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Tommy Overstreet

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Wenn man fragt, welcher Country-Star am häufigsten in Deutschland war, hört man die Namen von Johnny Cash und Dave Dudley. An einen Künstler, der sicher öfter Germany besucht hat als Johnny Cash, erinnert sich kaum noch jemand. Dabei war Tommy Overstreet sicher mehr als 25 mal hierzulande unterwegs.

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Vor allem in den 1970er und frühen 1980er Jahren galt er für mich fast schon als ein Familienmitglied. Der längst in Ehren ergraute Künstler (was ihm gut zu Gesicht steht) hat früh die Zeichen erkannt und in Europa einen möglichen Markt für seine Musik gesehen. Overstreet bevorzugte stets die leichten, ein wenig schlagerhaften Country-Songs. Das kommt sowohl seiner Stimme als auch seinem Naturell entgegen und macht seine Musik zeitloser.

Tommy OverstreetThomas Carey Overstreet Jr. kam am 10. September 1937 in Oklahoma City auf die Welt. Die Kindheit verbrachte er in Houston, wohin seine Eltern gezogen waren. In die Unterhaltungsmusik wuchs er regelrecht hinein, denn mit „Uncle“ Gene Austin hatte er einen der populärsten Künstler der 1920er und 1930er Jahre nicht nur als Verwandten sondern auch als Lehrmeister. Der Star, der mit seiner Version von „My Blue Heaven“ berühmt wurde, nahm seinen Neffen Tommy sechs Jahre lang mit auf Tournee. Austin war es auch, der Overstreet riet, sich zur Country Music zu orientieren, weil er dort seine natürlichen Fähigkeiten am besten zur Geltung bringen könne.

Diesen Rat beherzigte Overstreet nicht sofort, er sammelte erst weiter Erfahrung (auch mit ersten Plattenaufnahmen im Rockabilly Stil) und ging in den späten 1960er Jahren nach Nashville. Lange brauchte er auf den Erfolg nicht warten. Dot Records nahm ihn unter Vertrag und schon mit seiner 3. Single feierte Tommy Overstreet 1973 den Durchbruch: „Gwen (Congratulation)“ wurde sein „Karriere-Hit“. Mit einem Schlag war der Mann mit der angenehm weichen Stimme ein Star.

Rund zehn Jahre gelang ihm dann ein Hit nach dem anderen. Nahezu immer ging es um Liebe –oft spielten Frauennamen in den Songs eine Rolle. Einige seiner Erfolge seien in Erinnerung gerufen: „“I Don’t Know You Anymore“, „Ann (Don’t Go Runnin‘)“, „Send Me No Roses“, „I’ll Never Break These Chains“, „(Jeannie Marie) You Were A Lady“, „If I Miss You Again Tonight“, „I’m A Believer“, „That’s When My Woman Begins“, „From Woman To Woman“, „Here Comes That Girl Again“, „Don’t Go City Girl On Me“, „Fadin‘ In Fadin‘ Out“, „Sue“, „Forever In Blue Jeans“. Und natürlich das unverwüstliche „Heaven Is My Woman’s Love“. Von diesem, seinem größten Hit nahm Overstreet selbst auch eine deutsche Fassung auf mit dem Titel „Etwas Glück gehört dazu“. Durch eine verfehlte Promotion (es gab nämlich erst gar keine) hatte die Scheibe allerdings nie eine Chance.

Tommy Overstreet erarbeitete sich den Ruf, gemeinsam mit seiner Band „The Nashville Express“ einer der besten Entertainer der Country Music zu sein. Er ging dafür den harten Weg über viele sogenannte „One Nighter“, es gab Jahre, da war er deutlich mehr als 300 Tage als Entertainer unterwegs. Es gibt wohl keinen US Bundesstaat und keine der kanadischen Provinzen , in denen er nicht aufgetreten ist. Dazu weltweite Engagements vom Wembley Festival in London bis Australien, Südafrika und Asien. Er gastierte mit seiner Show am „Strip“ in Las Vegas ebenso wie im Madison Square Garden von New York und bei den großen Rodeos.

Mitte der 1980er Jahre neigte sich Overstreets Plattenkarriere ihrem Ende zu. Das ist keine Schande sondern fast der normale Verlauf. Overstreet hatte sich darauf eingestellt und vorgesorgt. Mitte 1985 ging er als einer der ersten Country Stars nach Branson, Missouri, wo er befreit vom Tourneestress in kreativer Atmosphäre entspannter arbeiten konnte. Sogar neues privates Glück fand er dort, mit Diane steuerte er den Ehehafen an.

Beruflich hat es Tommy Overstreet nie dazu kommen lassen, einzurosten. In und um Branson fand er reichlich Möglichkeiten, nicht nur als Entertainer. Er startete mit DejaVu Records sein eigenes Label, auf dem alle paar Jahre ein neues Album erscheint. Mit ganz unterschiedlicher Musik, manches davon ist Gospel Music, andere Scheiben kann man dem Bereich „easy listening“ zuordnen. Das letzte, mir bekannte Album trägt den Titel „Hard Country Man“. Es ist nach Overstreet’s Angaben sein insgesamt 57. Album.

Heute lebt Tommy Overstreet mit Ehefrau und zwei Töchtern auf seiner „Ranchero“ im Nordwesten der USA weit ab von aller Hektik. Die Zeit verbringt er dort aber nicht nur mit seiner Familie, zu der Pferde, Katzen und ein Hund gehören. Er genießt es, immer dann, wenn man ihn auf der Bühne erleben will und er Lust dazu hat, noch einmal unter Beweis zu stellen, dass er bei Stimme geblieben ist und sein Publikum bestens unterhalten kann.

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