Country Christmas im Rhein-Sieg-Kreis
Sechs Engelchen und ein Bengelchen machen Programm.
Am 03. Dezember 2016 hieß es in Eitorf im Hotel Schützenhof schon zum zweiten Mal Country Christmas. Dieses Jahr mit Thunder Gomez als Linedance-Coach im Catalan-Stil sowie den „Engelchen“ Cathy Andrews, Konny Kron, Eva East, Avery Jean, Jamy Sheene und die Newcomerin Julie Carpenter.
Insgesamt sollten die sechs Ladies für 6 Stunden Livemusik sorgen an diesem Abend. Einlass in den Festsaal war ab 16.30 Uhr und Start des Programmes war dann um 17.00 Uhr mit einer kurzen Begrüßung durch die Lady des Gastgebers – Silke Schwarz. Nahtlos kam dann Tunder Gomez auf die Bühne um den anwesenden und wissbegierigen Linedance-Fans einen neuen Tanz im Catalan-Stil beizubringen. Und schon war die Lehrstunde eröffnet zum „French Kiss“, einem 64 Schritte-Tanz, der dann nach 30 Minuten Trockenübung auch schon zur passenden Musik von Jeff Wood (Our First Kiss) getanzt wurde. Und da Übung bekanntlich den Meister macht, blieb bis zum Beginn der Livemusik durchaus Zeit für eine weitere Wiederholung des Neu-Erlernten. Bedankt haben sich die „Schüler“ mit Applaus bei ihrem Trainer, der dann aber sie Bühne freigab für den weiteren Verlauf des Abends.
Um 18.00 war es schon gut gefüllt im Veranstaltungsraum und es kamen der Gastgeber und seine Lady kurz noch einmal auf die Bühne um eine „offizielle“ Begrüßung aller Künstler, besonderer Gäste und aller Countryfans zu vollziehen. Nach dem Offiziellen Teil kam dann gegen 18.10 Uhr das erste Engelchen auf die Bühne in Person von Cathy Andrews. Ganz im Sinne der Veranstaltung erklangen auch sogleich die ersten weihnachtlichen Klänge mit „Jingle Bell Rock“, „Jingle Bells“ und „O Holy Night“. Insgesamt widmete Cathy die erste Hälfte ihres Auftritts dem nahenden Weihnachtsfest. Die anderen rund 20 Minuten ihres Sets erklangen dann die bekannten Country-Songs, die man auch auf jedem anderen Festival zu hören bekommt. Unter anderem mit dabei „Wild Angels“ Martina McBride. Doch um den Bogen zu spannen zum Christfest endete Cathy mit einem Weihnachtsklassiker „Winter Wonderland). Hatte Cathy jetzt gedacht, den Rest des Abends nach erfolgreichem Auftritt in Ruhe genießen zu können, machte ihr das Publikum schnell klar, dass es vorher noch einer Zugabe bedarf. Und das Musikerinnen und Musiker bekanntlich fast alles machen, um ihren Fans zu gefallen ergänzte die erste Sängerin des Abends ihr Set mit einem Weihnachtsklassiker „The Christmas Song“.
Weiter ging es ohne Verzögerung mit der Newcomerin Julie Carpenter, die an diesem Abend erst das vierte Mal in ihrer Karriere vor Publikum sang. Anders als ihre Vorgängerin hatte Julie sich gegen die blockweise Anordnung der Weihnachtslieder entschieden und baute diese einfach locker in das Set mit ein. Start mit Dolly Partons „Coat Of Many Colors“ und der Umschreibung für einen brennenden Adventkranz (Ring Of Fire) folgte „Rockin‘ Around The Christmas Tree“ und „White Christmas“. Ob sich dieser Wunsch allerdings erfüllt, bleibt abzuwarten. Es folgte ein Tipp für das Menü an Heiligabend – wie wäre es mit „Jambalaya“? Beenden wollte Julie ihren Part des Abends mit „Who’s Your Daddy?“ von Toby Keith. Doch auch von ihr wollte das Publikum sich nicht so ohne weiteres Verabschieden und forderte nach einer Zugabe. Und selbstverständliche kam auch Julie Carpenter dieser Bitte nach und stimmte ein besinnlichen Song an: „Hallelujah“ für den sie einen extra großen Applaus erhielt.
Nun kam „Countrymama“ Eva East auf die weihnachtlich ausdekorierte Bühne und verkündete erst einmal, dass sie vor aller Vorfreude auf diesen Abend ihre gesamten Zuspieler vergessen hatte einzupacken. Aber da ja alle Ladies an diesem Abend auf eine Band verzichteten, warfen sie schnell ihre Tonträger zusammen und ermöglichten so Eva East einen Auftritt. Bis es jedoch soweit war, dass der erste Song erklingen konnte gab es einen Vorgeschmack auf das zu Erwartende in Form eines kurzen Ansingens von „Amazing Grace“. In der Zwischenzeit hatte der Tontechniker des Abends, Peter Scholten, alles im Griff und Eva legte los. Bei „Dance With The One That Brought You“ zog es die Linedancer wieder auf die Tanzfläche und nach Elvis ́“In The Ghetto“ und Shania Twains „Any Man Of Mine“ zog es Eva zu den etwas älteren Titel wie „Rose Garden“ und „Missisippi“. Als letzten Song gab es dann „Sierra Madre“ zu hören. In ihrer Abmoderation gab es ein Dankeschön von Silke Schwarz, verbunden mit der rhetorischen Frage an die Gäste im Schützenhof, ob auch Eva mit einer Zugabe glänzen dürfe. Für ihren allerletzten Songs hatte sie sich für „Sweet Home Alabama“ entschieden.
