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Jean Shepard

Jean Shepard, geboren am 21. November 1933 in Pauls Valley, Oklahoma.

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Ihre Glanzzeit erlebte die Sängerin in den 1950er Jahren. Gleich der erste Vorstoß in die Country Charts endete erst auf der Spitzenposition. Im Duett mit Ferlin Husky. Was man natürlich nicht ahnen konnte – es sollte ihre einzige Nr. 1 bleiben. Dennoch gelangen ihr zahlreiche weitere Hits und dennoch wurde sie eine der populärsten Country-Sängerinnen, deren Beliebtheit bis heute anhält: Jean Shepard.

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Als Ollie Imogene Shepard wurde sie am 21. November 1933 in Pauls Valley, Oklahoma geboren. Aufgewachsen ist sie freilich in Visalia, einer Nachbarstadt des kalifornischen Bakersfield. Damit war sie ziemlich nah an der Musik, mehr noch, sie war genau dort, wo der nach dieser Stadt benannte, frische neue Sound entstand, der der Country Music neue Möglichkeiten eröffnete.

Jean Shepard

Da sich das Mädchen früh für Musik begeisterte, lebte es im richtigen Umfeld. Auf sich aufmerksam machte sie zuerst als Mitglied der Melody Ranch Girls, einer Gruppe, die nur aus Musikerinnen bestand. Dort spielte Jean Shepard den Bass und zog als Sängerin das Interesse auf sich. Eines Tages auch das des Hank Thompson, in dessen Vorprogramm die Girl-Gruppe auftrat. Der Texaner war so angetan von der kleinen Sängerin mit der kraftvollen, unverwechselbaren Stimme, dass er ein gutes Wort für sie bei seinem“ Label Capitol Records einlegte, das sie flugs unter Vertrag nahm. Noch aber war die Zeit nicht reif für Sängerinnen, die hatten es in der Country Music richtig schwer.

Jean Shepard nahm 1952 vier Songs auf, wovon „Crying Steel Guitar Waltz“ als ihre erste Single ausgewählt wurde, die aber ziemlich unbemerkt verpuffte. Dennoch, sie hatte dennoch Glück, denn Kitty Wells feierte ihren Superhit und öffnete damit die Türen für Sängerinnen ein ganzes Stück weiter. Capitol überlegte sich einen cleveren Schachzug. Man erkannte, welches Potenzial Jean Shepard mitbrachte, befürchtete aber, sie könne das als Solistin vielleicht nicht so wirkungsvoll rüber bringen, um den Durchbruch zu schaffen. Man ließ sie mit Ferlin Husky zusammen den Song „A Dear John Letter“ aufnehmen – der rauschte durch bis auf Platz 1 (Platz 4 in den Pop Charts). Dem schob man gleich „Forgive Me John“ nach, ein weiteres Duett, das immerhin noch eine Nr. 4 wurde. Eine gemeinsame Tournee mit Ferlin Husky sorgte dafür, dass Jean Shepard weiter an Popularität gewann.

Ab 1955 kann man sagen, begann ihre Solo-Karriere. Jean Shepard wurde Mitglied der beliebten TV Show „Ozark Jubilee“, ein erstes Solo-Album wurde veröffentlicht und mit „A Satisfied Mind“ mauserte sie sich wieder bis auf Platz 4. Und weil aller guten Dinge drei sind, landete die nächste Single „Beautiful Lies“ auf dem gleichen Platz. Danach lief es ein wenig schlechter, was Hits anbetrifft. Dafür holte die Grand Ole Opry sie 1958 in ihre Reihen, eine Institution, der sie bis heute die Treue gehalten hat. Auch wenn Jean Shepard in den ersten der 1960er Jahre keine Hits erzielte, war sie neben Kitty Wells und Patsy Cline einer der wenigen weiblichen Stars der Country Music. Ursache für ausbleibende Hits war vermutlich, dass Shepard ihren Honky Tonk Stil nicht zugunsten des sich immer erfolgreicher entwickelnden Nashville Sound veränderte.

Beim „Ozark Jubilee“ lernte sie ihren Kollegen Hawkshaw Hawkins so gut kennen, dass sie 1960 heirateten. Hawkins kam 1963 ebenso wie Patsy Cline und Cowboy Copas bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1964 nahm ihre Plattenkarriere wieder Fahrt auf. „Second Fiddle (To An Old Guitar)“ erreichte Platz 5. Dieser Song leitete eine Serie von Singles ein, mit denen sich Jean Shepard bis 1978 in den Top Fifty hielt – ab Mitte 1973 bei United Artists. Dabei gelangen ihr Top Ten Hits mit „I’ll Take The Dog“ (Nr. 10) mit Ray Pillow im Duett, „If Teardrops Were Silver“ (Nr. 10) „Then He Touched Me“ (Nr. 8) und „Slippin‘ Away“ (Nr. 4). Auch wenn ihre späteren Aufnahmen dem moderneren Sound etwas angepasst wurden, blieb sie ihrem typischen, unverkennbaren Honky Tonk Sound treu. Nicht nur das, sie setzte sich mehrmals vehement für den Erhalt der klassischen Country Music ein, wenn es ihr und Gleichgesinnten zu modern und zu kommerziell wurde in Nashville. Dabei nahm sie durchaus in Kauf, sich Ärger einzuhandeln. Jean Shepard entwickelte sich nicht nur zu einer Stilistin sondern auch zu einer Kämpferin für die Dinge, die ihr am Herzen liegen. Sie ist immer gradlinig ihren Weg gegangen, ohne den Erfolg in den Mittelpunkt zu stellen. Das hat ihr Respekt, Bewunderung und Anerkennung eingebracht – ich habe nie auch nur ein schlechtes Wort über Jean Shepard gehört.

Mit Aufnahmen auf einigen kleineren Labeln ließ sie ihre Plattenkarriere allmählich ausklingen. Gleichwohl blieb sie im Live Geschäft – bis heute. Auch nach Europa kam sie noch mehrmals, nicht nur nach Großbritannien, in Deutschland stand sie ebenfalls auf der Bühne. Sie ist seit Jahren das älteste, noch lebende und aktive Mitglied der Grand Ole Opry. 2011 erfuhr Jean Shepard mit der Aufnahme in die Country Music Hall of Fame die längst überfällige höchste Auszeichnung der Country Music.

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