Country Music Hot News vom 13. April 2020
Es gibt Neues über Iris DeMent, John Prine, Eric Church, Brandi Carlile, Natalie Maines, Bruce Springsteen, Miranda Lambert, Ashley McBryde, Kenny Chesney, Big & Rich und Sara Evans zu berichten.
Iris DeMent trauert wie viele ihrer Kollegen um John Prine. Im Rolling Stone schrieb sie, dass John Prine ohne Zweifel einer der größten Songschreiber aller Zeiten war. „Aber ob er nun der größte war oder nicht, hier ist, worauf es für mich ankommt und warum John in meinem Herzen ganz oben steht“, so DeMent, „Weil er sich die Mühe machte, mich, uns alle anzuschauen, bis er sah, was an uns edel ist und dann wickelte er uns in Melodien ein und sang uns zu uns selbst zurück.“ Ein wunderbares Duett mit einem der witzigsten Liebeslieder in Live-Version kann man sich auf YouTube anschauen. Da singen Iris deMent und John Prine dessen „In Spite Of Ourselves“.
Und es gibt noch viel mehr Künstler, die sich auch musikalisch von John Prine verabschieden. Eric Church singt „Long Monday“ von Prines Album „Fair & Square“ von 1991, Brandi Carlile „Hello In There“ und auf Instagram „Summer’s End“, Natalie Maines von den Dixie Chicks ist mit „Angel From Montgomery“ zu hören und Wilcos Jeff Tweedy das witzige „Please Don’t Bury Me“. Bruce Springsteen schrieb: „John war absolut der netteste Typ in der Welt; ein wahrer nationaler Schatz und ein Songschreiber für die Ewigkeit“, Miranda Lambert, die ja auch ein Lied von Prine aufgenommen hat (That’s The Way The World Goes), postete ganz kurz: „Danke für Alles.“
Die Academy of Country Music hat ihre Awards Show vom 5. April auf den 16. September verschoben. Die Stimmabgabe erfolgte für das, was die Künstler im Kalenderjahr 2019 geleistet haben. Daran soll sich trotz der späteren Preisverleihung nichts ändern. Die Stimmen wurden abgegeben, gezählt und das Ergebnis bleibt natürlich geheim und wird erst im September bekanntgegeben. Ärgerlich ist dieses Datum für die konkurrierende Americana Music Association, denn die hatte für 16. Septemebr ihre Preisverleihungen geplant. Das dürfte für einige Künstler, die in beiden Musikrichtungen populär sind, ein echtes Problem werden.
Dürfen wir Ihnen etwas ganz Besonderes empfehlen? Ashley McBryde singt im leeren Ryman Auditorium ohne jegliche Begleitung den Gospelsong „Amazing Grace“. Was für eine Stimme für ein wunderbares Lied! Gibt es auf YouTube.
Einen weiteren Song aus seinem für den 1. Mai angekündigten neuen Album „Here And Now“ hat Kenny Chesney veröffentlicht. „Knowing You“ ist eine nostalgische Erinnerung an eine alte Liebe, das Ganze im Walzertakt mit Chesneys angenehmer Stimme gesungen. Adam James, Brett James und Kat Higgins haben „Knowing You“ geschrieben und es könnte durchaus ein weiterer Hit für Chesney werden.
Seit drei Jahren war das Duo Big & Rich nicht mehr in den Country-Charts vertreten. Ausgerechnet mit einem Lied, das mit dem Virus zusammenhängt, stehen die beiden in dieser Woche neu auf Platz 56 der Airplay Charts. „Stay Home“ haben die beiden geschrieben und beziehen sich damit auf die Forderung des Gouverneurs von Tennessee, Bill Lee, der die Künstler bat, ihren Beitrag zu leisten, dass das „social distancing“ beachtet wird.
Die große Zeit der Sara Evans ist wohl vorbei, denn ihr letzter Top-Hit „A Little Bit Stronger“ ist bereits zehn Jahre alt. Doch sie schreibt jetzt: Ihre Autobiographie hat sie nach ihrem Nummer-Eins-Erfolg aus dem Jahr 2000 „Born To Fly“ genannt und das Buch wird im September erscheinen. Sie verspricht genaueres über ihre Jugend im mittleren Westen, ihre Ehe und ihre Karriere. Sara Evans, soviel so ungalant verraten, wurde am 5. Febraur 49 Jahre alt und stammt aus Boonville in Missouri.