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Gut Landscheid: Countrymusik am 1. Sonntag im September

Jamy Sheene, Sweddy und Julie Carpenter begeistern Publikum mit Hits und Evergreens.

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Jamy Sheene, Sweddy und Julie Carpenter Jamy Sheene, Sweddy und Julie Carpenter. Bildrechte: Michael Förschges

Am Sonntag, dem 4. September 2022, war auf dem Gut Landscheid ein Countryfest mit Livemusik angemeldet. Einlass für Besucher war ab 11:00 Uhr und trotz des frühen Sonntagmorgens waren schon viele Besucher vor Ort. Es gab Kaffee & Kuchen sowie Burger und Chili con Carne zu Essen und natürlich alkoholfreie und auch alkoholische Getränke.

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Livemusik startete dann mit der ersten Künstlerin, Jamy Sheene, pünktlich um High Noon. Die Lady aus Hamm gilt als ein Rockin‘ Cowgirl mit „Butt Kickin‘ Country Music“. Um sich dem Publikum auch direkt musikalisch vorzustellen, startete Jamy ihren Auftritt mit dem Song „If You’re Looking At Me – You’re Looking At Country“. Was will man aber auch bei einem Countryfest anders erwarten als Countrymusik? Weiter ging es dann mit einem Klassiker von Kitty Wells „It Wasn’t God Who Made Honky Tonk Angles“. Wer jetzt aber meint, dass bei solchen Songs der Zusatz „Rocking Cowgirl“ etwas übertrieben wäre, dem sei erklärt, dass sich die Stimmung auf Live-Events auch erst einmal aufbauen muss und das dauert sicherlich ein wenig. Dennoch gab es dann einen rockigeren Song um auch die Stimmung weiter anzufeuern. Die Rede ist von Bonnie Taylors Song „It’s A Heartache“ – ein Song, wie für Jamy Sheene geschrieben.

Weiter ging es dann mit zwei Songs passend zu der aktuellen Klimasituation – hohe Temperaturen und wenig Niederschlag. Musikalisch passt dazu der Titel „Dry Town“, wenngleich die Trockenheit eine andere Ursache hat. Und da die Hitze ja auch für gesundheitliche Einschränkungen führen kann, ist es besser, ein Handy dabei zu haben um im Notfall medizinisch Unterstützung anzufordern. So wie mit dem Song „Bad Case Of Loving You“ wo ja der Ruf nach dem Doktor unüberhörbar ist.

Aber Jamy hatte auch eigene Songs mit im Gepäck wie zum Beispiel den Song „A-HA“, der ihrem Ruf als Rocking Cowgirl sehr gerecht wird. Und eh man sich versah war die Stunde für den Part von Jamy schon fast um. Aber die Zeit reichte noch für eine letzte Darbietung – ein Duett mit ihrer Kollegin Julie Carpenter, die sich im weiteren Verlauf auch auf der Bühne präsentierte. Und wenn zwei so taffe Ladies auf der Bühne stehen, dann ist ein passender Song sicherlich „Redneck Woman“ – wobei es dann hier heißen müsste Redneck Women. So endete dann um kurz nach 13:00 Uhr der erste Block mit Livemusik und es gab zur Unterhaltung erst einmal Musik aus der Konserve.

Um aber dem Thema Countryfest gerecht zu bleiben, war unteranderem eine Linedancetruppe aus Kürten eingeladen worden. Die Easy Sliders sollten einmal demonstrieren, wie Linedance so aussehen kann. Der Vorteil am Linedance ist, dass es Tanz, Sport und Geselligkeit in einem ist. Man braucht keinen Partner – jeder tanzt für sich, aber nicht alleine. Es wurden etliche Tänze vorgetanzt und einzelne Besucher waren dabei sehr aufmerksam und „übten“ am Rande schon einmal mit.

Zwar waren die Linedancer nicht in der kompletten 45 Minuten Pause aktiv, aber um 14:00 Uhr kam dann ein echter Cowboy mit seiner Gitarre auf die Bühne – weiter gings es mit dem Set von Sweddy. Der junge Cowboy startete schon leicht ironisch mit dem Garth Brook-Klassiker „Much Too Young (To Feel That Damn Old“. Leider gab es nicht so viele Infos zum Künstler, außer, dass er aus Bergisch Gladbach angereist war. Weiter ging es dann mit dem „Folsom Prison Blues“ – es war aber nicht davon auszugehen, dass Sweddy Freigang aus der JVA hatte.

Jamy Sheene, Sweddy und Julie Carpenter

Jamy Sheene, Sweddy und Julie Carpenter. Bildrechte: Michael Förschges


Im Laufe des Tages stieg die Sonne weiter an, so wie auch die Temperaturen. Trotz der paar leichten Wolken hatte der Künstler auf der (überdachten) Bühne scheinbar die Befürchtung, es könnte ein Gewitter aufziehen. Musikalisch dazu hieß es dazu „Thunder Rolls“ Aber es blieb – Gott sei Dank, trocken – der Dankeschönsong dazu war „God Blessed Texas“ – auch wenn die Lage des Gut Landscheid nicht in Texas, USA ist, sondern in der Nähe von Köln in Burscheid liegt.

