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Melanie Wiegmann & Carl Carlton: Glory Of Love

Erstes gemeinsames Album mit großartigen Interpretationen bekannter Hits.

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Melanie Wiegmann & Carl Carlton - Glory Of Love Melanie Wiegmann & Carl Carlton - Glory Of Love. Bildrechte: Künstler, Promo, Pressefoto.

Die Aufnahmen der insgesamt 15 Songs zu Glory Of Love entstanden im Verlauf der letzten drei Jahre – als die Musikwelt mehr oder minder stillstand, in Berlin, Irland und auf Malta und sind stilistisch am ehesten im Genre „Americana“ anzusiedeln. Unter den Autoren der sich ums Thema Liebe in allen Schattierungen drehenden Songs finden sich u.a. Namen wie John Prine, Leonard Cohen, Bob Dylan, Lou Reed und Tom Petty sowie John Lennon & Paul McCartney.

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Melanie Wiegmann und Carl Carlton nutzten die Zwangspause auf der Mittelmeerinsel, um sich ganz der Musik zu widmen. Im Vordergrund standen der Spaß und die gemeinsame Liebe zu den Songs, an eine kommerzielle Verwertung denken sie damals gar nicht. Der rote Faden, der sämtliche Songs verbindet: Das ewige Thema Liebe – mit allen Schattierungen.

Schauen wir einmal genau hin – Track by Track: Der Opener „Long Monday” (John Prine, Keith Sykes) ist ein perfektes Intro für die Reise durch das Album. Wie ein Schaukelstuhlabend auf der Veranda einer alten Südstaatenvilla. Der Schmerz des Abschieds und die Vorfreude auf ein Wiedersehen. „Black Muddy River” (Jerry Garcia, Robert Hunter) aus dem Katalog der legendären Grateful Dead – nimmt den Zuhörer mit auf einen besinnlichen, emotionalen Spaziergang entlang des Flusses in Gedanken über die Endlichkeit des Seins. „Glory Of True Love” (John Prine, Roger Cook) ist ein wunderbarer Song, der sofort ins Ohr geht – und Carl brilliert auf der Fender Bariton (Gitarre) wie einst der legendäre Glen Campbell.

„If I Needed You” (Townes Van Zandt) – ein flehender Schwur der Liebenden: „If you needed me, I would come to you, I would swim the sea to ease your pain.” Indische und irische Klänge verweben sich mit Sounds des Mississippi Delta. Schon eine wirklich großartige Version des Klassikers. „Sunday Morning” (Lou Reed, John Cale) – hier klingt der Velvet Underground Song mal anders: Carl und Melanie geben der verhangenen Ballade der legendären New Yorker Avantgarde-Rocker ein Zuhause in den 1960ern von Los Angeles. „Dance Me To The End Of Love” (Leonard Cohen, David Campbell). Musik und Liebe siegen über den Tod. Leonard Cohen wurde durch eine Geschichte des Holocausts zu diesem Werk inspiriert. In manchen Konzentrationslagern wurden Häftlingsorchester genötigt mit Musik den teuflischen Terror und den Gang in den Tod zu begleiten. Meret Beckers singende Säge und Frank Meads Altsaxophon verleihen dieser verborgenen Inspiration eine besonders sphärische Stimmung. Puh, Gänsehautmoment!

„Dreamer” (Carl Carlton). Das Original schrieb Jill Stevenson zusammen mit Carl in Woodstock (New York) unter der Obhut von Levon Helm. Es erschien auf dem Carl Carlton & The Songdogs Album „Songs For The Lost And Brave” im Jahr 2008. Es war Melanies Herzenswunsch diesen Titel für „Glory Of Love“ neu aufzunehmen. Und die Entscheidung war vollkommen richtig – für den Schreiber dieser Zeilen ein Highlight! „Here, There And Everywhere” (John Lennon, Paul McCartney). Der pastoralen Genialität des Beatles-Originals aus dem Jahr 1966 nähert sich Melanie mit weiblicher Intuition und zärtlicher Emotion. Carl krönt diese Version mit einem ergreifend lyrischen Solo im neu arrangierten Mittelteil des Songs. Ein weiters Highlight des Albums. Die beiden Musiker harmonieren perfekt.

„A Hard Rain’s A-Gonna Fall” (Bob Dylan). Ein Klassiker des Altmeisters im neuen Gewand. Selten, oder besser nie, wurde die Verzweiflung über eine aus den Fugen geratene Welt treffender artikuliert – hier als dynamischer Spannungsbogen, gelungen über monumentale fünf Verse arrangiert. Mit dem bekannten „Wildflowers” (Tom Petty) zollen Melanie und Carl dem Sänger und Songschreiber Petty Tribut. Als Musiker, Bandleader, als Sänger, als Rebell. Daher war es beiden ein Bedürfnis den verstorbenen Künstler mit einer Interpretation eines seiner bedeutendsten Songs zu ehren. „Lovin’ In My Baby’s Eyes” (Taj Mahal). Klingt bezaubern schön: Carl lässt seine Liebe für die Klänge des Dobros mit einfließen. Großes musikalisches Kino!

Noch einmal der Altmeister: „I’ll Be Your Baby Tonight” (Bob Dylan) mit Zydeco-Akkordeon und Karibik-Flair. Wayne P. Sheehy glänzt an den Drums und Percussion. Carls langjährige Zusammenarbeit mit Robert Palmer ist hier unüberhörbar. „Love Hurts” (Boudleaux Bryant) im Original von Gram Parsons und Emmylou Harris – machen Carl und Melanie daraus ihr eigenes, berührendes Liebesmanifest. Ohrwurm, der nicht so schnell verhallt! Achtung Welthit: „Route 66” (Bobby Troup). Die Mutter aller Roadsongs – hier als knorriger Country Blues mit rauem Dobro Swing. Frank Meads Harmonica und Straßenstaub am Lederstiefel. Zu guter letzt haben die Beiden sich „The Rose” (Amanda McBroom) ausgesucht. Im Original gesungen von Bette Midler – aus dem gleichnamigen Film, wird zur intimen Meditation über die Liebe: „And the soul afraid of dying never learns to live.”

Fazit: Melanie Wiegmann und Carl Carlton sind nicht nur im Leben ein Paar das harmoniert – nein, sie sind auch musikalisch eng verwoben. Mit „Glory Of Love” stellen sie das eindrucksvoll unter Beweis. Großartiges Album!

Melanie Wiegmann & Carl Carlton – Glory Of Love: Das 2023er Album

Melanie Wiegmann & Carl Carlton - Glory Of Love

Künstler: Melanie Wiegmann & Carl Carlton
Album: Glory Of Love
Veröffentlichung: 1. September 2023
Label: Take That Task Records
Formate: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 15
Genre: Americana, Blues

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Trackliste: (Glory Of Love)

01. Long Monday
02. Black Muddy River
03. Glory Of True Love
04. If I Needed You
05. Sunday Morning
06. Dance Me To The End Of Love
07. Dreamer
08. Here, There And Everywhere
09. A Hard Rain’s A-Gonna Fall
10. Wildflowers
11. Lovin‘ In My Baby’s Eyes
12. I’Ll Be Your Baby Tonight
13. Love Hurts
14. Route 66
15. The Rose

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Über Dirk Neuhaus (1414 Artikel)
Chef-Redakteur. Fachgebiet: Traditional Country, Bluegrass. Rezensionen, News, Specials.