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Tim McGraw: Damn Country Music (Deluxe)

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Tim McGraw (Damn Country Music)

Ich gebe es ehrlich und offen zu: Ich schreibe diese Besprechung nach Erscheinen des Albums „Mr. Misunderstood“. Warum sage ich das, als Einleitung der Review zu einem (das nehme ich vorweg) sehr guten Album? Ganz einfach: Unmittelbar nach dem ersten Abhören des brandneuen Eric Church Longplayers war ich nicht in der Lage, etwas Konstruktives, Faires, Unabhängiges zu diesem Album zu sagen. Zu grandios und erdig ist das Meisterwerk von Eric Church.

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Und dabei hat Tim McGraw schon lange einen fetten Stein im Brett bei mir, und das nicht dadurch, dass ich seine letzten Alben besprochen habe. Und noch eine Tatsache möchte ich anmerken: Ich habe eben auch das brandneue Album von Chris Young gehört. Aber hier geht es um Tim McGraw. Und los geht’s!

Wie so oft, und wie bei den letzten Alben dieses Künstlers, gibt es eine reguläre und eine Deluxe-Edition, und somit bei der mir vorliegenden Version von Damn Country Music elf reguläre Songs und drei Bonustracks. Das sind vierzehn Songs insgesamt, und somit vier weniger als bei seinem letzten Album, das Doppelset „35 Biggest Hits“ aus diesem Jahr nicht mitgezählt. Beim letzten Album „Sundown Heaven Town“ waren es vier Songs mehr, die aber ja in meinen Ohren nicht viel taugten.

Bei „Here Tonight“ geht es mit irischen Einschlägen flott los, mit Unterstützung seiner Tochter Gracie. Dann kommt der typische Tim McGraw, modern, aber fest verwurzelt in der Tradition. „Losin‘ You“ gefällt mir sehr gut, so mag ich ihn. „How I’ll Always Be“ ist sehr traditionell und rollt wunderbar. Er wird doch wohl nicht? Dann folgt der Titelsong, und er verspricht, was der Titel sagt, und er spricht mir aus dem Herzen: diese verdammte Country Music, die einem Musiker, bei allem Negativen, so unglaublich viel bedeuten kann. Das Ganze im Dreivierteltakt, und besser geht es nicht. Und er erklärt es, dieses Fieber, das nicht an Erfolg, Geld und Berühmtheit gebunden ist, sondern an den Klang einer Akustikgitarre und das Summen der Räder auf dem Asphalt. Wie Recht er hat!

Danach wird es mit „Love Runs“ wieder flotter, moderner, darauf mit „What You’re Lookin‘ For“ wieder ruhiger, aber sehr schön. Und dann kommt der Song, auf den er meiner Meinung nach hätte verzichten können. „Top Of The World“ ist mir zu poppig und zu künstlich. Und direkt danach eines der Highlights dieser CD: „Don’t Make Me Feel At Home“ hätte auch George Jones gut zu Gesicht gestanden. Und sofort wieder der Kontrast. Sofort wird es bei „Want You Back“ modern mit elektronischen Drumelementen, aber der Song fängt sich und kommt trotzdem gut.

„California“, von John Rich mitgeschrieben und mit Big & Rich zusammen eingespielt, ist ein guter mid-tempo Rocker. Mit der Ballade „Humble And Kind“ endet das reguläre Album sehr schön und ruhig. Und was passiert jetzt? Mit „Everybody’s Lookin'“ schon wieder ein mehr als verzichtbarer Bonustrack. Aber dann mit „Kiss A Girl“ ein wunderschöner Lovesong. Und mit „Country & Western“ haben wir dann einen guten Abschluß dieses Albums mit einigen exzellenten Highlights.

Fazit: Tim McGraw legt ein sehr gutes neues Album vor, bei dem aber nicht jeder Song überzeugen kann. Im ständigen Wechsel zwischen eher traditionellen und eher poppigen Songs gelingt ihm ein guter Mix, und die Stand-Out Tracks sind stärker als bei seinem letzten Album. Meiner Meinung nach kann man sich eine Deluxe-Version mit Bonustracks sparen, denn niemand wird, vor die Wahl gestellt, die abgespeckte Basisversion haben wollen. Immerhin ist es ehrlicher, sofort die andere Variante anzubieten anstatt erst nach Monaten. Insgesamt überzeugt Tim McGraw mit Verlässlichkeit und lässt Chris Youngs Album hinter sich zurück.

Tim McGraw - Damn Country Music

Titel: Damn Country Music
Künstlerin: Tim McGraw
Veröffentlichungstermin: 20. November 2015 (D)
Label: Big Machine Records
Vertrieb: Universal Music
Format: CD & Digital
Genre: Country

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Trackliste:

01. Here Tonight – mit Gracie McGraw
02. Losin‘ You
03. How I’ll Always Be
04. Damn Country Music
05. Love Runs
06. What You’re Lookin‘ For
07. Top Of The World
08. Don’t Make Me Feel At Home
09. Want You Back
10. California – mit Big & Rich
11. Humble And Kind
12. Everybody’s Lookin *
13. Kiss A Girl *
14. Country And Western *

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Über Bernd Wolf (146 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: Johnny Cash, Singer & Songwriter. Rezensionen und Biografien.