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Morgan Evans & Mitchell Tenpenny, rockten und feierten ab

Pubilikum restlos begeistert: Großartige Konzerte in München.

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Morgan Evans & Mitchell Tenpenny Morgan Evans & Mitchell Tenpenny. Bildrechte: Country.de (Photo-Credit: Stefan Winsel)

Steckt man einen Australier und einen Nashviller in einen Tourbus und bringt sie am selben Abend auf eine Bühne, dann ist ein rockiger Country-Abend vorprogrammiert. So geschehen am Samstagabend im Münchner Live-Musik-Club STROM. Morgan Evans, der aus Newcastle gebürtige australische Sunnyboy und der in Nashville geborene Mitchell Tenpenny heizten dem Publikum im ausverkauften Strom von Beginn ihrer jeweils gut einstündigen Sets mächtig ein. Beide Musiker haben sich dem Country-Rock verschrieben. Morgan Evans steht eher für den melodischen Country-Rock und das steht dem Australier auch gut zu Gesicht.

Evans emotional & authentisch

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Während Evans viele Jahre mit “Young Again” seine Shows beendete, begann er an diesem Abend das Konzert damit und lies mit “Kiss Somebody” und „Song For The Summer“ gleich zwei weitere Songs von seinem zweiten Studio-Album „Things That We Drink To“ folgen. Die Fans waren von Beginn an dabei und stimmten textsicher in die melodischen Songs ein. Evans verstand es, das Publikum mit einzubeziehen und durch seine mitunter sehr persönlichen Moderationen die Fans auf seine musikalische Reise mitzunehmen.

Evans als Liebesbote Amor

Zwischen zwei Songs ging Evans ganz nah zum Publikum und blickte suchend in das Scheinwerferlicht. Er war auf der Suche nach einer jungen Dame, die ihn tagsüber während des Sightseeings in der Münchner Innenstadt erkannte und ansprach. Er rief ihren Namen aus und holte „Atessa“ auf die Bühne. Dann rief er nach einem zweiten Namen und ein junger Mann betrat die Bühne. Das Publikum und die beiden Ausgerufenen zeigten sich überrascht von der Aktion und Evans klärte auf: Beide hatten unabhängig voneinander Evans vor der Show zufällig in München getroffen und angesprochen, dass sie extra für die Show nach München angereist sind. Und dabei stellte sich heraus, dass sich die beiden bisher nicht kannten, aber aus dem gleichen Ort in der Nähe von Stuttgart kommen. Evans dachte sich, dass könne doch Zufall sein, da müsse doch mehr dahinterstecken und stellte die beiden sich gegenseitig vor. Als die beiden die Bühne verließen, scherzte Evans und stellt sich exponiert in das Rampenlicht und schoss pantomimisch „Armors Pfeil“ ab. Ob der Pfeil des Liebesgottes sein Ziel getroffen oder verfehlt hat wissen wir nicht, auf jeden Fall verließ das „junge Paar“ nach dem Konzert die Lokation gemeinsam und zog in das Münchener Nachtleben.

Mit der aktuellen Ballade „Over For You“ zeigt Evans auch sein Können am Piano. Der sehr gefühlvolle Song handelt von einer gescheiterten Beziehung. Vielleicht eine Anspielung auf die Trennung von seiner Ehefrau Kelsea Ballerini (Country-Pop-Sängerin und mehrfache ACM- und CMA-Preisträgerin).

Morgan Evans - Strom

Morgan Evans – Strom, München. Photo-Credit: Stefan Winsel


In einem der nächsten Songs beschreibt Morgan Evans sein erstes Gefährt, das ihn an jeden Ort brachte, das mal als Umzugswagen und mal als Tourbus fungierte und manchmal auch als Hotel, um auszunüchtern. Er ist alt und nicht besonders ansehnlich, aber er gehört ihm: sein „American Dream Truck“. Und den würde er auch heute nicht für ein Million Dollar verkaufen. Morgan Evans verlor vor 5 Jahren seinen ehemaligen Manager und Förderer, der ihn von Australien in die USA brachte. Die emotionale Erinnerung „Things We Drink“ ergriff das Publikum und jeder spürte die Leidenschaft und die Authentizität der Lyrics in Evans Songs.

