Tim McGraw: Sundown Heaven Town
Tim McGraw legt sein neues Album vor, und ich war sehr gespannt darauf, in welche Richtung er sich musikalisch bewegt und was für Songs er präsentiert, hat er doch erst vor ca. zwei, drei Jahren den Weg in meine CD-Sammlung gefunden. Spannend also!
Mir liegt die Deluxe-Ausgabe des Albums vor, also 18 Songs insgesamt: 13 reguläre Songs und fünf Bonus-Tracks. Das ist eine ganze Menge Musik fürs Geld, was schon mal begrüßenswert ist. Ein einziger Song weist den Protagonisten als Songwriter aus, und, zugegeben, eine Info aus dem das Album begleitenden Booklet löst heruntergezogene Mundwinkel bei mir aus: „Loop Programming“ bei insgesamt sieben Songs. Nun ja, das muss nichts Negatives sein.
Fetzig und nach vorne marschierend geht es los mit „Overrated“. Ein bischen instrumental überladen kommt mir der Song vor, nichtsdestotrotz gut. „Shotgun Rider“, der dritte Titel, gefällt mir ausgesprochen gut. Es ergibt sich mit jedem weiteren Song ein guter Mix zwischen eher traditionellen und moderneren Songs. Damit spricht man natürlich durchaus ein breiteres Publikum an, ganz klar. Mal schauen, wie sich dieses Album weiter entwickelt und darstellt.
Mit jedem weiteren Song offenbart sich zwar ein schönes und gutes Album, jedoch fehlt mir persönlich das Highlight, der Song, der mich mitreißt und packt. „Diamond Rings And Old Barstools“ ist ein weiterer sehr schöner Song, unter gesanglicher Mithilfe von Catherine Dunn. Noch schöner ist „Meanwhile Back At Mama’s“, unter Mithilfe von Faith Hill realisiert – seine Ehefrau musste ja irgendwo auftauchen, und das finde ich ausgesprochen gut! Sehr schön ist hier auch das Dobro von Dag Dugmore, der ansonsten Steel Guitar spielt und über den man wohl keine weiteren Lobeshymnen ausschütten muß. Ein Meister seines Fachs war er immer schon!
Weitere schöne Songs folgen, und weiterhin fehlt das Highlight. Für „Lincoln Continentals And Cadillacs“, bereits einer der Bonustracks, hat er sich Kid Rock zur Seite geholt. „Kids Today“ ist ein weiterer schöner Song, bevor mir dann – und das muss ich leider so deutlich sagen, bei „I’m Feelin‘ You“ die Mimik entgleitet. Dieser Song ist dann das Highlight, leider in negativer Hinsicht. Dieser Song ist für mich völlig unnötig und führt dieses Konzept mit den zusätzlichen Songs ad absurdum. Der nächste Song „The View“ ist nicht viel besser. Zum Glück gelingt mit „Black Jacket“ ein guter Abschluß dieses umfangreichen Angebots an neuer Musik von Tim McGraw.
Fazit: Ein durchaus gutes Album, welches nicht so schlecht ist, wie es der Negativhöhepunkt erscheinen lässt. Tim McGraw ist Country Sänger, das ist deutlich hörbar, und das macht Spaß! Nach all den Jahren, die er bereits unterwegs ist, ist es natürlich auch nicht leicht, solche Highlights wie „It’s Your Love“, „Please Remember Me“ etc. ständig verfügbar zu haben. Auch Johnny Cash hatte nicht auf jedem Album Hochkaräter, die später Klassiker werden sollten. Daher gibt es für dieses Album trotzdem den Daumen hoch!
Künstler / Albumtitel: Tim McGraw – Sundown Heaven Town
Format / Label / Veröffentlicht: CD & Digital (Big Maschine Records, Universal Music 2014)
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Trackliste:
01. Overrated
02. City Lights
03. Shotgun Rider
04. Dust
05. Diamond Rings And Old Barstools – mit Catherine Dunn
06. Words Are Medicine
07. Sick Of Me
08. Meanwhile Back At Mama’s – mit Faith Hill
09. Keep On Truckin
10. Last Turn Home
11. Portland, Maine
12. Lookin‘ For That Girl
13. Still On The Line
14. Lincoln Continentals And Cadillacs – mit Kid Rock
15. Kids Today
16. I’m Feelin‘ You
17. The View
18. Black Jacket