Verkaufszahlen war nichts für Steagall. Zudem hatte ihn seine Leidenschaft für Rodeos, Cowboys und das damit verbundene Leben nie losgelassen. Er gab seinem Leben und damit auch seiner Karriere eine andere Richtung. Einige Jahre arbeitete er in der Musikszene von Hollywood, ehe er sich ins heimatliche Texas zurückzog. Von dort aus steuert Steagall seit rund 40 Jahren seine erstaunlichen Aktivitäten. Die bewegen sich nahezu ausschließlich um das Thema Western-Kultur, Cowboys, Rodeos und alles, was damit zu tun hat. Man kann ihn als den populärsten, emsigsten und erfolgreichsten Vertreter dieses Genres bezeichnen. Nicht nur bringt Steagall mit schöner Regelmäßigkeit Alben heraus, auf denen er klassische und selbst geschriebene Western Songs vorträgt sondern auch das, was man „Cowboy-Poesie“ nennt. Damit geht er zudem auf die Bühne, sozusagen Auge in Auge mit dem Publikum, das sich gern von diesem Experten Anschauungsunterricht geben lässt. Besonders geeignet sind dafür natürlich die zahlreichen Rodeos im Lande. Seit Jahren schon läuft seine wöchentliche Radiosendung „Cowboy Corner“ bei weit über 150 Sendern in 43 Bundessaaten. 2010 hat Steagall mit seiner TV-Sendung „In The Bunkhouse With Red Steagall“ begonnen, die von RFD-TV jeden Mittwoch ausgestrahlt wird.

Es erübrigt sich fast anzumerken, dass Steagall natürlich in dem einen oder anderen Film als Schauspieler mitgewirkt hat. Den Streifen „Big Bad John“, angelehnt an den großen Hit von Jimmy Dean, produzierte Steagall sogar selbst – mit Dean in der Hauptrolle.

Wie beeindruckend er arbeitet und mit welcher Hingabe, das beweisen nicht zuletzt die überaus zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen. Es gibt wohl kaum einen Award im Bereich Western Music und Cowboy-Kultur, den Steagall nicht erhalten hat.

Unterdessen sind über 20 Alben von Red Steagall veröffentlicht worden. Darunter „Here We Go Again“ aus dem Jahre 2007. Allein die Namen der Duett-Partner verdeutlichen, wie populär Steagall und die Western Music immer noch sind: Toby Keith, Ray Benson (Asleep At The Wheel), Charley Pride, Charlie Daniels, Larry Gatlin, Neal McCoy und Reba McEntire. Die verdankt ihre Karriere nicht zuletzt diesem Red Steagall. Dem war sie 1974 aufgefallen als sie bei einem Rodeo die Nationalhymne sang. Er half ihr, in Nashville einen Fuß in die Tür und einen Vertrag bei Mercury Records zu bekommen.

Das bisher letzte seiner Alben trägt den Titel „Dreamin‘ Of … When The Grass Was Still Deep“ und enthält neben acht Songs auch zwei Gedichte. Ihm fällt also immer noch etwas ein, Red Steagall hat nicht vor, in Rente zu gehen.

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