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David Nail: I’m A Fire

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Er braucht weder rockige Gitarrenriffs noch lässige-gerappte Hip-Hop-Phrasen, um sich in der Szene Gehör zu verschaffen. Auch die im New-Country überdominant gewordenen Themen über Bier, Pickup-Trucks und Tailgate-In-The-Moonlight-Parties zählen nicht zum Repertoire des smarten David Nail.

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Dafür hat ihn eine gehörige Portion Gold in der Stimme zu einem der großen Songstylisten unter den zeitgenössischen Countryinterpreten werden lassen. Mit seinen dritten Album „I’m A Fire“ nimmt der Soundromantiker aus Missouri nun Anlauf, um den längst fälligen Aufstieg in die erste Reihe der Countrysuperstars zu vollziehen.

Dieser Weg verlief jahrelang äußerst schleppend und schien auch Anfang 2011 mit der Veröffentlichung seiner damaligen Single „Let It Rain“ nicht so recht ins Rollen zu kommen. Erst als Country-Pop-Ikone Taylor Swift per Twitter ihre Liebe zu diesem Song bekundete und seinen Interpreten als Opening-Act ihrer Speak-Now- Tour engagierte, ging die Post ab und brachte das Sarah-Buxton-Duett mit 48 Wochen Anlauf an die Spitze der Radiocharts. Es brauchte dann nochmals geschlagene zwei Jahre bis die Leadsingle des nun erschienenen neuen Albums diesen Erfolg wiederholen konnte. „Whatever She’s Got“ – von manchen Kritikern als Mainstream-Country-Pop abgekanzelt – zählt zu den größten New-Country-Hits des noch jungen Jahres und hat seinem Interpreten jüngst die erste Platinauszeichnung beschert. Es schon schwer, sich dem Charme und der Ohrwurmmelodik dieses Albumopeners zu entziehen, der auch nach x-fachem Hören ohne spürbare Ermüdungserscheinungen daherkommt.

Insgesamt wählt David Nail auf seinem 11-Teiler eher die leisen Töne, setzt auf midtempobasierte Melodik, die gerade die Herzen der weiblichen Fans zielsicher erreichen sollte. „Broke My Heart“ ist so ein eingängiger Sing-A-Long, der bei einem weniger starken Vokalisten Gefahr liefe, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Auf „Burnin‘ Bed“, einer Lovestory über ein Pärchen, das nicht voneinander loskommt, und dem intensiv-romantischen „Brand New Day“ hat Songwritergenie Shane McAnally äußerst gelungene harmonische Akzente gesetzt. Die aktuelle Folgesingle „Kiss You Tonight“ hätte in Anlehnung an Lady Antebellums Welthit „Need You Now“ einige Jahre früher zum großen Abräumer werden können. Ob sich dieser textlich schlichte Country-Pop-Melodiker gegenüber den partygetunten Chartkonkurrenten bis an die Spitze durchsetzen kann, scheint zumindest fraglich. Ohne Frage ist jedoch, dass „The Secret“ rein gesanglich zu den besten New-Countryballaden der letzten Monate gezählt werden kann. „Countin‘ Cars“ und „Easy Love“ sind beides potenzielle Radiosingles, die den 34-jährigen aus der Kleinstadt Kenneth aus der Kuschelecke hervorlocken.

Aufgrund seiner Stimmfarbe besitzt David Nail ein besonderes Talent zum Harmoniegesang. Das traditionell arrangierte und wunderbar ausbalancierte „When They’re Gone“ stellt im Konzert mit Little Big Town einen der Albumhighlights dar. Im Duett mit Lee Ann Womack fühlt man sich gar in die späten 1960er versetzt als Glen Campbell den Jimmy-Webb-Song „Galveston“ an die Spitze der Countrycharts führte. Am Ende ist es vielleicht sogar der als Modern-Country-Folk aufgezogene Titelsong „I’m A Fire“, der die Chartambitionen von David Nail am sichersten fortführen dürfte.

Fazit: David Nail zählt zu den stärksten Sängern der New-Country-Szene und dies beweist er auf „I’m A Fire“ ohne jede Einschränkung. Die hohe Sensibilität des Mannes aus dem Südostzipfel Missouris ist ein Fakt, das ihn als „singing heartbreaker“ immer wieder punkten lässt. Leider befindet sich die Modern-Country-Szene aktuell an einem Punkt, an dem melodischer Country-Pop von sperrigen, upbeatdominierten Rocktunes dominiert wird. Somit besteht ein wenig die Gefahr, dass die süßlich-harmonische Songinterpretation von David Nail dem Zeitgeist ein wenig hinterherläuft. Dies ändert jedoch nichts an Intensität und melodischen Qualität des vorliegenden Albums.

Das aktuelle Album I’m A Fire von David Nail – Bestellen, Format, VÖ. und Label:

 
David Nail - I'm A Fire
 
Künstler / Albumtitel: David Nail – I’m A Fire
Format / Label / Veröffentlicht: CD & Digital (Mercury Nashville, 2014)
 
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Trackliste:

01. Whatever She’s Got
02. Broke My Heart
03. Burnin‘ Bed
04. When They’re Gone (Lyle County) – mit Little Big Town
05. Brand New Day
06. Kiss You Tonight
07. The Secret
08. Countin‘ Cars
09. Easy Love
10. I’m A Fire
11. Galveston – mit Lee Ann Womack

 
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Über Bernd Wenserski (602 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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