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BOOTsCAMP in Papenburg

Geburtstagsparty mit Livemusik. Die Ramblin' Boots im großen Saal der Gaststätte Schulte Lind.

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Ramblin' Boots in Papenburg Ramblin' Boots in Papenburg. Bildrechte: Michael Förschges, Country.de

Zur Geburtstagsparty der Burning Boots am 02. November 2019 in Papenburg trafen sich Linedancer und Musikfreunde im großen Saal der Gaststätte Schulte Lind. Und da man ohne Musik kein Linedance hinbekommt, habe sich die Burning Boots aus Papenburg die Band Ramblin‘ Boots aus den benachbarten Niederlanden eingeladen. So war Musik für Tanzfreunde gewährleistet und ebenso war ein Anreiz für Nicht-Tänzer gegeben, die Liveevents bevorzugen und nur die Musik genießen wollen.

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Einlass war ab 19:00 Uhr und zum „Aufwärmen“ gab es für die Linedancer schon direkt Tanzmusik aus dem Musikarchiv des Burning Boots Laptop. Für Linedance unabdingbar ist natürlich eine entsprechend dimensionierte Tanzfläche – diese gab es auch dann direkt in Front der Bühne, wo hingegen die Tisch- und Stuhlreihen sich links und rechts davon befanden. So fanden gut 150 Personen Platz im Saal und die Linedancer wurden nicht behindert.

Ab 20:00 Uhr hieß es dann Bühne frei für das erste Set der Ramblin ‚Boots mit dem Opener „Brothers Of The Highway“. Passt ja auch, denn die alle anwesenden hatten eine mehr oder weniger lange Anreise über die BAB. Es folgten diverse Country-Klassiker die sich im Ramblin‘ Boots Stil präsentierten. Mit dabei dann auch „It’s A Little Too Late“ – ein Wink mit dem Zaunpfahl, an alle, die mit leichter Verspätung die Location erreichten. Mit in diesem ersten Set auch ein Song eines Texas-Cowboys aus Dallas: Nate Kipp. Nate ist ein guter Freund der Ramblin‘ Boots und bei seinen Besuchen in Europa unterstützen ihn die Ramblin‘ Boots als Band bei seinen Auftritten. Sein Song „What Are You Doing Now“ ist eigens für die niederländische Band geschrieben. Aber auch Songs anderer US-Künstler fanden den Einzug ins Repertoire der Ramblin ‚Boots – so zum, Beispiel „Mud On The Tires“, der im Original von Brad Paisley stammt. Der letzte Song im ersten Set stammte aus der Feder von George Strait und war „Lovebug“.

Nach einer kurzen Pause, die durch Musik aus dem Archiv der Burning Boots überbrückt wurde, ging es auch im Handumdrehen weiter mit der zweiten Runde Livemusik mit den Sechs aus den Niederlanden. Sollte es bis jetzt noch nicht jeder verstanden haben, um was für eine Musikrichtung es an diesem Abend geht, so wurde er oder sie jetzt aufgeklärt. Mit dem Opener der zweiten Runde „This Is Country Music“ sollte dann auch alles geklärt sein. Weiter im Programm ging es mit Songs wie „Warped arround her finger“ oder auch „Ring Of Fire“. Gegen Mitte dieses Sets gab es dann auch den ersten eigenen Song der Ramblin‘ Boots „1983“. Aktuell befindet sich die Gruppe im Studio um ihre erste CD aufzunehmen, auf der dann neben „1983“ auch weitere 7 eigenen Songs zu hören sein werden. Hierfür Zeit zu finden ist angesichts des vollen Tourplan der Band gar nicht so einfach – ist die Formation doch kreuz und quer in Europa unterwegs und sogar ein Trip in die Staaten war schon dabei. Und das alles wird absolviert von einer Truppe, die erst seit Anfang 2018 existiert – Chapeau! Und eh man sich versieht, war auch das zweite Set zu ende und die Boots endeten mit einer „Mitmach-Nummer“ bei der die Künstler sich von der Bühne ins Publikum begaben – nur der Drummer musste sitzen bleiben. Mit aufblasbaren Gitarren, einer Kindertrommel im Gepäck wurden aus Tänzern dann Musiker, was die Stimmung natürlich noch weiter befeuerte.

Auch in dieser Pause gab es „Tanzmusik“ aus dem Archiv der Burning Boots. An dieser Stelle auch ein Dankeschön an die Linedance-Gruppe aus Papenburg für den freien Eintritt zu ihrer Geburtstagsparty – dies ist nicht selbstverständlich.

