The Mavericks: In Time
The Mavericks sind zurück! Die fünf Jungs aus Miami haben mit In Time soeben ihren neuen Longplayer auf den Markt gebracht. Nach gut zehn Jahren Pause hatte das kaum noch einer erwartet. Und die Band um den charismatischen Sänger Raul Malo enttäuscht die Erwartungen keineswegs.
Denn wieder ist es der eklektische Stilmix, den die Garagenband aus dem sonnigen Florida mit großer Bravour beherrscht und der gute Laune macht. Klassiker wie „Dance The Night Away“ oder „Here Comes The Rain“ finden hier würdige Nachfolger. Unter den vielen Einflüssen, die auf dieser Platte spürbar sind, gehören u.a. auch die Ikonen Merle Haggard und Buck Owens. Und dazu wieder eine ordentliche Portion Tex-Mex.
Dass die Platte so geschmeidig funktioniert liegt sicher auch daran, dass die Gruppe der Abstand voneinander scheinbar reifer, und als Band noch homogener gemacht hat. Neben Malo sind auch wieder Schlagzeuger Paul Deakin und der Multi-Instrumentalist Robert Reynolds wie auch zwei langjährige Weggefährten – Keyboarder Jerry Dale McFadden und der erfahrene Gitarrist Eddie Perez (Chris Shiflett, Dwight Yoakam, Miranda Lambert, George Strait, Lee Ann Womack) – dabei.
„In Time“ ist eine gute Laune-Platte, eine Wohlfühl-Scheibe und ein echter Party-Bopper geworden. Mit „Back in Your Arms Again“ geht es gleich mit einem fetzigen Schieber los. „Lies“ kommt als Limonaden-Rock-Ballade daher. „Born To Be Blue“ lässt Malo dann in einer Liga mit Roy Orbison schmachten. Bei „In Another’s Arms“ wird das Tempo für traurige Gefühle kurzzeitig angehalten, um bei „Fall Apart“ dann irgendwo bei Tony Christie-ähnlichem Schlager zu landen. „All Over Again“ ist dann wieder beschwingte Tex-Mex-Polka, die die „Mavericks“ nur so in Reihe aus dem Ärmel schütteln.
Und so dreht sich das Album munter weiter. Mit „Tex-Mex-Big-Band-Rock’n’Roll“, der vor lauter Eingängigkeit mitunter dann doch zu ermüden droht. Es fehlt das wirklich schräge und überraschende. Auch das von Buck Owens beeinflusste „Dance In The Moonlight“ verlässt nicht die bewährten Wohlfühl-Pfade dieser Scheibe.
Mit der Platte bestätigen die „Mavericks“ ihren Status, knüpfen da an, wo sie vor zehn Jahren aufgehört haben. Gut produzierte, perfekte Partymusik. Nicht mehr und nicht weniger. Und vor allem nichts wirklich Neues.
Fazit: Wer die „Mavericks“ mag, dem wird auch diese Scheibe gefallen. Neue Fans werden sie damit aber kaum gewinnen können.
Das aktuelle Album In Time – Bestellen, Format, VÖ. und Label:
Trackliste:
01. Back In Your Arms |