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Jerry Salley: Neue Songs und alte Freunde

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Sie erscheinen eigentlich viel zu selten, die Namen der Songschreiber. Auf den heutigen Tonträgern sucht man sie meist sogar vergebens. Und dennoch sind sie für die Musik so wichtig wie die frische Luft zum Atmen. Unterhält man sich mit einem Vollblut-Songschreiber, hört man immer wieder, dass eigentlich eine Sänger-Karriere geplant war.

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Für mich jedenfalls waren und sind Alben von Songschreibern immer interessant, die als Sänger keine Karriere machen konnten. Ob letztendlich zu Recht oder nicht, mag dahingestellt bleiben. Ein Autorenname der mir seit einigen Jahrzehnten immer wieder auffällt – Jerry Salley.

Mehrere hundert seiner Songs wurden von einer beeindruckenden Anzahl prominenter Sänger erfolgreich aufgenommen, dennoch kennt man den bescheidenen Künstler außerhalb der Insiderkreise kaum. Er hat sich stets lieber im Hintergrund gehalten. Sein guter Freund Carl Jackson charakterisiert ihn folgendermaßen: „Jerry ist nicht nur ein Freund im wahrsten Sinne des Wortes, er ist auch ein exzellenter Songschreiber … ein Künstler, der es in jeder Beziehung versteht, ein Bild zu zeichnen, indem er Lyrik und Reime miteinander verbindet. Jemand, der die Kunst, einen Song zu kreieren, vollkommen beherrscht, der nicht nur Worte aneinander reiht. Sein Pinsel ist der Bleistift, seine Leinwand ist ein Blatt Papier und sein Ziel ist immer ein neues Meisterwerk – was ihm oft genug gelingt.“ Das hat sich rundgesprochen. Stars wie unter anderen Loretta Lynn, Reba McEntire, Brad Paisley, Toby Keith, Travis Tritt gehören zu seinen Kunden. Selbst Sir Elton John hat bereits auf den Songschreiber Jerry Salley zurückgegriffen.

Aus dem kleinen Städtchen Chillicothe im südlichen Ohio kam Salley 1982 nach Nashville und geht dort seither seiner Passion nach. Bluegrass und Gospel Music sind seine Vorlieben aber er findet sich auch in der Country Music und in dem zurecht, was man unterdessen als „Americana“ bezeichnet. Einige der von ihm zumindest als Co-Autor geschriebenen Songs sollen als Nachweis dienen:

  • I’m Gonna Take That Mountain und Close To Crazy – Reba McEntire
  • Where We Both Say Goodbye – Elton John & Catherine Britt
  • A Hard Seecret To Keep – Mark Chesnutt
  • I Know A Wall When I See One – Toby Keith
  • You Can’t Break The Fall – Joe Nichols
  • Love Builds The Bridges – Patty Loveless
  • Don’t Open That Door – Loretta Lynn
  • Breakin‘ New Ground – Wild Rose
  • How Do You Sleep At Night – Wade Hayes
  • I Fell In The Water – John Anderson

Gleich mehrere seiner Songs finden sich auf Tonträgern der Oak Ridge Boys, Doyle Lawson & Quicksilver, Del McCoury Band sowie bei Rhonda Vincent, Alecia Nugent sowie Darryl Worley.

Jerry Salley

Hört man sich in der Musik-Szene Nashvilles um, dann spricht man mit viel Respekt über Jerry Salley, der natürlich auch in allen Locations vor Ort aufgetreten ist, inclusive der Grand Ole Opry und auch in vielen TV-Sendungen zu Gast war. Als Sänger fiel er mir erstmals auf als er an dem Louvin Brothers Tribute „Livin‘ Lovin‘ Losin'“ beteiligt war. Es dauerte dann noch bis 2007, ehe er sein erstes Solo-Album veröffentlichte. Bei Mountain Home Records erschien „New Songs, Old Friends“, eine rassige, Laune machende, überwiegend im Bluegrass Sound gehaltene CD. Wobei allerdings immer wieder deutliche Einflüsse des traditional country einbezogen werden. Famose Instrumentierung und ein so guter Gesang, dass man sich verblüfft fragt, warum Jerry Salley als Sänger nicht längst bekannter geworden ist. Bei den meisten der Aufnahmen sind prominente Künstler mit von der Partie (siehe Trackliste am Ende des Beitrages). Natürlich stammen alle 14 Songs zumindest teilweise von Salley.

Fünf Jahre später veröffentlichte Jerry Salley das Album „Showing My Age“ mit 13 weiteren seiner Songs, wobei er weitgehend nicht auf solche zurückgreift, die man bereits in anderer Version kennt. Eine bute Mischung aus Country, Bluegrass und Americana, gradlinig, erfrischend, einfach gut. Und wieder lohnt es sich, genau hinzuhören, denn Lieder wie „Paper & Pen“, „Five O’Clock Shadow“, „Where I’m Coming From“ oder der Titelsong transportieren eine Botschaft, sie sind clever aufgebaut und bleiben haften. Dazu die angenehme, warme Stimme des Sängers – das macht richtig Laune. Wer die eher traditionelle Spielart abseits von Chart-Platzierungen bevorzugt, der sollte sich den Namen Jerry Salley merken. Der Bursche hat was!

Die Tracklisten seiner beiden Solo-Alben, die es überall im online Handel gibt:

New Songs, Old Friends

01. Wide Open (mit Vince Gill & Doyle Lawson)
02. For Me It’s You (mit Alecia Nugent)
03. John In The Jordan (mit den Oak Ridge Boys)
04. That’s What You Call A Friend (mit Darryl Worley)
05. Flat Rock Road (mit Jamie Johsnon & Lisa Shaffer)
06. Under A Lonesome Moon (mit Del McCoury)
07. God Did It (mit Sonya Isaacs)
08. The Distance (mit Rhonda Vincent)
09. I’m Gonna Take That Mountain (mit Larry Cordle & Carl Jackson)
10. The More I Learn
11. Fault Line (mit Keith & Wendy Sewell)
12. The Pieces Are Coming Together (mit Alecia Nugent)
13. Weeds (mit Ricky Skaggs & Sharon White)
14. His Record Is On High (mit Larry Cordle & Carl Jackson)

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Showing My Age

01. Comin‘ Home To You
02. Paper & Pen
03. Showing My Age
04. The Best Thing I Had Goin‘
05. The Broken Ones
06. He Carried Her Mem’ry
07. That’s Just Me Loving You
08. Where I’m Coming From
09. Close To Crazy
10. It’ll Get You Where You’re Goin‘
11. That’s All That Matters To Me
12. Back Then
13. Five O’Clock Shadow

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