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The Turnpike Troubadours: Red Dirt mit Herz und Seele!

Das vierte Studioalbum der Band, deren Name einer 100 Meilen langen Toll-Road im Herzen Oklahomas entstammt!

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Turnpike Troubadours (Album, 2015)

Es scheint mittlerweile gesetzt, dass man eine Mischung aus Pop-Rhythmen, elektronischen Beats und hip-hop-getunkten Phrasen benötigt, um das nachwachsende Countrypublikum zu erreichen. Den Gegenbeweis liefert eine fünfköpfige Band aus Oklahoma, die sich innerhalb der regionalen Red-Dirt-Szene in den letzten Jahren zum Kult-Act entwickelt hat.

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Die Turnpike Troubadours gehören zu den heißesten Live-Bands jenseits des Country-Mainstreams und erfreuen sich gerade bei der jüngeren Generation außerordentlicher Beliebtheit. Die Truppe aus der Kleinstadt Tahlequah nahe Tulsa lehnt synthetische Stilelemente konsequent ab und stellt ihre charakteristische Fiddle-Steel-Instrumentierung in den Vordergrund. Ergebnis ist ein authentischer Roots-Style, der Folk, Country-Rock und Honkytonk-Sounds harmonisch miteinander verbindet.

Mit ihrem dritten Studioalbum „Goodbye Normal Street“ und der überragenden Leadsingle „Gin, Smoke & Lies“ ist die talentierte Okie-Truppe erstmals landesweit auf dem Chartradar erschienen. Platz 14 der Billboard-Album-Charts und ein Tourneeplan, der sie von New York bis L.A. quer durch die Staaten beschäftigt, sind Ausweis wachsender Beliebtheit. Evan Felker, Sänger und musikalischer Kopf der Band beschreibt ihre Linie mit Blick auf die aktuellen Mainstreamtendenzen wie folgt: „Wir versuchen einfach nur, gute Arbeit abzuliefern und freuen uns, wenn die Leute es mögen. Ich werde kein besserer Songwriter, wenn ich mich über andere Stile herablasse. Wer authentisch ist, weiß, worüber er schreibt und hat es nicht nötig, sich auf diese Weise hervorzutun.“

Nach drei Jahren Wartezeit ist nun das vierte Studioalbum der Band erschienen, deren Name einer 100 Meilen langen Toll-Road im Herzen Oklahomas entstammt. Dass das Album den Bandnamen als Titel trägt, deutet schon mal auf eine Art musikalisches Persönlichkeitsprofil hin. Und in der Tat präsentieren Felker und seine Jungs ein erdiges, mit viel Herzblut versehenes Machwerk, das sich auf die Tradition des Genres besinnt, ohne dabei als „Old-School“ einsortiert zu werden. Im Gegenteil – dieses Album sprüht vor Inspiration und zählt zu den authentischsten Genrebeiträgen des laufenden Jahres.

Im Zentrum des 12-Teilers stehen die „rootsy voice“ von Leadsänger Felker und das Fiddle-Play von „Teufelsgeiger“ Kyle Nix, das entweder markant nach vorne marschiert oder als Garnierung den Countryrockriffs und Steel-Einlagen beigefügt wird. Der Opener „The Bird Hunters“ ist so ein Musterbeispiel, bei dem die „folky fiddle“ den Charakter des Songs trägt und eine wohlige Honkytonkszenerie herbeizaubert. Auf „The Memory“ läuft das Spielchen entgegengesetzt. Wir hören einen punkrockbeeinflussten Speedster, bei dem die Fiddle die ausgleichende Red-Dirt-Attitude erzeugt.

Bei der aktuellen Single „Down Here“ kommt die Steel Guitar frei zur Geltung und entlädt sich zu einem Dancehallfavoriten, der aktuell kurz vor dem Sprung an die Spitze der Texas-Radiocharts steht. Eine ähnliche steelgeprägte Hitgarantie trägt die überragende Tulsa-Love-Story „Easton & Main“ in sich. Dieser Klasse-Song war ebenso wie der harmonika-beeinflusste Final-Track „Bossier City“ bereits auf dem Debütalbum enthalten. Zu den weiteren Highlights zählen der hymnische Dancehall-Sing-A-Long „Long Drive Home“, oder die akustische, Dylan-stylische Love-Ballade „A Little Song“.

Dass die Turnpike Troubadours auch die gepflegte Tempoverschärfung beherrschen, beweisen sie gegen Ende auf dem Rockabilly angelehnten „7 Oaks“ und dem im Western-Renegade-Stil verhafteten „Doreen“. In einer Zeit, in der beinah jeder Countryact mit neuen Einflüssen herumexperimentiert, ist es am Ende einfach nur wohltuend, einer Band zuzuhören, die als Fels in der Brandung ihren regionalen Countrywurzeln treu bleibt.

Fazit: Als Countryfan macht es einfach nur Spaß, den Turnpike Troubadours zuzuhören. Sie sind Hip und Country zugleich und werden in Insiderkreisen nicht zu Unrecht als stärkste Band des Red-Dirt-Genres gehandelt. Dieses Album ist ein Hoffnungsträger und würdiger Kontrapunkt zu den elektronischen Crossoverexperimenten unserer Zeit.

Turnpike Troubadours

Titel: Turnpike Troubadours
Künstlerin: The Turnpike Troubadours
Veröffentlichungstermin: 9. Oktober 2015
Label: Bossier City Records
Format: CD & Digital
Laufzeit: 44:28 Min.
Tracks: 12
Genre: Country

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Trackliste:

01. The Bird Hunters
02. The Mercury
03. Down Here
04. Time Of Day
05. Ringing In The Year
06. A Little Song
07. Long Drive Home
08. Easton & Main
09. 7 Oaks
10. Doreen
11. Fall Out Of Love
12. Bossier City

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Über Bernd Wenserski (602 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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