The Twang: Let There Be Twang
Noch nichts gehört von „The Twang„? Das ist ein Fehler – die Gruppe ist eine echte Bereicherung der Szene. Unverkennbar im Sound, originell das Konzept und dessen Umsetzung, das Repertoire eine Überraschung. Zugegeben – eigene Songs fehlen auf dem Album, dafür kennt man die Stücke durchweg. Wenn auch nicht aus der Country Music. Denn „Twang“ geht einen eher umgekehrten Weg als der Trend.
Wo Weltstars des Pop und Rock zunehmend auf Country-Songs zurück greifen, schnappt sich „Twang“ Hits anderer Sparten und verarbeitet die so, dass dabei Country Songs heraus kommen. Sie machen vor keinem Hit halt, egal ob Stevie Wonder oder die Spice Girls, ob Simon & Garfunkel oder A-Ha, ob Abba oder Billy Idol. Basierend auf dem einstmals von Duane Eddy perfektionierten „Twang-Sound“ und angereichert mit Fiddle, Mandoline, Steel Guitar, Banjo, Autoharp ist ein total unterhaltsames Album entstanden.
Teilweise sogar im Musik-Schmelztiegel Austin mit solchen Könnern wie Tommy Spurlock, Earl Poole Ball, Murnel Rabienaux, Eddie Perez und der starken Sängerin Heather Wiley aufgenommen. Getreu ihrem Bandnamen und dem Sound-Merkmal haben sich 5 der 6 Bandmitglieder den Namen „Twang“ gegeben, einzige Ausnahme ist „Der Marshall“, der auch mit Abstand die meisten Instrumente spielt. So ist „Twang“ inzwischen munter in deutschen Landen unterwegs, erzielt dabei immer wieder das „Aha-Erlebnis“ und erntet neben dem Beifall des Publikums auch die Komplimente prominenter Musiker-Kollegen es wird interessant sein zu beobachten, wohin ihr Weg sie führen wird, ob aus dem „Geheim-Tip“ mehr wird. Immerhin sind sie schon bis Austin und Houston vorgestoßen, dort waren sie sehr erfolgreich live am Werke – so überzeugend, dass man sie gleich wieder eingeladen hat.
Fazit: Wer mal was anderes hören will und die Abwechslung liebt, dem seien sowohl das Album als auch die Live Show von „Twang“ ans Herz gelegt.