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Janie Fricke

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Ein einziger gesungener Satz hat letztendlich dazu geführt, dass Janie Fricke einen Plattenvertrag und damit die Chance bekam, zum Star zu werden. Bis dahin waren etliche Versuche im Sande verlaufen. Gehen wird der Reihe nach. Geboren wurde Janie Fricke am 19. Dezember 1947 als Tochter deutschstämmiger Eltern in South Whitley, Indiana. Ein wenig Deutsch beherrscht sie sogar, wovon ich mich bei ihrem Gastspiel im Rahmen des großen Country Festivals in Frankfurt vor rund drei Jahrzehnten überzeugen konnte. Da sang sie den Lolita-Hit „Seemann, deine Heimat ist das Meer“ lupenrein in deutscher Sprache.

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An eine Karriere als Sängerin hatte die von der Folk Music (Judy Collins) beeinflusste junge Dame während ihrer Schulzeit nicht gedacht. Lehrerin wollte sie werden. Erst als sie während des Studiums mit dem Singen von Werbespots erstes Geld verdiente, dachte sie über diese Schiene ernsthaft nach. Erst Versuche in der Werbebranche führten sie nach Los Angeles – es erwies sich als Sackgasse.

Janie Fricke

Über den Umweg Memphis landete Fricke 1975 in Nashville, wo man den Wert ihrer herausragenden Stimme bald erkannte. Rasch avancierte Janie Fricke zu einer der gefragtesten Demo- und Backgroundsängerinnen. Sie wurde Mitglied der Lea Jane Singers, arbeitete mit der Nashville Edition und war damit in der ersten Liga der Studiosängerinnen angekommen. Columbia Records holte sie u.a. für Aufnahmen von Johnny Duncan ins Studio.

Duncan feierte 1977 mit „Stranger“ einen Nr. 4 Hit. Eine Zeile darin lautet „Shut out the light and lead me“ gesungen von einer prägnanten, klaren Frauenstimme. Alle Welt fragte danach, wem denn diese Stimme gehöre. Die gleiche Stimme war auch bei Duncan’s beiden nachfolgenden Singles zu hören, die beide auf Nr. 1 landeten: „Thinking Of A Rendezvous“ und „It Couldn’t Have Been Any Better“.

Das Interesse einmal geweckt war es für Columbia Grund genug, diese Janie Fricke als Solistin zu produzieren. Liefen ihre ersten Singles noch schleppend an, änderte sich das mit Beginn der 1980er Jahre. Der damals super-erfolgreiche Produzent Billy Sherrill fand auch bei Fricke den richtigen Dreh. Was sie brauchte war eine eigene gesangliche Identität, er sah sie als Balladensängerin. Erstes Ergebnis der geänderten Strategie: „Down To My Last Broken Heart“ kletterte 1980 bis auf Platz 2. Kaum weniger gut liefen „I’ll Need Someone To Hold Me When I Cry“ und „Do Me With Love“.

Im Mai 1982 freute man sich über die erste Nr. 1: „Don’t Worry ‚Bout Me Baby“. Die nächsten vier Jahre erreichte jede ihrer Singles mindestens die Top Ten, darunter mit „It Ain’t Easy Bein‘ Easy“, „He’s A Heartache“, „Tell Me A Lie“, „Let’s Stop Talkin‘ About It“, „Your Heart’s Not In It“, „A Place To Fall Apart“ (Duett mit Merle Haggard) und „Always Have Always Will” weitere Nr. 1 Hits. Ihr Stil hatte sich durchgesetzt, den nicht nur Balladen wurden jetzt mit ihr erfolgreich. 1982 und 1983 wurde sie sowohl von der Country Music Association als auch von der Academy of Country Music als beste Sängerin ausgezeichnet.

Da im Showgeschäft kaum etwas von Dauer ist, schon gar nicht der Erfolg, begann Fricke’s Stern Ende der 1980er Jahre zu sinken, die erfolgreiche Plattenzeit war vorbei. Seither backt sie eben kleinere Brötchen und ist immer noch mit ihrer Musik unterwegs. Relativ regelmäßig konnte man Janie Fricke in der rührigen Live Szene von Branson, Missouri erleben. Seit ihrem Abschied vom großen Columbia Label sind erstaunliche viele Alben von Janie Fricke erschienen. Zunächst auf dem Branson Label, dann auf Frickes eigener Firma und 2004 bei DM Records. Dieses Album erscheint besonders beachtenswert, denn es offerierte einige ihrer früheren Hits in dezentem Bluegrass-Touch und war deshalb mit „The Bluegrass Sessions“ betitelt. Damit war sie zu der Musik zurückgekehrt, die sie in der Kindheit um sich herum hatte und zu der sie all die Jahre eine eher heimliche Liebe beibehielt.

Für die nahe Zukunft hat Janie Fricke eine Art Fortsetzung angekündigt. Das Album soll heißen „The Country Side Of Bluegrass“. Leider sind offenbar nicht mehr alle der seit 1990 erschienenen CDs im Handel erhältlich, auch nicht über ihren Online Shop. Janie Fricke ist, so sagt sie heute, mit ihrer Karriere und vor allem mit ihrem Leben rundum zufrieden. In der Nähe des texanischen Lancaster hat sie auf einer kleinen Ranch mit Ehemann Jeff längst eine neue Heimat gefunden.

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