Gesungene Botschaft – Hunter Hayes singt „Invisible“
Es gibt sie noch, die guten Texte in einem schönen Song; die Rede ist von Hunter Hayes‚ neuester Single, die in den Hot Country Songs bereits in der zweiten Woche den 4. Platz erreichte. „Invisible“ heißt der Song, und es geht um das Schicksal all derer, die unsichtbar bleiben, die verlacht oder beschimpft werden.
Leute, die es wagen, anders als die Mehrheit zu sein, werden oft ins Abseits gestellt, singt Hunter Hayes. Für sie sind belebte Plätze Orte, an denen man besonders einsam ist, unsichtbar eben. Das Lied ist ein Aufruf zur Toleranz und auch zur Geduld. Nicht verzweifeln, so lautet seine gesungene Botschaft. Auch wenn du jetzt oft verletzt wirst, halte durch. Eines Tages wird dann die Einsamkeit und das Vorurteil für dich unsichtbar sein.
Hunter Hayes solidarisiert sich mit denen, die kein Selbstvertrauen haben, die ruhig sind und unbeachtet bleiben. Das mag nach Schwäche aussehen, aber Hunter Hayes macht diesen Menschen Mut: habt Zutrauen, ihr könnt auch ohne großen Kampf zu euch finden, wenn sie sich ein Herz fassen. All denen, die abgestempelt werden, weil sie sich von den Vorstellungen und Normen der Mehrheit unterscheiden, verspricht Hunter, dass er und andere ihnen helfen werden. Nie soll jemand Angst haben müssen, weil er oder sie sich nicht anpasst. Es gibt, so Hunter Hayes, bestimmt einen Freund oder Freundin, die für dich einsteht und dein Leben erträglich machen wird. Dazu ist den Machern seiner Homepage ein netter Einfall gekommen: allen, die sich unsichtbar fühlen, wurde angeboten, ein Video zu machen, das nun auf seiner Homepage abrufbar ist. Davon haben bereits Hunderte Gebrauch gemacht, die sagen, dass Hunter ihnen mit seinem Lied geholfen habe!
Ein schönes Lied gegen Mobbing und Einschüchterung, geschrieben natürlich von Hunter Hayes selber, wie fast alle seine Lieder auf seinem Erfolgsalbum „Hunter Hayes“. Darauf zu finden sind seine bisher größten Hits: Storm Warning, die Nummer Eins Wanted und I want Crazy.
Der 22jährige Hunter Hayes aus Louisiana ist ein Ausnahmetalent und schon früh wurde seine außergewöhnliche musikalische Begabung deutlich. Mit sieben Jahren spielte er auf Einladung des damaligen Präsidenten Bill Clinton bei der Gartenparty im Weißen Haus, sang im Fernsehen im Duett mit Hank Williams Jr. Jambalaya (on the Bayou) und mit 10 Jahre hat er sein erstes Album aufgenommen. 2008 zog er dann nach Nashville, wo er 2010 bei Atlantic Records einen Plattenvertrag erhielt, mit dem seine Karriere landesweit begann.
Mir gefällt es, wenn junge Künstler wie Hunter Hayes über den Partytellerrand schauen und zu einer guten Tradition der Countrymusik zurückkehren: den engagierten Song, der soziale und gesellschaftliche Probleme anspricht, beziehungsweise besingt, wie das zum Beispiel Merle Haggard, Kris Kristofferson oder Tom T.Hall machten, alle drei eben auch tolle Songschreiber. Es ist aber auch ein gutes Zeichen, dass ein solches Lied Spitzenplätze in der amerikanischen Countrycharts erreichen kann.