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Hunter Hayes: Storyline

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Am 6. Mai ist die zweite CD von Hunter Hayes – „Storyline“, erschienen. Nach dem Millionenerfolg seines Debütalbums war die Erwartungshaltung sehr groß und wir wollen schauen, ob Hunter diesem Druck gewachsen ist.

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Immerhin nennt der Billboard ihn in seiner neuesten Ausgaben den „Kronprinzen der Countrymusik“, nicht zuletzt, weil der erst 22-jährige Hayes perfekt in das neue Erscheinungsbild der Countrymusik in den USA passt. Country ist endgültig das meistgehörte Radioformat und hat seine größten Hörerzuwachsraten bei den 12- bis 24-jährigen! Und die Zahlen haben ergeben, dass Hunter Hayes bei den jungen bis zu älteren Hörern (und Käufern) gut ankommt.

Hunter Hayes stammt aus Breaux Bridge, einer kleinen Stadt in Louisiana, wo er als Nachfahre von Cajuns mit Englisch und Französisch aufwuchs. Schon ganz jung begann er, ein Instrument nach dem anderen zu lernen – 30 beherrscht er inzwischen perfekt, so dass er seine erste CD, die 2011 erschien, unglaublicherweise praktisch alleine einspielen konnte. Darauf hat er bei „Storyline“ verzichtet, aber er hat sich für dieses Album sehr viel Zeit gelassen und erneut alle Titel selbst geschrieben, wenn auch nicht allein. Im November hatte er bereits 60 Titel fertig, und daraus hat er schließlich 14 ausgewählt.

Erstes Fazit nach dem ersten Durchhören; er hat mit der in Nashville zurzeit so dominierenden Bro-Countryfraktion, die mit lautem Rockklängen Trucks, Bier und Mädchen feiern, nichts zu tun. Er hat ein reflektiertes Album gemacht, mit Liedern, die schön klingen, aber auch Aussagen enthalten, derentwegen sich das Zuhören lohnt. Die erste Singleauskopplung „Invisible“, eine schöne Ballade mit Klavierklängen, in denen er sich für die Außenseiter einsetzt und ihnen Mut zuspricht. Er sagt selber, dass er in der Schule immer als Außenseiter galt, weil er nur Musik im Kopf hatte. Immerhin hat sich dieser Song bereits 350.000 mal verkauft und Platz 4 der Charts erreicht. „Wild Card“ ist eine schöne Liebeserklärung, mit rockigen Anklängen. „Storyline“ ist ein munterer Song, mit einem intelligenten Text, nicht nur, weil Paris und der großen Dichter Shakespeare erwähnt werden. „Still Falling“ ist ein eher verträumtes Liebeslied, angenehm mit sanften Klängen. „Tattoo“ geht in die gleiche Richtung, auch hier geht es um die persönliche Beziehung zwischen „Ihm“ und „Ihr“.

Plötzlich Violinenklänge, nanu, was ist das? Es ist ein Zwischenspiel, ein Interlude, das mit Mandolinenspiel überleitet zum nächsten Song, „You Think You Know Somebody“. Hier geht es dramatisch zu, denn die Ballade thematisiert das Ende der Liebe und fragt nach den Gründen des Scheiterns. Das Lied über die Taschenlampe (Flashlight) enthält schöne Mandolinenklänge und wieder singt Hunter Hayes gut, aber es ist nicht das beste Lied des Albums. Mit Akkordeonklängen und Gitarrenbegleitung beginnt der wunderschöne Song „When Did Stop Loving Me“, ein Tearjerker, zum Mitweinen, sozusagen. Emotion pur, die man dem jungen Sänger problemlos abnimmt. Mein persönlicher Favorit ist Titel Nummer 11 – „Secret Love“. Es geht um die geheime Liebe, die undercover und der Öffentlichkeit verborgen bleibt, ein wirklich cleverer Text. „Nothing Like Starting Over“ finde ich eher konventionnell. Titel Nr. 13 und 14 folgen: Erst „If It’s Just Me“, auch dies ein guter Text, bei dem mir gefällt, dass Hunter zum Beispiel selbstironisch singt, dass er zur Überanalyse der Beziehung neigt. Und nochmal zeigt Hunter Hayes sein Talent zur emotionalen Ballade. „Too Much Love“ stellt einen überzeugenden Abschluss des Albums „Storyline“ dar.

Fazit: Hunter Hayes hat ein gelungenes Folgealbum aufgenommen, mit interessanten Songs. Diese sind meist im zwischenmenschlichen Bereich der erfüllten und der enttäuschten Liebe angesiedelt und sind emotional glaubwürdig, ohne schnulzig zu sein. Wie gesagt, erstaunlich reif für einen 22-jährigen Musiker. Und dass die Musik großartig produziert ist, ergibt sich aus dem musikalischen Talent des Hunter Hayes. Ich denke schon, dass dieses Album auch bei Leuten ankommen wird, die nicht nur Country hören. Schon allein, weil Hunter Hayes beim Singen auf den unnötig übertriebenen „Country-Twang“ verzichtet.

Übrigens: Hunter Hayes hat am 9. Mai den Guinessrekord der Gruppe Flaming Lips für die meisten Konzerte an einem Tag gebrochen – sie hatten acht geschafft, er aber kam auf zehn!

Das aktuelle Album Storyline von Hunter Hayes – Bestellen, Format, VÖ. und Label:

 
Hunter Hayes - Storyline
 
Künstler / Albumtitel: Hunter Hayes – Storyline
Format / Label / Veröffentlicht: CD & Digital (Atlantic, 2014)
 
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Trackliste:

01. Wild Card
02. Storyline
03. Still Fallin‘
04. Tattoo
05. Invisible
06. Interlude
07. You Think You Know Somebody
08. Flashlight
09. When Did You Stop Loving Me
10. Like I Was Saying
11. Secret Love
12. Nothing Like Starting Over
13. If It’s Just Me
14. Love Too Much

 
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Über Franz-Karl Opitz (1122 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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