Allison Moorer: Getting Somewhere
Der Titelsong heißt soviel wie "Irgendwo hinkommen". Das gilt für Jeden von uns auf seiner Reise. Doch Allison Moorer hat ganz konkrete Vorstellungen davon, wohin sie will, zumindest musikalisch. Und die Richtung weist sie sich selbst und damit auch uns mit diesem Album, immerhin schon ihr sechstes. Aber das erste Album, für das sie alle Songs selbst geschrieben hat. Produziert von Ehemann Steve Earle, dessen Einfluss unüberhörbar ist. Ganz besonders bei den Gitarren, die nahezu so kraftvoll und explosiv gespielt werden wie man es von Earle’s eigenen Alben kennt.
Das Zusammenspiel mit der rassigen Stimme Moorer’s und einem bärenstarken Song kommt besonders bei "Fairweather" zur Geltung. Überhaupt sind es die Songs … Moorer sagt, sie habe einfach das geschrieben, was sie gerade innerlich verarbeitete, deshalb sei das Album auch ein Spiegelbild ihrer aktuellen Lebenssituation. Durch diese Arbeit habe sie sich selbst besser kennen gelernt und auch einiges aus ihrer Vergangenheit verarbeitet.
Anlässe dafür gab es genug. So befasst sich "How She Does It" mit dem Selbstmord der Eltern, den sie mit 14 Jahren überstehen musste. "Da habe ich erstmals die Kraft gespürt, die man als Autor hat. Ich musste die Dinge nicht so darstellen, wie sie wirklich waren sondern konnte es so schreiben, wie ich es gern gehabt hätte!"
Fazit: Allison Moorer lässt den Hörer teilhaben, an dem, was sie auf dem Herzen hat. Die heute 33-jährige Sängerin aus Alabama tut das so einfühlsam und geschmackvoll, dass man fasziniert zuhört. Und mitgenommen wird auf eine wunderschöne Reise voller Gefühlen, mit rockigen, erregenden Passagen und akustischen Momenten mit einer Reiseleiterin, die ihr Handwerk versteht, voller Selbstvertrauen zu Werke geht, ihre Stimme auf Hochglanz poliert hat und sicherlich auch dorthin kommen wird, wo sie ihr Ziel sieht.
Trackliste:
01. Work To Do |