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Casper McWade: Something For The Pain

Casper McWade liefert feinsten Alternative Country ohne Schnörkel - großartig!

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Casper McWade – Something For The Pain Casper McWade – Something For The Pain. Bildrechte: Casper McWade

Im tiefsten Südwesten des Bundesstaates Texas liegt eine Soundschmiede, die in der regionalen Countryszene besonderen Stellenwert genießt. Hier am Nordufer des Rio Grande in der Kleinstadt Tornillo liegt die Sonic Ranch, ein gigantischer Studiokomplex, der für einige der stilvollsten Szeneproduktionen der letzten Jahre verantwortlich ist. Musiker verschiedener Genres schätzen die inspirierende Ruhe, die sich auf dem weitläufigen Gelände der umliegenden Pekannussplantage entfaltet. Auch die erste relevante Texas-Country-Produktion des Jahres 2024 ist hier entstanden.

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Something For The Pain heißt das Album und Casper McWade sein Interpret. Was sich wie ein Hangover-Mittel gegen verspäteten Silvesterkater anhört, entpuppt sich als eine feine, grundehrliche und kommerzfreie Alternative-Country-Produktion. Casper McWade ist in der Szene kein Nobody. Der Troubadour aus der Oklahoma-Kleinstadt Shawnee hat unter anderem als Songwriter für Cody Jinks Spuren und als Interpret den ein oder anderen regionalen Hit hinterlassen.

In der Stilistik des Rauschebartträgers aus dem Red-Dirt-State treffen mehrere Einflüsse aufeinander. Texas-Buddy Cody Jinks schimmert in der getragenen Interpretationsweise durch, während die musikalische DNA der Turnpike Troubadours die rote Erde Oklahomas einstreut. Der 2018 verstorbene, in der Szene unvergessene Brandon Jenkins wird durch eine markante Outlawphrasierung zum Leben erweckt. All diese Stilistiken und Qualitäten kommen auf dem 10-Teiler, produziert von Cody-Jinks-Bassist Josh Thompson, eindrucksvoll inszeniert zum Vorschein.

Es sind Geschichten des Bedauerns, verflossener Liebe und persönlicher Verfehlungen, die den Charakter des Albums ausmachen. Leadsingle und Opener „Songs I Can’t Write“ ist ein eingängiger Midtempo-Track, der mit seinem Fiddle-Drive auf dem jüngsten Album der Turnpike Troubadours durchaus seinen Platz hätte finden können. „The Cliff“ zeigt sich als prägnantes Beispiel einer Regret-Story, die mit Cody-Jinks-ähnlichem Bariton vorgetragen wird. Sowohl der schmissige Upbeat auf „Rather Be Lonely“ als auch das Waylonesque „Last Piece Of You“ folgen dem Geist, dass es besser sein kann, alleine zu bleiben als an einer toxischen Beziehung festzuhalten. Das stille „Silver Cross“ ist ein bewegender Moment der inneren Reflektion und ein emotionales Highlight des Albums.

Casper McWade ist ein Outlaw. Und als wenn dies eines Beweises bedurfte, erweckt er Mel Haggards „Motorcycle Cowboy“ in einer kraftvollen Rockinterpretation zu neuem Leben. Inmitten dieses Breakup-Festivals stechen zwei Songs besonders heraus. „Tonight“ ist eine eindrucksvolle Hymne über das „Leben danach“ und besticht durch eine wunderbar melodische Hookline. Der kurzweilige Longplayer endet mit „Go Together“, einem schon fast launigen Honkytonker im Ray-Scott-Stil über Dinge, die nicht zusammenpassen und der privaten Trennung eine logische Erklärung liefern. In Gänze bietet „Something For The Pain“ ein musikalisches Katerfrühstück, das seine Wirkung beim geneigten Texas-Country-Fan nicht verfehlen dürfte.

Fazit: Casper McWade eröffnet das Texas-Country-Jahr mit einer eindrucksvollen, outlaw-stylishen Darbietung. Freunde von Cody Jinks, Ray Scott, Ward Davis, Brandon Jenkins und den Turnpike Troubadours, dürften sich auf „Something For The Pain“ mehr als Zuhause fühlen.

TOP-Tracks: „Songs I Can’t Write“, „Rather Be Lonely“, „Silver Cross“, „Tonight“.

Casper McWade – Something For The Pain: Das 2024er Album

Casper McWade – Something For The Pain

Künstler: Casper McWade
Album: Something For The Pain
Veröffentlichung: 5. Januar 2024
Label: Casper McWade Records
Formate: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 10
Genre: Texas Country, Alternative

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Trackliste: (Something For The Pain)

01. Songs I Can’t Write
02. The Cliff
03. Rather Be Lonely
04. Last Piece of You
05. Silver Cross
06. Motorcycle Cowboy
07. These Old Lights
08. Tonight
09. Tattoo on My Mind
10. Go Together

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Über Bernd Wenserski (609 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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