Als viertes Engelchen kam nun die Zeit für Konny Kron und ihre Interpretationen bekannter Country- und Weihnachtssongs, wobei anzumerken sei, dass Konny leider nur einen Christmas-Song im Gepäck hatte, der dafür aus eigener Produktion stammte „New York At Christmas Time“. Das restliche Set waren normale Country-Songs zu hören wie „Let Your Mama Go“ oder auch „Blanket On The Ground“ und „Black Coffee“. Ähnlich wie schon bei Eva Easts Auftritt kam auch hier von Silke die Frage nach einer Zugabe auf, die mit „Coal Miner’s Daughter“ positiv beantwortet wurde. Nun folgte spontan noch eine kurze Sondereinlage des Linedance-Coach Tunder Gomez. mit der Einstudierung eines einfachen 16 Schritte-Tanzes, der auf fast alle Weihnachtslieder zu tanzen sein sollte. Für alle Linedance-Fans: Es handelt sich um den Tanz „Darlene“ und die Schrittfolgen zu diesem, als auch zum „French Kiss“ gibt es über die Homepage der Thunder Boots im Netz.
Wer jetzt dachte es weiter mit Livemusik, stellte schnell fest, dass sich ein unangemeldeter Promi auf den Weg auf die Bühne machte: Santa Claus gab sie die Ehre. Im Gepäck hatte der Mann im roten Outfit für jedes unserer Engelchen und auch für das Bengelchen Mr. Gomez eine kleine Überraschung parat. Auch einige andere verdiente Personen bekam ein kleines Präsent mit, unter anderem auch der Ehrengast des Abends und Schirmherr des nächsten Events – Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch. Um kurz nach 22.00 Uhr war der ältere Herr in roter Robe wieder zurück auf den Weg zu seinem Stützpunkt am Nordpol und es ging weiter mit Livemusik.
Diesen Part übernahm Jamy Sheene für die nächsten 45 Minuten. Den Start mit konventionellen Songs wie „Redneck Woman“ und „Gentle On My Mind“ nutze Jamy um Dank eines Funkmikros den Kontakt zur Menge im Saal zu suchen. Zurück auf der Bühne endete dieser Teil ihres Sets mit „Coal Miner’s Daughter“ in ihrer Interpretation. Den größeren Teil des Sets bestritt Jamy aber mit Christmas-Songs wie „Merry Christmas Everyone“, „Silver Bells“ oder auch der Story von „Rudolph, The Red-Nosed Reindeer“. Mit „Santa Baby“ endete dann auch schon wieder die Zeit für Jamy an diesem Abend – allerdings wollte sie das Publikum nur nach einer Zugabe von der Bühne lassen. Unter der Prämisse, dass der Saal sie als Rhythmusgruppe unterstützt gab es dann auch ihre eigene Version eines Klassikers zu Gehör „Oh Lord, Won’t You Buy Me A Dodge RAM“ als A-Capella-Stück.
Den Abschluss des Abends oblag dann Avery Jean – dem sechsten Engelchen der Veranstaltung. Auch Sie begann ihr Set mit einem normalen Song: „Your’e Looking At Country“. Doch wie zuvor schon ihre Kollegin Julie Carpenter hatte sich Avery für eine Durchmischung der Titelfolge mit Christmas-Songs entschieden. So war dann auch gleich der zweite Titel ein Weihnachtslied „Christmas In Dixie“. Insperiert von Loriots Weihnachtsgedicht gab es im Anschluss daran den Song der Pistol Annies „Hunter’s Wife“. Da ja der Weihnachtsmann schon da war, gab Avery ihm auch gleich ihren größten Weihnachtswunsch mit auf den Weg „I Want A Hippopotamus For Christmas“. Ob das Tierchen dann aber im „Winter Wonderland“ genug zu Fressen bekäme, steht sicher auf einem anderen Blatt Papier. Als letzten Song des Abends war „Blue Christmas“ zu hören, jedenfalls wenn es nach den Planungen von Avery Jean gegangen wäre, denn die Gäste der Country Christmas forderten lautstark eine Zugabe. Doch bevor es soweit war, kamen nochmal Silke und Otmar Schwarz auf die Bühne, um allen, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen hatten, ein Dankeschön zu sagen. Diese Zeit nutzen unsere Ladies um sich für den wirklich letzten Song der Veranstaltung zu Formieren und sich mit Mikros zu bewaffnen. Als abschließende Zugabe erklang dann um kurz vor Mitternacht aus sechs Kehlen „der“ Weihnachtssong, den wohl die ganze Welt kennt: „Silent Night“.
Zusammenfassend kann man sagen, dass einem an diesem Abend mit 6 Stunden Livemusik zwar nicht nur Christmas-Songs dargeboten wurden, aber die Titelauswahl doch auf den nahenden Anlass abgestimmt war. Es war trotz einiger Doppellungen bei den Songs eine tolle Veranstaltung mit Gästen vom Youngster bis hin zur Countrymama on stage. Der nächste Termin für Country Music „live“ in Eitorf ist der 06. Mai 2017 wenn es heißt „Country In The Spring“. Wir werden sicherlich hier an dieser Stelle darüber berichten – bis dahin schöne Weihnachten und kommt gut ins neue Jahr!