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Kenny Chesney: The Big Revival

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Als sich Kenny Chesney Mitte 2013 auf unbestimmte Zeit auf seine Karibikinsel zurückzog und sämtliche Touraktivitäten konsequent auf Eis legte, blieb die Frage offen, ob und wann der Superstar aus East Tennessee in die sich wandelnde New-Country-Szene zurückfinden würde.

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Eine Kunstpause schien tatsächlich von Nöten, da die beiden sehr persönlichen Alben „Welcome To The Fishbowl“ und „Life On A Rock“ am breiten Publikumsgeschmack vorbeigingen. Sein letztgenanntes Rückzugswerk erreichte nicht einmal mehr Goldstatus und wurde zum ersten Studioalbum seit 1997 ohne Nummer-Eins-Single, so dass die „große Wiedergeburt“ mit großem Interesse erwartet werden durfte.

Doch Kenny Chesney versteht die New-Country-Szene wie kaum ein Zweiter und kann sich bei seiner Rückkehr auf eine Fanbase verlassen, die in Sachen Treue und Support ihresgleichen sucht. Die enge Beziehung zu seiner „No-Shoes-Nation“, der familiäre Umgang mit Bandmitgliedern und Tourkollegen spiegeln den Vorbildcharakter des vierfachen CMA-Entertainers-Of-The-Year wieder. Auf diesem soliden Fundament präsentiert der 46-Jährige nun sein 17. Studioalbum mit dem bezeichnenden Namen „The Big Revival“.

Und der Vorbote kam im Frühsommer mit einem Paukenschlag. Die Leadsingle „American Kids“ präsentierte den Mann aus Knoxville in komplett runderneutem Stil. Farbenfroh, leicht, funky und natürlich mit einer auf den American-Way-Of-Life ausgerichteten Botschaft. Dieser maßangefertigte Sommerhit wurde schnell zur Airplay-Nr.1 mit Platin-Auszeichung im Visier und lässt wenig Zweifel am Erfolg des Longplayers aufkommen. Dieser besteht aus 11 Tracks, in denen Chesney seine Fans wieder in den Mittelpunkt rückt und den Faden aufnimmt, mit dem er zuletzt „Hemingways Whiskey“ zum Erfolg geführt hat. Gemeinsam mit Standardproduzent Buddy Cannon ist ein Werk entstanden, das im Schwerpunkt arenatauglichen Country-Rock präsentiert und vergangene Glanzzeiten des Superstars aufleben lässt.

Der Opener und Titelsong „The Big Revival“ wäre schon mal ein monumentales Statement für die Stadion-Tour im kommenden Jahr. Der von dem 2006 verstorbenen Starsongwriter Dennis Linde komponierte und von John Anderson wie Montgomery Gentry zuvor veröffentlichte Track hat in der rockigen Chesney-Version beste Chancen im Gedächtnis haften zu bleiben. „Drink It Up“ ist ein gitarrengetriebener Ohrwurm der Marke „Live A Little“ und sollte als Fanfavorit glatt durchlaufen. Die neue Single „Til It’s Gone“ schlägt in die gleiche Kerbe und trägt ebenfalls die Erfolgshandschrift der Szeneprofis Rodney Clawson und David Lee Murphy in sich. Der Song erinnert melodisch stark an die 2004er-Hit-Hymne „I Go Back“, wodurch die Chartambitionen gesichert sein dürften.

Zu den Albumhighlights zählt „Wild Child“. Hier findet das Erfolgsduett mit Grace Potter aus „You And Tequila“ seine Fortsetzung und beweist die emotionale Kraft einer funktionierenden Gesangsbeziehung. Einfach großartig. „Beer Can Chicken“ läuft wieder unter der Kategorie Party-Rock und kann trotz der simplen Textbotschaft musikalisch nicht zuletzt durch die Fiddle-Unterstützung im Refrain überzeugen. Auf „Rock Bottom“ werden die Schrauben dann nochmals angezogen. Selten hat der Island-Guy so verwegen geklungen und dem Rock so viel Dominanz über den Country gestattet. Das bluesige „Don’t It“ ist wieder ein wunderbar-reduzierter Gefühlstracks, während „Save It For A Rainy Day“ in Erinnerung an Hits wie „Never Wanted Nothing More“ beste Sing-A-Long-Qualitäten unter Beweis stellt. Mit „Flora-Bama“ hat Kenny Chesney die perfekte Party-Hymne für sein gleichnamiges Live-Event vor 40.000 Fans Mitte August vom Stapel gelassen. Ein Feel-Good-Track aus der Co-Feder von Ross Copperman und David Lee Murphy, der im nächsten Sommer zu einem weiteren Crowd-Favorite werden dürfte.

Das Album endet mit der nostalgischen Ballade „If This Bus Could Talk“ und nimmt Bezug auf die Erlebnisse rund um den funkigen Bus, der auf dem Albumcover und in dem Video zu „American Kids“ zu sehen ist. Hier wie auf drei weiteren Tracks hat Chesney persönlich seine Songwritercredits mit eingebracht. Im Ergebnis bleibt eigentlich nur eines zu sagen: Kenny ist mit „The Big Revival“ wieder zurück in der Spur und gibt seiner „No-Shoes-Nation“ den Chesney, mit dem sie über Jahre zu einer Einheit geworden sind.

Fazit: „The Big Revival“ zählt zu den professionellsten New-Country-Produktionen des laufenden Jahres und trägt eine eingebaute Hitgarantie in sich. Die Key-Tracks „American Kids“, „Wild Child“ und der Titelsong „The Big Revival“ stehen für die Stilvariationen von funkigem New-Country über reduzierte Balladen bis hin zu pompösen Stadion-Rock. Während andere Künstler mit innovativen Experimenten die Grenzen des Country strapazieren, wendet sich Kenny Chesney zurück in seine bewährten Erfolgsmuster. Er reisst mit „The Big Revival“ keine Wände ein, sondern stolziert kraftvoll und melodisch durch die geöffneten Türen, um seinen Fans das zu präsentieren, was sie von ihrem Superstar erwarten.

 
Kenny Chesney - The Big Revival
 
Künstler / Albumtitel: Kenny Chesney – The Big Revival
Format / Label / Veröffentlicht: CD & Digital (Blue Chair Records, Columbia, Sony Music 2014)
Bewertung: 4 von 5 möglichen Punkten
 
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Trackliste:

01. The Big Revival
02. Drink It Up
03. Til It’s Gone
04. American Kids
05. Wild Child – mit Grace Potter
06. Beer Can Chicken
07. Rock Botto
08. Don’t It
09. Save It For A Rainy Day
10. Flora-Bama
11. If This Bus Could Talk

 
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Über Bernd Wenserski (601 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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