Diggin My Grave – Mark McKinney
Der texanische Singer-Songwriter Mark McKinney hatte mit „Standing My Ground“ eines der kreativsten Countryalben des Jahres 2013 abgeliefert. Die ersten vier Singles überzeugten allesamt durch stilistische Vielfalt, von denen das Bri-Bagwell-Duett „She Ain’t Leavin'“ und der coole Honkytonk „Lonely Bones“ die Spitze der Texas Radio Charts erreichen konnten.
Mit der abschließenden fünften Single Diggin My Grave setzt McKinney stilistisch nochmal einen drauf und begibt sich in die dunklen Ecken des Songwriterdaseins. Er mixt Country-Rock mit einem Gospel-Feel, unterlegt dies mit einem Marching-Beat und kreiert auf diese Weise einen „dark spiritual“ mit einem unwiderstehlichem Outlaw-Groove. Mark McKinney erklärt seinen Song wie folgt: „Es geht um einen Typen, der sich in einer dunklen Lebensphase befindet und in einem Netz von Sünden verstrickt. Egal was er tut, er fühlt, dass er sich sein Grab immer tiefer schaufelt. Am Ende ruft er den Schöpfer um Hilfe und bittet um Besserung.“
Inwiefern dies autobiographischen Charakter besitzt, lässt der in Austin lebende Country-Rock-Entertainer offen. In einer Zeit, in der fröhliche Partyupbeats die Radioplaylisten dominieren, nimmt der morbide Gospel-Rock jedenfalls eine Ausnahmestellung ein. Es spricht für Mark McKinney, dass es ihm mit dieser eher radiounfreundlichen Single gelungen ist, die Top 10 der regionalen Charts zu erreichen. Die Qualität des Songs und sein düsteres Ambiente kommt auch in dem offiziellen Musikvideo bestens zur Geltung.