Nach einer längeren Pause kamen die Ramblin‘ Boots zurück zur Arbeit und starteten mit „Poor Me“ in die nächste Runde. Eine Redewendung im Deutschen ist ja „So weit die Füße tragen“ – übersetzt und musikalisch arrangiert könnten man diese Floskel mit „Where The Pavement Ends“ übersetzen. Diesen Song gab es dann auch in Papenburg live on stage. Weitere Songs in diesem dritten Set waren John Michael Montgomerys „Sold“ und auch „On Your Way Out“ – wobei keiner der Anwesenden bereits jetzt die Party verlassen wollte – höchstens auf einen Kurzbesuch der sanitären Anlagen. Es war zwar noch Samstagabend aber der Sonntag rückte immer näher. Gott sein Dank war der Tag ja arbeitsfrei – musikalisch gesehen passte da der Song „But For The Grace Of God“. Schön zu beobachten, wie im Laufe des dritten Sets sich die Stimmung auf ein Hoch entwickelte. Auch die Ramblin ‚Boots haben dies bemerkt und kommentierten dies mit dem Song „Unbelievable“. Als letzten Track des Sets erklärte Leadsänger Rogier „I know Too Many Woman“. Ob dies allerdings aus Sicht eines jungen Mannes wirklich sein kann?

Und da wir jetzt schon jemanden beim Namen nennen, gibt’s hier jetzt das „Who is Who“ der Ramblin‘ Boots. Hierbei gilt natürlich Ladies first. Die erste junge Dame der Band ist Martine und man findet sie an der Fiddle. Die zweite Lady der Boots hört auf den Namen Julia und hat sich als Instrumente den E-Bass und den Upright-Bass ausgesucht. Zudem singt sie auch noch – sowohl Lead- als auch Background Vocals. Die Cowboys der Band sind dann Rogier an der E-Gitarre und am Gesang, Robert an der Akustik-Gitarre und Vocals, Rene an der Pedal-Steel und bei „seinem“ Song auch beim Leadvocal. Fehlt noch der Mann an den Drums, der den Takt vorgibt und den Schreihals bei „On Your Way Out“ mimt: Geert. Diese Sechs zusammen bilden dann die Formation „Ramblin‘ Boots“.

Es heißt zwar „Aller guten Dinge sind drei“ aber für diesen Abend war die Vier die Zahl des Abends – gab es doch vier Sets mit Livemusik. Also ging es gegen 23:30 Uhr in die letzte Runde. Der erste Song galt allen Elisabeths dieses Abends – „Lisa Jane“. In dieser letzte Runde kam dann auch Rene nach vorne und übernahm für „seinen“ Song den Part des Leadvocals. Es geht in dieser Story um das Mädel Martine, die sich ein Fiddle-Duell mit dem Fürsten der Unterwelt liefert und gewinnt. Klar weiß hier jeder das der Song „The Devil Went Down To Georgia“ aus der Feder von Charlie Daniels gemeint ist, den die Ramblin ‚Boots ein wenig textlich angepasst haben. Wie je Eingangs schon erwähnt sind die Ramblin‘ Boots reichlich unterwegs in Europa – fragt sich, wie die Sechs das durchstehen. Eine Motivation ist sicherlich die Liebe zur Country Musik, die den Musikern hier Kraft gibt. Unterwegs im eigenen Auto ist auf den Touren an Schlaf aber nicht zu denken – aber wer benötigt schon Schlaf, wer man live vor Publikum seine Musik spielen kann. Auch hierfür gibt es im Repertoire der Gruppe einen Song „I Can Sleep When I’m Dead“. Na dann wünschen wir ein langes Leben, damit wir alle noch lange Zeit was von den Ramblin‘ Boots haben werden.

Den letzten (planmäßigen) Song des Abends brachte dann alles auf den Punkt. „We’re From The Country“ sollte dann eigentlich den Abend in Sachen Livemusik beschließen, aber die Linedancer und die Countryfans – wobei es hier auch Personalunionen gab – wollten die Band aus den Niederlanden so einfach nicht ziehen lassen – jedenfalls nicht ohne eine Zugabe. Klar, dass sich Künstler dem Wunsch des Publikums beugen und so gab es als allerletzte Nummer noch „Southbound Train“ obwohl die Sechs mit dem Auto da waren – Instrumente und Tontechnik brauchen ja auch ihren Platz.

Wer jetzt erst auf die „Newcomer des Jahres 2018“ – Titel verliehen durch die Dutch Country Music Association – aufmerksam geworden ist und wissen will, wo diese Truppe das nächste Mal zu erleben ist, dem sei die Homepage der Ramblin ‚Boots empfohlen. Und keine Angst, auch wer des Niederländischen nicht mächtig ist, die Band hat die Infos auch in Englisch im Angebot. Einfach mal reinschauen unter https://www.ramblinboots.nl. Hier gibt es auch praktischerweise weise auch gleich Musik zum reinhören und den Fanshop mit Utensilien, die Jede(r) brauchen kann.

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Über Michael Förschges (85 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Country. Konzertberichte und Rezensionen.
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