Country Music Hot News vom 18. Februar 2016
Es gibt Neues über Joey + Rory, Kim Williams, Johnny Cash & Bob Dylan, Randy Travis, Rhonda Vincent, den Bellamy Brothers, Steven Tyler und Joey Floyd zu berichten.
Obwohl Joey + Rory bei den Grammy Awards Little Big Town als bestes Country-Duo überlassen mussten, waren die beiden nicht enttäuscht. Schon die Nominierung sei eine große Freude gewesen. Die todkranke Joey wollte, dass ihr Mann nach Los Angeles fliegt, um an der Preisverleihung anwesend zu sein. Doch der weigerte sich: „Ich kann sie nicht allein lassen“, sagte ein trauriger Rory. „Ich habe in meinem Leben viel Quatsch und viele Fehler gemacht, nochmal mache ich das nicht falsch.“
Der renommierte Songschreiber Kim Williams ist am 11. Februar im Alter von 68 Jahren gestorben. Er stammt aus Kingsport, Tennessee und begann schon als Teenager mit dem Komponieren. Zunächst ging er einer bürgerlichen Beschäftigung im Baugewerbe nach, hatte 1974 einen Arbeitsunfall mit schwersten Verbrennungen, die 200 Operationen nötig machten. Er kam dabei oft ans Krankenhaus in Nashville, entdeckte dabei seine Begabung als Songschreiber erneut. Aber erst 1991 gelang ihm sein erster großer Hit, als Joe Diffie mit Kim Williams‘ Lied „If The Devil Danced (In Empty Pockets)“ Platz 1 der Country-Charts erreichte. Er war mit Garth Brooks befreundet und zusammen schrieben die beiden Hits wie „Ain’t Goin‘ Down Till The Sun Comes Up“ und „Papa Loved Mama.“ Auch der erste Top-Ten-Hit für Kenny Chesney „Fall In Love“ (1994) stammte vom Kim Williams. Aber auch Superstars wie Reba McEntire, George Strait und George Jones profitierten von seinem Talent. Sein größter Erfolg war dann ein religiöses Lied, das aber in der Version von Randy Travis im Jahr 2003 einen 1. Platz erreichte – „Three Wooden Crosses“.
In der Country Music Hall of Fame in Nashville gibt es mal wieder eine interessante Sonderausstellung. Johnny Cash und Bob Dylan spielen eine wichtige Rolle bei „Dylan, Cash and the Nashville Cats“, die den Studiomusikern der 1960er und frühen 1970er Jahre gewidmet ist.
The Society for the Preservation of Bluegrass Music of America hat ihre 42. Award-Show in Nashville abgehalten. Große Gewinnerin des Abends wurde Rhonda Vincent. Sie gewann den Titel des „Entertainer of the Year“, wurde zur besten Bluegrass-Sängerin gewählt und zusammen mit ihre Band The Rage erhielt sie auch den Preis als die beste Instrumental-Gruppe. Sänger des Jahres wurde Russell Moore. Flatt Lonesome gewannen mit „Runaway“ Train den Award für das beste Album des Jahres. Die komplette Liste der Gewinner kann man bei Bluegrass Today nachlesen.
Die Bellamy Brothers sind mit ihre Jubiläumstournee „40th Anniversary Tour“ nicht nur in den Statten, sondern – wie gewohnt – auch Europa unterwegs. Dreimal treten sie vom 18. – 20 März in Zücich im Schützenhaus Albisguetli auf. Am 24. September werden die beiden im Großen Kurhaus Bad Füssing erwartet, ihr bisher einziges Konzert in Deutschland. Mehr Infos zur Tournee finden sich auf ihre Webseite und ihr neuestes Album „40 Years: The Album“ ist jetzt in Handel erhältlich.
Steven Tyler, Mitglied der Rock-Band Aerosmith und neuerdings als Countryinterpret in der Hitparade mit „Red White And You“ wird von zwei seiner Bandkollegen kritisiert. Der Leadgitarrist der Gruppe – Joe Perry, hält nichts von dem Song, den er zum Vergessen findet und er kritisiert die alberne Cowboy-Attitude von Tyler. Brad Whitford findet das Album nicht schlecht, meint aber, dass durch Tylers Aufenthalt in Nashville seine Gruppe Aerosmith zu kurz komme.
Joey Floyd, lange Jahre Fiddler und Banjo-Spieler in Toby Keiths Easy Money Band, ist am 14. Februar nach langem Kampf mit dem Krebs gestorben, wie Toby Keith auf Facebook bekanntgab. Joe Floyd ist eher unbekannt geblieben, aber immerhin ist bekannt, dass er in dem Film „Honeysuckle Rose“ (1980) den Sohn von Willie Nelsons Filmcharakter spielte. Durch Floyd wurden dann Toby Keith und Willie Nelson näher bekannt und 2003 hatten sie zusammen den großen Hit „Beer For My Horses“. Floyd ist bereits das zweite Band-Mitglied, das gestorben ist. 2013 kam der Bassist und Bandleader von Easy Money – Carl „Chuck“ Goff Jr., bei einem Autounfall ums Leben.
Gute Nachrichten gibt es von Randy Travis zu berichten. Zum ersten Mal seit seinem Schlaganfall im Jahre 2013 trat er am 3. Februar 2016 wieder öffentlich auf. Bei der Gedenkfeier für den verstorbenen Pierre de Wet, den Gründers des bekannten Weinguts Kiepersol Estates, sang Randy Travis „Amazing Grace“. Mehr als tausend Anwesende hörten ihm zu, als er mit Familienangehörigen und Angestellten des Verstorbenen den Gospelsong vortrug.