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Eric Heatherly: Ein Musiker der Extraklasse

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Für Eric Heatherly sind viele seiner Träume in Erfüllung gegangen. Laut Aussage seines Vaters Earl musste der in Chattanooga, Tennessee geborene Junge im Alter von fünf Jahren eine Platte nur einmal hören, um das Lied dann sofort auf der Gitarre nachspielen zu können. Erics erste Gitarre war eine alte Akustikgitarre, die sein Vater, von Beruf Kraftfahrer, auf einer seiner Lieferfahrten aus einer Mülltonne gerettet hatte. Das erste Lied, das er von seinem Musikliebenden Vater lernte, war „Folsom Prison Blues“ von Johnny Cash. Stolz erzählt Eric: „Ich habe diese alte Gitarre noch immer. Sie war sehr schwer zu spielen, meine Finger schwollen richtig an und sprangen blutig auf, weil die Saiten bis hinauf zum Hals ein Viertel Zoll stark waren! Rückblickend glaube ich, es war gut, dass ich auf diesem Instrument spielen gelernt habe, denn dadurch wurden meine Finger gestärkt, und das kam meinem späteren Spiel auf der elektrischen Gitarre zu Gute.“

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Im Grenzgebiet zwischen Tennessee und Georgia aufgewachsen, musste Eric weit laufen, um eine neue Gitarre oder einen Verstärker kaufen zu können. Er saß an den Ufern des Chickamauga Creek, der in der Nähe seines Elternhauses vorbeifloss, vergaß sich in Tagträumen und schrieb Gedichte, die er zuvor in der Schule begonnen hatte. Eric erinnert sich daran, wie er nachts den vorbeifahrenden Zügen mit dem Verlangen eines fahrenden Zigeuners gelauscht hat, und sich wünschte, nur mit seiner Gitarre in die Welt hinaus zu ziehen. Seine Mutter Nola erinnert sich: „Schon als kleiner Junge haben seine Selbstdisziplin und seine Konzentration auf die Musik mich und alle in seiner Umgebung erstaunt. Nach der Schule sprang Eric aus dem Bus, lief sofort in sein Zimmer und schloss sich zum Üben ein. Manchmal spielte er dann später mit seinen Freunden, doch oft mussten wir ihn richtig drängen, damit er wenigstens zum Essen kam.“ Erics unerschütterliche Liebe zur Gitarre führte schließlich zu einem vollen Musikstipendium an der Chattanooga State University. Dort hielt er es jedoch nur ein Jahr lang aus. Noch immer lockte die Straße, und Eric wollte seinen Traum leben.

Eric HeatherlyAls er 1991 mit seinem zweifarbigen 1955er Chevy in die Musikstadt Nashville fuhr, verkaufte sich der „Guitar Slinger“ nur schwer an die Veteranen des Music Row Bezirks. Der Zeitpunkt konnte für den kantigen, begeisterten jungen Sänger und Liedermacher nicht schlechter sein. Eric erinnert sich: „Hier war ich in nun Nashville, der Heimat von Steve Earle, Foster & Lloyd, Ricky Skaggs, Lee Roy Parnell, Jungs, die mich dazu inspiriert hatten, aufzubrechen und meine Chance zu suchen; aber wenn du keinen riesigen Cowboyhut und gestärkte Jeans und Stiefel trugst, dachten die Bosse der Plattenindustrie nicht im Traum daran, dir einen Vertrag zu geben.“

Anfang der neunziger Jahre suchte jede größere Plattenfirma in Nashville ihren eigenen Garth Brooks; aber Eric beschloss, sich selbst treu zu bleiben. Eric: „Ich werde nie den Tag vergessen, als ich im Büro eines bedeutenden Produzenten saß; mein Herz klopfte laut vor Aufregung, und ich fragte mich, ob dies mein Tag sein könnte; er legte mein Demoband ein, hörte etwa ein halbes Lied an, wobei er mir in seinem riesigen Ledersessel den Rücken zuwandte; dann drehte er sich um, sah mir in die Augen und sagte: „Ich kann in sechs Monaten einen Star aus dir machen, wenn Du einen Hut aufsetzt und Stiefel anziehst!“ Ich glaubte, er mache einen Scherz, und antwortete: „Ich spiele Freitagnacht in Jack’s Guitar Bar; so wie Sie mich da sehen, können Sie mich haben!“

Eric weiß, was es heißt, auf der Schattenseite des Lebens zu stehen. Die nächsten sechs langen und zermürbenden Jahre verbrachte er damit zu warten, dass die großen Plattenfirmen auf ihn aufmerksam wurden; er spielte in jeder Pinte, in der man ihn ließ (meistens nur für ein Trinkgeld). Auf seiner Fahrt zu einem dieser Clubs in Marion, Illinois wäre er bei einem Autounfall beinahe ums Leben gekommen. Sein Schlagzeuger war am Lenkrad eingeschlafen, ihr Chevy Suburban überschlug sich mit etwa hundert Stundenkilometern und blieb schließlich auf der Standspur der Autobahn auf dem Dach liegen. Seine geliebte bahamagrüne 1987er Fender Strat landete etwa 90 Meter vom Wrack entfernt. Als Eric schließlich aus dem Auto kroch, fand er seine unverwüstliche Gitarre, holte sie aus ihrem zertrümmerten Kasten und schlug – mit dem Schlimmsten rechnend – eine Saite an. „Ich traute meinen Ohren nicht“, sagt Eric, „meine Hände bluteten, ich war ganz benommen, aber meine Strat tröstete mich, als ich die G-Saite anschlug; und sie war nicht einmal verstimmt! Ich werde sie mein Leben lang behalten.“ Eric glaubt, dass Gott sein Leben und das seiner Freunde gerettet hat, und ist der festen Überzeugung, dass es einen Grund für ihr Überleben gibt.

