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Tennessee Ernie Ford: Am 13. Februar 2019 hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert

Der legendäre, unvergessene Tennessee Ernie Ford erlangte mit "Sixteen Tons" Weltruhm.

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The Very Best Of Tennessee Ernie Ford The Very Best Of Tennessee Ernie Ford. Bildrechte: Not Now Music, H'art

Sein Markenzeichen war der Zusatz Tennessee zu Ernie Ford, eigentlich hieß er Ernie Jennings Ford, und er wurde am 13.02.1919 in Fordstown in eben diesem Staat geboren. Das Lied, das Musikgeschichte schrieb und ihn wohl für immer vor dem Vergessen bewahren wird, ist „Sixteen Tons“. Geschrieben hatte den sozialkritischen Song ein Kollege, Merle Travis, selber in den 1949er Jahren in der Country-Charts erfolgreich und als Darsteller in „Verdammt in Alle Ewigkeit“. Zehn Wochen war „Sixteen Tons“ 1955 auf Platz 1 der Country-Charts und acht Wochen auf der 1 in der Pop Hitparade. Der Song erhielt einen Ehrenplatz der Grammy Hall Of Fame, gehört zu den Lieder in National Recording Registry in Washington, D.C. als Kulturgut aufbewahrt werden und steht in der Top-365-Liste der Song des Jahrhunderts auf Platz 83. Nicht schlecht für einen Song, der die rücksichtslose Ausbeutung der Bergarbeiter durch die profitgierigen Unternehmen anprnagert.

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Als junger Mann hatte Ford bei einer Radiostation in Bristol, Tennessee als Radiomoderator Arbeit gefunden und nach dem Krieg tat er dasselbe in Pasadena. Dabei erdachte er „Tennessee Ernie“ als Witzfigur und übertriebenen Hinterwäldler, womit er großen Anklang fand. Walter Fuchs berichtet in seinem Buch der Countrymusik, dass Ford auf Empfehlung von Cliffie Stone bei Capitol Records vorsprach und prompt einen Vertag erhielt. Gleich die erste Single „Tennessee Border“ war im Jahr 1949 ein Top-10-Erfolg und mit „Mule Train“, das die Fahrt der Siedler in den Westen mit den unermüdlichen Maultieren besingt (und bejodelt), schaffte er im selben Jahr nicht nur den ersten Top-Erfolg, sondern auch die erste Top-10-Platzierung in den Popcharts. 1951 gelang Tennessee Ernie Ford dann der größte Country-Erfolg seiner Karriere, als sich sein „Shot Gun Boogie“ sogar 14 Wochen lang an der Spitze der bestverkauften und meistgespielten Country-Songs hielt. Bemerkenswert auch sein „Ballad Of Davy Crockett“, mit der er 1955 ebenfalls die Top 10 in Pop- und Country-Charts erklomm. Unvergessen auch die wunderschöne Titelmelodie des Western, in dem Marilyn Monroe und Robert Mitchum die Hauptrollen spielten.

Doch nach „Sixteen Tons“ verließ Ford merkwürdiger Weise das Charts-Glück. Er konzentrierte sich ab 1956 auf die Moderation seiner Fernsehshow und erst neun Jahre später, 1965, kehrte er wieder in die Hitparade zurück, doch mit „Hicktown“ gelang ihm nur eine einzige Top Ten Single und nur noch neun weitere Hits bis 1976, als seine Karriere mit einem peinlichen Platz 95 für I Been To Georgia On A Fast Train endete.

In den frühen 1960er Jahren hatte Ford eigene Fernsehshows und als Uncle Ernie war er dreimal in der Serie „I Love Lucy“ zu sehen, was ihm zusätzliche Popularität einbrachte. In seinen Radiosendungen hatte er stets als letzten Song einen religiösen Song gespielt und seit 1956 immer wieder Gospelplatten aufgenommen, von denen ich mir eine gerade anhöre. Sein schöner Bass-Bariton passt recht gut zu den Spirituals wie „Old Time Religion“ oder „Ain’t Gonna Study War No More“, die er auf der LP „Standin'“ In The Need Of Prayer“ aus dem Jahr 1972 anstimmt. 1975 wurde sein gemeinsamer Longplayer mit Glen Campbell, damals der Superstar in Nashville unter dem Titel „Ernie Sings & Glen Picks“ veröffentlicht.

Danach ließ Ford seine Karriere langsam ausklingen. Von 1942 bis zu ihrem Tod 1989 war er mit Betty Hemminger verheiratet. Sie hatten zwei Sohne Jeffrey und Brion, von denen letzterer 2006 mit nur 56 Jahren starb. Neben diversen Ehrungen wurde er 1990 verdientermaßen in die Country Music Hall of Fame aufgenommen. Ein Jahr später verstarb er im Alter von 72 Jahren nach langem Kampf mit der Alkoholsucht an Leberversagen. Ach, ja, bliebe noch zu klären, warum er den Spitznamen „The Old Pea-Picker“, also „der alte Erbsenpflücker“ erhielt. Er würzte seine Radioshows gerne mit dem Zuruf an seine Fans „Bless Your Pea-Pickin‘ Heart“.

The Very Best Of Tennessee Ernie Ford: Das Album

The Very Best Of Tennessee Ernie Ford

Titel: The Very Best Of Tennessee Ernie Ford
Künstler: Tennessee Ernie Ford
Veröffentlichungstermin: 10. August 2015
Label: Not Now Music
Vertrieb: H’Art
Formate: Doppel-CD
Tracks: 50
Genre: Traditional Country

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Trackliste: (The Very Best Of Tennessee Ernie Ford – CD 1)

01. Sixteen Tons
02. Shotgun Boogie
03. Nine Pound Hammer
04. Give Me Your Word
05. Blackberry Boogie
06. Mr. And Mississippi
07. Cold Cold Heart
08. Ain’t Nobody’s Business But My Own
09. John Henry
10. Catfish Boogie
11. Little Red Rockin‘ Hood
12. The Rovin‘ Gambler
13. Country Junction
14. One Suit
15. Half As Much
16. Call Me Darling, Call Me Sweetheart, Call Me Dear
17. Bouquet Of Roses
18. That’s All
19. The River Of No Return
20. I Gave My Love A Cherry
21. I Love You So Much It Hurts
22. Take Me In Your Arms And Hold Me
23. She’s My Baby
24. False Hearted Girl
25- Don’t Rob Another Man’s Castle

Trackliste: (The Very Best Of Tennessee Ernie Ford – CD 2)

01. The Ballad Of Davy Crockett
02. Smokey Mountain Boogie
03. The Cry Of The Wild Goose
04. She’s My Baby
05. Dark As A Dungeon
06. Mule Train
07. Call Me Darling
08. Milk ‚Em In The Morning Blues
09. Anticipation Blues
10. I Gotta Have My Baby Back
11. Kiss Me Big
12. I Forgot More Than You’ll Ever Know
13. Rock, Roll, Boogie
14. I Ain’t A Gonna Let It Happen No More
15. The Lord’s Lariat
16. The Watermelon Song
17. Have You Seen Her
18. You Don’t Have To Be A Baby To Cry
19. Bright Lights And Blonde-Haired Women
20. I Can’t Help It (If I’m Still In Love With You)
21. I Really Don’t Want to Know
22. Philadelphia Lawyer
23. Trouble In Mind
24. Molly Darling
25. Jealous Heart

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Über Franz-Karl Opitz (1116 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country. News & Storys, Charts, Rezensionen.
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