Die Show musste für wenige Minuten unterbrochen werden. Grund dafür wer der Kreislaufzusammenbruch einer Besucherin, die plötzlich zu Boden sank. Evans, der vom Publikum darauf aufmerksam gemacht wurde, stoppte sofort die Band und rief Security und Sanitäter herbei. Die Betroffene wurde Ruck-Zuck aus dem Saal gebracht und Evans erkundigte sich rührig nach dem Wohlbefinden. Aber erst nach dem er sich ihres Wohlergehens sicher sein konnte setzte er die Show fort.

Mit dem brandneuen Song „Hey Little Mama“ und dem mit Platin ausgezeichneten Hit „Day Drunk“ beendete Morgan Evans seine Performance und versprach dem frenetisch feierndem Publikum, sehr bald wieder zukommen und das in einer größeren Lokation.

Nach kurzer Umbaupause rockte Mitchell Tenpenny das Haus

„Good Place“, so lautet nicht nur der erste Song auf der Setliste des Singer & Songwriters und mehrfachen Preisträgers aus Nashville, Tennessee – auch die Lokation in München erwies sich für den Enkel der ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Sony/ATV Music Music Publishing als „Good Place“. Mit voller Power legte die fünfköpfige Band los und zeigte, was live aus den eh schon rockigen Songs rauszuholen ist – kräftige Gitarrensolos, mächtige Bassstrings und vollvolumige Drums, da musste sich Mitchell Tenpenny mit seiner rauchigen, aber nicht allzu kräftigen Stimme ganz schön anstrengen, um da mitzuhalten, was ihm aber sehr gut gelang.

Dem sympathischen Südstaatler gelang es mit „Good Place“ und „Always Something With You“ sofort auch die Evans-Fans für seinen rockigen Country-Pop zu gewinnen.

Nach „Bucket List“ vernahm das Publikum überrascht eine völlig andere Stimme – die aber nicht Mitchell Tenpenny, sondern einer ihm sehr ähnlichen Gestalt gehört. Sein jüngerer Bruder Rafe Tenpenny stand nicht nur am Bass, er intronierte mit dem Police-Klassiker „Every Breath You Take“ den nächsten Titel „Sleeping Alone“ und das mit einer fantastischen Stimme.

Mitchell Tenpenny hat einen Großteil seines Bekanntheitsgrades auch dem Titel „At The End Of The Bar“ zu verdanken, den er 2021 mit Chris Young einspielte und damit in die Top Twenty der US-Country Charts kam.

Mitchell Tenpenny - Strom

Mitchell Tenpenny – Strom, München. Photo-Credit: Stefan Winsel


Im Gegensatz zu Morgan Evans verzichtete Mitchell Tenpenny auf emotionale Anmoderationen und Storytellings und spielte einen Song nach dem anderen mit der Unterstützung seiner energiegeladenen Band herunter, das einem mitunter schwindelig wurde: „Anything She Says“, „We Got History“ und „Whiskey Does“. Spätestens mit dem bereits 2017 erschienenen „Alcohol You Later“ durfte Tenpenny klargeworden sein, dass seine Texte beim lautstark mitsingenden Publikum angekommen waren.

Mit dem Erfolgstitel „Drunk Me“ und dem natürlich nicht fehlenden „Bitches“ beendete Tenpenny den Abend. Viele im Publikum vernahmen es befremdlich, dass Tenpenny direkt vor dem letzten Song auf seine Armbanduhr schaute und ohne Zugabe die Bühne verließ. Das war der einzige Wehrmutstropfen des ansonsten fantastischen Abends mit zwei so unglaublich guten Singer & Songwritern.

Wie sich aber im nach hinein herausstellte, war der Blick auf die Uhr und das kurzfristige Streichen des Titels „Happy And I Hate It“ von der Setlist nur dem Umstand geschuldet, dass die Lokation pünktlich geräumt werden musste, da für eine im Anschluss folgende Party-Tanz-Veranstaltung das Publikum bereits vor der Eingangstüre stand.

Das Publikum in München (zu dem auch Fans aus der Schweiz bei vierstündiger Anreise kamen) zeigte sich sehr dankbar. Schade allerdings, dass weder Zeit für Zugaben oder ein Feierabendbier in der Lokation möglich waren. Zu wünschen bleibt, dass Acts, die die nationalen Veranstalter nach Deutschland holen, auch in München und nicht nur in Hamburg, Köln oder Berlin auftreten. Das Publikum hätte es verdient.

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