Dann dauerte es nicht mehr lange, bis Luke Lewis, Chef der großen Plattenfirma Mercury Records, darauf aufmerksam wurde, dass Hunderte treuer Fans jedes Wort von Erics selbst gestrickten Liedern mitsangen, während Mädchen auf dem Tresen tanzten und Eric sich wie ein Besessener die Seele aus dem Leib sang und spielte. „Ich möchte diese Zeit um nichts auf der Welt missen“, sagt er. „Ich spielte abends fünf oder sechs Stunden ohne Unterbrechung und sang mich so heiser, dass ich die Menge nicht mehr übertönen konnte. Zwischen den Fans von BR549 in Robert’s Western Wear und meinen bei Tootsie’s standen die Leute entlang der Häuserblocks und bevölkerten die Straßen. Ich fand das toll!“ Das führte schließlich dazu, dass Lewis die Chance ergriff und den abtrünnigen Gitarrespieler für Mercury unter Vertrag nahm.

In den nächsten drei Jahren lernte er, sich in Geduld zu üben. Eric trat jede Nacht auf und wartete 18 Monate lang dringend darauf, dass die Plattenfirma sich darüber klar wurde, was sie mit ihm vorhatte. Sobald er bei Mercury Records unter Vertrag war, so Eric, schien es, als hätte jemand die Notbremse gezogen und alles zum Stillstand gebracht. Inzwischen versuchten andere Plattenfirmen, die beim Vertragsabschluss mit Eric den Kürzeren gezogen hatten, ihn zu überholen und Künstler zu finden, die sie auf den „Heatherly-Stil“ trimmen konnten. Aber Eric ließ nicht zu, dass seine Kreativität in dieser Wartezeit einschlief. Er erfand einen Gitarrengurt aus Sicherheitsgurten und Verschlüssen, den er bei seiner nächsten Videoaufnahme (lief bei CMT & GAC) für „Flowers On the Wall“ trug. Tausende sahen jeden Abend den Gurt, so dass Eric die Möglichkeit erhielt, den Gitarrengurt zu vermarkten und zu bewerben, der ursprünglich eigentlich nur für ihn selbst gedacht war. „Es war klasse: Ich spielte im Vorprogramm von Brooks & Dunn, Montgomery Gentry oder Brian Setzer, und ihre Gitarrentechniker kamen nach der Show zu mir und fragten, wo ich den Sicherheitsgurt-Gitarrengurt gefunden hätte. Ich lachte dann nur und sagte, dass ich ihn in meiner Garage gebastelt hätte!“ Später haben Kid Rock und Lenny Kravitz solche Gurte bei Eric bestellt. Heute vertreibt Levy’s Leathers Limited in Kanada die Gurte und Eric hat sie sich patentieren lassen.

Doch zurück zur Musik. Die Single „Flowers On The Wall“ kletterte bis auf Platz 3 der Hitparade der Country-Singles des Jahres 2000, während das zugehörige Video Nummer 1 auf CMT und GAC wurde. Eric erhielt den Kritikerpreis 2000 des Music Row Magazine und wurde vom Billboard Magazine zum viertbesten neuen Künstler des Jahres 2000 gekürt. Seine erste CD „Swimming In Champagne“ wurde von Billboard zur Nummer 44 der Album-Hitparade gewählt und schaffte es mit drei Beiträgen unter die ersten 40 Singles. Seit 2002 arbeitet Eric an „The Lower East Side of Life“. Er ist zu seinen Anfängen und zur Ethik der Arbeiter zurückgekehrt und hat jetzt die Leidenschaft des Musikmachens wieder entdeckt. „Ich habe mein Leben lang gearbeitet, um endlich ganz groß herauszukommen; trotz der Erfahrungen, die ich mit den Plattenfirmen gemacht habe, möchte ich jetzt nicht aufhören.“

Dieses Album ist für Eric eine Arbeit, die aus Liebe und Hass entstanden ist; er gibt zu, dass es Höhen und Tiefen aufweist. Der mit Fender groß gewordene Guitar-Slinger fand frische Inspiration, indem er sich selbst das Spielen der Bassgitarre, der Mandoline, der Harmonika und aller anderen Instrumente beibrachte, die ihm für sein neues Album zwischen die Finger kamen. „Ich habe versucht, so ursprünglich zu werden wie ich konnte; wie ein kleines Kind, das aufgeregt zum ersten Mal ein Instrument spielt. Wirklich, der einzige Weg für mich, diese Art von Leidenschaft wieder zu spüren, bestand darin, Instrumente zu spielen, von denen ich keine Ahnung hatte, wie man sie spielt; aber es hat geklappt! Ich bin wirklich gespannt darauf, was die Zukunft mir bringt, mit allen diesen neuen wundervollen Sachen und der tollen neuen Mannschaft um mich herum; es ist wie ein ganz neuer Anfang: Ich bin bereit, wieder auf die Straße zu gehen und ihr dahin zu folgen, wohin sie mich führt.“

   
The Lower East Side Of Life
CD: „The Lower East Side Of Life“
Erscheinungsdatum: 2005
Label: AGR Television Records

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Trackliste:

01. Way Down
02. Judging Beauty
03. Hang It OnYyour Heart
04. Job
05. Ruin
06. Whatever Happened
07. The Lower East Side Of Life
08. Who Needs Enemies (With Family Like You)
09. Dark Days
10. Hide
11. Love Story Love

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