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Frankie Lee: American Dreamer

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Frankie Lee

Der Mann heißt nicht nur wie eine Figur aus einem Bob Dylan-Song (The Ballad Of Frankie Lee & Judas Priest), nein, er klingt auch stimmlich wie der Meister in den 1970er und 1980er Jahren. Auch die Musik von Frankie Lee auf seinem Album American Dreamer hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der von Dylan-Alben wie „Blood On The Tracks“ oder „Desire“. Wenn man ihm aber darauf beschränken wollte, würde man ihm Unrecht tun und im Grunde eines der großen Talente des zeitgenössischen Alternative Country schlichtweg übersehen, respektive überhören.

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Nein, dieser Frankie Lee hat seine ganz eigene Geschichte und macht seine ganz eigene Musik. Sein Leben liest sich wie eine Alternative Country-Ballade: Geboren am Ufer des Mississippi wächst er mit seiner Familie in Minneapolis auf. Er ist 12 Jahre, als sein Vater bei einem Motorradunfall stirbt. Schon kurze Zeit später wandert er durch die Musikszene der Stadt und mit 14 steht er bereits lokalen Musikgrößen auf der Bühne. Mit 20 verlässt er das College und veräußert das Geld aus seinem Fußball-Stipendium für einen Volvo Station Wagon und startet sein ganz eigenes Roadmovie. Natürlich ist Nashville sein erster Stopp und er trifft dort noch am ersten Tag Merle Haggard. Danach gehts nach Austin er und arbeitet dort sechs Jahre für Townes Van Zandt’s Sohn JT und baut Schränke.

Dann erfolgt mit 22 Jahren ein tiefer Einschnitt. Er bekommt die Diagnose Narcolepsy und nimmt Medikamente, um die Auswirkungen der Krankheit zu bekämpfen. Es beginnt ein gut zweijähriger Kampf mit den Folgen der Krankheit und der Medikamentensucht, ehe ihn ein Freund, der bekannte Produzent Patrick McCarthy, der u.a. auch mit U2 zusammengearbeitet hat, unter seine Fittiche nimmt. Der bringt ihm das Songschreiben und aufnehmen bei. Drei Jahre arbeitet Lee an den Songs für sein Debütalbum auf einer Farm in Minnesota.

Dieses Album startet mit „High And Dry“ schon ganz großartig. Lee erzählt hier sein Leben, sein ganz persönliches Roadmovie eben. Ein breit angelegter Film öffnet sich im Kopf des Hörers, bestes Cinemascope für die Ohren. Der Song hat eine sehr schöne Melodie und eine wunderbar treibende Geigenbegleitung am Ende des Stücks. Ein toller Song, der durchaus auch radiokompatibel ist. Dennoch ist der zweite Song, „Where Do We Belong“, die Single-Auskopplung der Platte geworden. Ein genauso entspannt wie reflektierend daherkommender Song über den Weg, auf dem man durchs Leben geht. Und so reiht sich auf Frankie Lees Debütalbum eine Songperle an die andere. Bestes Singer-Songwriter-Alternative Country immer im Geiste großer Vorbilder wie Bob Dylan (Der bewegende „East Side Blues“ kommt dem Meister kompositorisch und gesanglich recht nahe) oder Steve Earle, schafft es Frankie Lee aber seinen eigenen Stil zu finden. Weitere Anspieltipps: „Black Dog“, „Buffalo“ und der Titelsong „American Dreamer“.

Fazit: Nach Sturgill Simpson scheint da ein weiterer Stern am Americana-Himmel aus dem Hause „Loose Music“ aufzugehen. Großartige Songs, die immer wieder berührende Geschichten erzählen, die gleichermaßen von Natur- wie Seelen-Landschaften handeln. Prädikat: Into The Great White Open!

Frankie Lee - American Dreamer

Titel: American Dreamer
Künstler: Frankie Lee
Veröffentlichungstermin: 2. Oktober 2015
Label: Loose Music (Rough Trade)
Laufzeit: 39:56 Min.
Format: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 10
Genre: Alternative Country, Americana

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Trackliste:

01. High And Dry
02. Where Do We Belong
03. Queen Of Carolina
04. East Side Blues
05. Black Dog
06. Buffalo
07. Honest Man
08. Know By Now
09. Horses
10. American Dreamer

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Über Thomas Waldherr (802 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Bob Dylan, Country & Folk, Americana. Rezensionen, Specials.
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