Wie seine Kollegin Jamy Sheene gab es auch eigenen Musik von Sweddy – hier eine Ballade mit dem Titel „Miss You Like Hell“ Weiter ging es dann mit einer ironischen Anspielung auf die Resonanz des Publikums mittels des Songs „I Need More Of You“ der Bellamy Brothers. Daran schloss sich der „Mercury Blues“ an und zum Schluss wieder wie auch bei Jamy Sheene ein Duett mit der Künstlerin aus dem Westerwald, Julie Carpenter. Gemeinsam präsentierten sie eine Song, der zum nachmittäglichen Kaffeeklatsch passte, die Rede ist von „Black Coffee“. Das Publikum war so begeistert, dass es Rufe nach einer Zugabe gab. So gab es als allerletzten Song in diesem Part der Livemusik den Klassiker „Rhinestone Cowboy“, mit dem dann um 15:15 Uhr die nächste Pause anstand.

Zuerst gab es wieder einmal Musik aus der Konserve, gefolgt von einer erneuten Demo zum Thema Linedance von den Easy Sliders. Da das Feedback bei den Anwesenden sehr gut war, entscheid man sich einen Workshop einzurichten. Gelernt werden sollte der Linedance AH SI. Mit dabei waren auch einige Linedancer der Thunder Boots aus der Region Niederrhein, die mit ihrem „Chef“ Thunder Gomes inzwischen auch eingetroffen waren und die Easy Sliders unterstützten. Und wenn man einen neuen Tanz gelernt hat, kann man ihn ja nur noch vertiefen. Dazu passte dann auch der letzte Akt mit Livemusik der jungen Countrylady Julie Carpenter aus dem Westerwald.

Julies erste Song waren „Baby Get Ready“, „Fishin‘ In The Dark“, wobei es um 16:00 Uhr noch immer hell war und man also nicht hätte im Dunkeln Angeln können. Weiter ging es mit einem Klassiker, der quasi wie für Julie geschrieben wurde – es handelt sich um Loretta Lynn’s „Coal Miner’s Daugther“. Wie ja schon erwähnt war es in Burscheid sonnig und warm, wie ja den ganzen Sommer über. Und passend zu den niedrigen Pegelständen in den deutschen Wasserstraßen kam dann auch die Frage, ob in letzter Zeit jemand den Rhein gesehen hätte. Als Song wäre dies „Have You Ever Seen The Rain“ gewesen – und wenn man schon den Rhein zum Thema macht, passt auch hervorragend „Crying In The Rain“ dazu, um den Pegel wenigstens ein wenig anzuheben.

Im weiteren Verlauf ihrer Darbietungen gab es auch einen Ausblick auf den Abend im Hause Carpenter, wenn die Lady nach Hause kommt und nach ihrem Gatten ruft – „Honey I’m Home“. Im Anschluss gab es ein kleines Dankeschön an einen besonderen Fan, der ihr vor einiger Zeit einen Song empfohlen hatte, den Julie nicht mehr loswerden möchte. Es handelt sich hier um „My Church“ – im Original von Maren Morris.

In den aktuellen Krisenzeiten durch Corona, Inflation, steigende Temperaturen und vielem anderem mehr, kann man quasi nur einen Song präsentieren – „This Is The life“. Ändern können wir ja eh nichts – außer man setzt sich in den Garten umgeben von Rosen, als Song passt dann Lynn Anderson „Rosegarden“ dazu. Die Countryfans waren von den Songs derart begeistert, dass sich Julie Carpenter ein Dankeschön nicht verkneifen konnte und so sang sie den Songs von Carlene Carter „Every Little Thing“. Danach gab es auch in diesem Block ein Duett mit Jamy Sheene. Es ging dabei um eine Raumsonde der NASA – ein „Telescope“. Auch von diesem Songs waren die Countryfans begeistert – obwohl dies seitens der Künstlerin mit dem Song „Hey White Liar“ in Frage gestellt wurde – was aber nicht ernst gemeint war. Bevor Julie in ihrem langen Set von knapp zwei Stunden eine kurze Pause machte, präsentierte sie sich noch einmal als sehr sympathische Künstlerin – passend dazu mit dem Song „Good Hearted Woman“ von Waylon Jennings.

10 Minuten später ging es auch schon wieder weiter auf der Bühne. Trotz der etwas gesunkenen Temperaturen und kurz nach dem Start in den meteorologischen Herbst (1. September) ging es weiter mit einem Sommer-Song „Summerfly“. Gefolgt von „Proud Mary“ und einem Song aus der TV-Serie Nashville „A Life That’s Good“. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass wir meteorologisch schon im Herbst befinden und somit sicherlich in Kürze die ersten Herbststürme über das Land brausen. Doch danach kehrt auch sicher wieder Ruhe ein – mit „Calm After The Storm“ von den Common Linnets aus den Niederlanden. Ein weiterer Klassiker läutete dann das Ende des Auftrittes von Julie Carpenter ein. Garth Brooks‘ „Friends In Low Places“ machte da den Anfang, gefolgt von „Blanket On The Ground“ und einer modernen Version von „Jolene“. Den Abschluss des knapp zwei stündigen Auftrittes von Julie war dann noch einmal ein Song mit vollem Elan und richtig Power „Son Of A Preacher Man“ mit dem sich die Countrylady dann um kurz nach 18:00 Uhr von den Fans verabschiedete.

Es folgten noch ein paar Songs aus der Konserve aber das Event endete so gegen 18:30 Uhr und die Gäste konnten ruhig das Gut verlassen und sich auf die Heimreise begeben.

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Über Michael Förschges (74 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Country. Konzertberichte und Rezensionen.
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