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George Ducas

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Er hat irgendwann den Stier bei den Hörnern gepackt und für sich eine Entscheidung getroffen. Die fiel zugunsten seiner Familie aus, er wollte einfach mehr Zeit für seine beiden Kinder haben. Das ließ sich aber mit den Anforderungen eines Sängers nicht verbinden, der in den Charts mitmischen will. Inzwischen ist er wieder zurück im Job, den er überwiegend in seiner texanischen Heimat verrichtet: George Ducas.

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Am 1. August 1966 wurde in Texas City südlich der Metropole Houston ein gewisser George Evnochides geboren. Bevor er schulpflichtig wurde, ließen sich die Eltern scheiden. Er ging mit seiner Mutter, einer Professorin für Englisch, nach San Diego. Wurzeln schlagen konnte Ducas dort nicht richtig, denn mit 11 Jahren kam er zu seinem Vater nach Houston. Er beendete die High School und ging dann nach Nashville, um an der Vanderbuilt Universität zu studieren. Das Studium schloss er 1989 erfolgreich ab.

George DucasEinmal vor Ort war er mit dem Musik-Virus infiziert worden. Er versuchte sich als Songschreiber und Sänger, nahm aber zunächst einen Job als Bankangestellter in Atlanta an. Kein halbes Jahr benötigte er, um festzustellen, dass er dort nicht glücklich werden würde. Er traf erstmals eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen. Ducas: „Es wäre vernünftig gewesen, den gut bezahlten, sicheren Job zu behalten. Für mich aber war stets wichtiger, das zu tun, was man liebt. Auch wenn das mit Risiken verbunden ist. Mein Vater stärkte mir den Rücken als ich voll auf die Musik setzte. Er riet mir sogar, den Namen zu ändern, weil man sich meinen bürgerlichen Namen niemals würde merken können. Ich habe deshalb den Geburtsnamen meiner Oma mütterlicherseits angenommen: Ducas.“

Einige Jahre gehörte Ducas zu den vielen namenlosen Talenten, die in Nashville auf ihre Chance warteten. Er trat in den Clubs der Stadt auf und knüpfte Kontakte, besonders zu Songschreibern. Das half ihm schließlich in den Sattel. Einige seiner Songs, die er mit Kollegen schrieb, fanden den Weg ins Aufnahmestudio und sogar in die Charts. Wie Just Call Me Lonesome, ein Top Ten Song für seinen Co-Autoren Radney Foster.

1994 bekam Ducas seine Chance als Sänger, Liberty nahm ihn unter Vertrag. Mit Teardrops feierte er seine Premiere in den Charts, er knackte die Top Forty. Lipstick Promises erreichte sogar Platz 9. Danach verfließ ihn das Gesangs-Glück bereits wieder. Vier Singles innerhalb von zwei Jahren kamen nicht mehr in die Top Fifty.

Besser lief es mit Live Gigs, da blieb George Ducas noch eine Weile ein gefragter Künstler, den man gern als „opening act“ für Stars verpflichtete. Als Songschreiber hielt sich Ducas bis heute im Geschäft. Seine Songs finden sich auf Alben der George Jones, Garth Brooks, Trisha Yearwood, Dixie Chicks, um nur einige zu erwähnen. Sara Evans gelang mit A Real Fine Place To Start sogar eine Nr. 1, Autoren: Radney Foster und George Ducas. Auch die Eli Young Band war erfolgreich mit Always The Love Songs und von Randy Rogers kennt man Kiss Me In The Dark.

Nachdem seine Charts-Präsens nur von kurzer Dauer war und er sich mehr um seine Familie kümmern konnte, nahm er seine Geschicke als Sänger wieder in die Hand. Ducas wollte bei einem kleinen Label ein Comeback versuchen, doch das Label ging pleite, ehe etwas veröffentlicht werden konnte. Mit dieser Erfahrung im Gepäck, traf er eine weitere wichtige Entscheidung. Ducas: „Es war an der Zeit, die Dinge selbst zu steuern. Ich sehe mich in erster Linie als Sänger und Songschreiber, der auf der Bühne steht und den direkten Kontakt zum Publikum sucht. Dazu braucht man gelegentlich auch eine CD, die die Leute mitnehmen können, nicht unbedingt einen Hit nach dem anderen. Ich fühle mich am wohlsten, wenn ich auf der Bühne stehe. Das habe ich einige Jahre vermisst, die Honky Tonks, Roadhouses und Dance Halls. Willie Nelson hat es vor Jahrzehnten vorgemacht. Da kannst allein in Texas genügend Gigs finden, wenn du willst. Das ist meine Welt, in der ich mich wohl fühle. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Sollte es mehr werden, ich bin bereit. Noch habe ich mein Pulver nicht verschossen.“

George Ducas veröffentlichte 2010 neues Material unter dem Titel „Volume Up, Windows Down“, eine EP mit wunderschönen Country-Songs, nicht nur geeignet, um sie auf den Highways von Texas zu hören. Das lässt hoffen, vielleicht hat er demnächst mal wieder ein komplettes Album im Angebot.

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