Country Music Hot News: 9. Juni 2025
Wir berichten unter anderen über Lainey Wilson, den Steeldrivers, Kody Morris Show, Rascal Flatts, Post Malone, Sheryl Crow, Riley Green, Brett Young, Mark Chesnutt und Miranda Lambert

Das kommt mir bekannt vor, dachte ich, als ich die neue Single von Lainey Wilson zum ersten Mal hörte: „Somewhere Over Laredo“ steht in dieser Woche neu auf einem erstaunlichen Platz 21 in den Country Airplay Charts. Und in der Tat, das Lied „borgt“ sich Anklänge an die Melodie von „Somewhere Over The Rainbow“, das für den Filmklassiker „The Wizard Of Oz“ 1939 von Harold Arler und Edgar Ypsel geschrieben und von Judy Garland gesungen wurde. Logischerweise werden die beiden als Mitautoren für Laineys neuen Hit aufgeführt, neben Andy Albert, Trannie Anderson und Dallas Wilson.
Gleich zwei neue Bluegrass-Alben lohnen Aufmerksamkeit: Da sind die Steeldrivers, die Gruppe, bei denen einst Superstar Chris Stapleton mitmachte. „Outrun“ hat elf gelungene Titel zu bieten, darunter „The River Knows“, das die Gewalt von Männern in der Ehe kritisiert, ungewöhnliches Thema im Bluegrass oder die Ballade „When The Last Teardrop Falls“. Das neue Werk ist bereits das siebte, mit dem die Steeldrivers in der Bluegrass Top 10 beginnen.
Traditioneller klingen die vier Mitglieder der Kody Morris Show. Ihr neues Album „High Falutin‘ Hillbilly“ bietet neben neuen Songs auch Covers, den Ray Stevens Song über das Eichhörnchen im Gottesdienst (Mississippi Squirrel Revival) oder wie das zungenbrecherische „The Auctioneer“, das einst (1957) Leroy Van Dyke „sang“. Letzterer ist übrigens 95 Jahre alt.
Rascal Flatts’ Album „Life Is a Highway: Refueled Duetts“ ist seit Freitag erhältlich. Das Trio, dessen große Zeit die 2000er waren, hat zehn ihrer größten Hits im Duett mit Stars wie den Backstreet Boys, Blake Shelton, Carly Pearce oder Kelly Clarkson neu aufgenommen. Ihr aktuelles Duett „I Dare You“ mit den Jonas Brothers belegt zurzeit Platz 28 in den Airplay Charts.
Post Malone hat mit seinem Album „F-1 Trillion“, das er in Nashville geschrieben und aufgenommen hat, großen Erfolg. Seine Liebe zur Music City USA will er jetzt durch das Eröffnen einer gastronomischen Lokalität beweisen. Am Haus 305 Broadway hängt ein Werbeschild, das hier im Sommer ein Lokal neu eröffnet wird. Nach Neu-Barbesitzern wie Morgan Wallen, Miranda Lambert und Lainey Wilson wird Post Malone also auch Kneipier. „Nashville ist meine zweite Heimat geworden”, so der Superstar, “und ich kann es kaum erwarten, euch alle hierhin einzuladen!“ Na, bezahlen wird man doch müssen, nehmen wir an.
Die Plattenfirma Big Machine wird ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Konzert feiern, bei dem unter anderem Sheryl Crow, Riley Green und Brett Young, alle bei Big Machine unter Vertrag, auftreten werden. Am 29. August soll das kostenlose Konzert in Downtown Nashville stattfinden. Gründer und Besitzer Scott Borchetta kann in der Tat auf eine große Erfolgsgeschichte zurückblicken. Sein größter Star allerdings wird sicher nicht auftreten. Borchetta ebnete zwar den Weg für Taylor Swift, überwarf sich aber mit ihr wegen der Musikrechte und sie verließ Big Machine im Unfrieden. Bei ihm unter Vertrag sind derzeit Tim McGraw, Midland, Thomas Rhett, Rascal Flatts, Brantley Gilbert, Carly Pearce, RaeLynn, Jackson Dean and Lady A. und Miranda Lambert.
Der Apfel fällt nicht weit vom Baum und Söhne klingen manchmal wie ihr Vater: So bei Mark Chesnutt, großer Star der 1990er und seinem Sohn Casey Chesnutt. Der steht seit einigen Jahren auf vielen Bühnen in Texas und hat jetzt seine erste Single veröffentlicht, die der Musik seines Vaters in Nichts nachsteht. Hören Sie sich seinen Song „Uninvited Guests“ an und Sie werden uns Recht geben, Talent kann vererbt werden.
Gracie McGraw, Tochter von Tim McGraw und Faith Hill, hat sich geärgert, weil einige Zeitungen gemeldet hatten sie habe sich als „queer“ geoutet. Das hätten diese nur als „qulickbait“, als Köder für Klicks getan. Sie, Gracie, habe schon vor längerer Zeit bekannt gegeben, dass sie bisexuell sei und sich als Teil der LGBTQ Gemeinschaft fühle. „In aller Klarheit“, so Gracie, „werde ich für die Rechte dieser Gruppen eintreten.“
Die 60. Awards Show der Academy Of Country Music (ACM) vom 8. Mai wurde allgemein als tolle Feier und großen Erfolg gelobt. Am 5. Juni hat die ACM bekannt gemacht, dass sie ein Viertel ihrer Belegschaft entlassen werde, fünf Posten von Abteilungsleitern. Mal sehen, ob die Arbeit der ACM nun wie angekündigt wirklich effizienter werden wird.
Unser Blick geht 15 Jahre zurück
Am 12. Juni 2010 stand Miranda Lambert mit „The House That Built Me“ auf Platz 1 der Hot Country Charts des Billboard und sie hielt diese Position vier Wochen lang. Es war die erste ihrer fünf Toperfolge und stammte aus der Feder von Tom Douglas und Alan Shamblin. Der Song ist auf ihrem Album „Revolution“ zu finden, ebenfalls ein Toperfolg, wie sechs weitere ihrer CDs. Es ist ein nostalgisches Lied, mit dem sie an ihre Heimat und das Elternhaus zurückdenkt. Es brachte ihr 2011 einen Grammy ein und wurde Song des Jahres bei den CMA Awards. Lambert stammt aus Longview in Texas, wo sie am 10. November 1983 geboren wurde. Ihre Karriere nahm 2003 Fahrt auf, nachdem sie in Nashville eine Talentshow gewann. Sieben Mal hat sie die CMA zur besten Sängerin des Jahres gewählt. 2024 hat sie bei erwähnter Firma Big Machine einen Vertrag unterzeichnet und ihr erstes Album dort die „Postcards From Texas“ erreichte Platz 8 in den Top Country Alben.