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Jake Owen: American Love

Jake Owen präsentiert auf "American Love" zeitgemäßen New Country.

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Jake Owen - American Love Jake Owen, American Love - Bildrechte: RCA Nashville

2015 wird den Fans von New-Country-Star Jake Owen als Krisenjahr in Erinnerung bleiben. Nachdem der erfolgsverwöhnte Florida-Guy zwischen 2011 und 2014 fünf von sechs Singles an die Spitze der Billboard-Charts bringen konnte, riss die Hitserie plötzlich ab. Weder die pathetische Charakterballade „What We Ain’t Got“ noch der als neue Leadsingle geplante Funky-Tune „Real Life“ konnte sich in der Gunst der Zuhörer durchsetzen. Dass die Scheidung von Ehefrau Lacey auch noch private Turbulenzen nach sich zog, machte das Seuchenjahr schließlich komplett.

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Doch Jake Owen wäre nicht Jake Owen, wenn er dies nicht zum Anlass nehmen würde, sich mit naturgegebenem Optimismus einen neuen Anstrich zu verpassen. Mit Kurzhaarfrisur und einem witzigen 1966er VW-Bus als Leitmotiv marschiert der Sänger aus dem Sunshine-State auf sein fünftes Studioalbum zu. Auch das Produzententeam ist neu. Anstelle von Florida-Georgia-Line Erfolgsmacher Joey Moi sind mit Ross Copperman, Luke Laird, Shane McAnally und Owen-Tourgitarrist Lukas Bracewell gleich vier Hochkaräter mit am Start. Unter dem Motto American Love finden sich insgesamt 11 Tracks, die dem Mann aus Vero Beach und seinem Publikum die alte Leichtigkeit zurückgeben sollen.

Die als Albumstarthilfe lebensnotwendige Leadsingle vereint unter dem Titel „American Country Love Song“ so ziemlich alle Begriffe, die ein zeitgemäßer Szenehit benötigt. Dazu noch eine einprägsame Melodie mit ordentlichem Radiopunch und die langersehnte Top-10-Platzierung ist in trockenen Tüchern. Ob „American Love“ als Gesamtwerk am Ende stark genug ist, um das Comeback sicherzustellen, stellt sich beim Durchhören heraus. Zunächst fällt auf, dass Jake Owen bei der Titelauswahl nicht weniger als 21 verschiedene Songwriter engagiert hat. Ein authentisches Persönlichkeitsprofil fühlt sich zunächst mal anders an. Doch schon bei den ersten Klängen des Titelsongs hören wir die vertrauten Funkelemente, die wir zuletzt bei dem 2015er Hitversuch „Real Life“ vernommen haben. „American Love“ vermittelt einen positiven Vibe und kommt mit einer hübsch eingepflegten Hornsection deutlich frischer daher.

Eine ausgemachte Stärke von Jake Owen sind die Midtempoballaden. Bekannte Songs wie „Alone With You“ oder „Life Of The Party“ finden in dem melancholisch intonierten „After Midnight“ einen würdigen Nachfolger. Ein radiotauglicher Tune, der nach mehrmaligem Hören deutlich an Qualität gewinnt, während das nachfolgende „Where I Am“ in eine ähnliche Kerbe schlägt, ohne dabei den gleichen melodischen Grip zu entwickeln.

Ansonsten wird im weiteren Verlauf deutlich, dass der Mann der mit „Barefoot Blue Jean Night“ seinen Durchbruch feierte, im Kern auf lässige, unangestrengte Gute-Laune-Tracks setzt. Neben dem mit einem Karibik-Flair durchzogenen „Good Company“ und dem Easy-Listening-Sound von „Everybody Dies Young“ wird dieser Job von dem originellen „VW-Bus“ am besten gelöst. Diese gelungene Verbindung aus Country-Vibe und modernem Groove könnte die Hitserie vielleicht am sichersten fortsetzen.

Die Top-Tracks von „American Love“ befinden sich in der zweiten Albumhälfte. Hier ist das mit einem netten Wortspiel versehene „LAX“ (LA-Ex) als Standout hervorzuheben. Herzstück dieses musikalischen Grußes an eine kalifornische Verflossene ist eine grandiose Pedal-Steel, die das sehnsuchtsvolle Ambiente wirksam unterstützt. Sicher nichts fürs Radio aber für den heimischen Player allemal. Dass der Bariton von Jake Owen zu den markantesten Stimmfarben im New-Country-Zirkus gehört, beweist er mit Bravour auf der Ballade „When You Love Someone“, die im Duett mit Hillary Lindsey romantisch und verletzlich zugleich wirkt. New-Country-Outlaw Chris Stapleton leiht seine Stimme auf dem funkig angerockten „If He Ain’t Gonna Love You“, bevor „American Love“ nach insgesamt 38 Minuten Spielzeit auf die Zielgerade einbiegt.

Auch wenn die schnörkellose Geradlinigkeit des Hitalbums „Barefoot Blue Jean Night“ nicht erreicht wird, hat Jake Owen auf „American Love“ reichlich eingedeckt, um mit positiver Energie in die Szene zurückzukehren.

Fazit: Jake Owen präsentiert seinen Fans einen stimmungsvoll aufgeladenen Kanon zeitgemäßer New-Country-Tracks, der genügend Material für eine Fortsetzung der Hitserie enthält. Wer hinter dem positiven Soundvorhang dieses auf Erfolg getrimmten Projektes einen Einblick in das Seelenleben des Interpreten erwartet, wird sich anderweitig umschauen müssen.

Jake Owen – American Love: Das Album

Jake Owen - American Love

Titel: American Love
Künstler: Jake Owen
Veröffentlichungstermin: 29. Juli 2016
Label: RCA Nashville
Laufzeit: 38:37 Min.
Format: CD, Vinyl & Digital
Tracks: 11
Genre: New Country
Bewertung: 3,5 von 5 möglichen Punkten!

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Trackliste:

01. American Love
02. After Midnight
03. Where I Am
04. Everybody Dies Young
05. VW Van
06. Good Company
07. LAX
08. If He Ain’t Gonna Love You
09. When You Love Someone
10. You Ain’t Going Nowhere
11. American Country Love Song

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Über Bernd Wenserski (609 Artikel)
Redakteur. Fachgebiet: New Country. Rezensionen und Specials.
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