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The BossHoss: Konzert in Dresden

The BossHoss geben umjubeltes Open Air Konzert in der Jungen Garde in Dresden.

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The BossHoss - Dresden 2016 The BossHoss, Dresden 2016 - Bildrechte: Andreas Weihs

Ist das noch Country Music? Reicht es einen Stetson aufzusetzen und Stiefel anzuziehen? The BossHoss lösten diese essentiellen Fragen auch nicht auf, boten aber mit ihrem letzten Open Air Konzert ihrer aktuellen Dos Bros Tournee in der Jungen Garde am Freitagabend eine energiegeladene Show und einen schon fast aggressiven Sound. Laut und in jede musikalische Richtung verzerrt, begeisterten sie vor ausverkauftem Haus die mehr als 5000 Fans von Beginn an.

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Das lag vielleicht auch ein wenig an den üblichen Publikums-Spielchen, für die die beiden Frontmänner Alec Völkel und Sascha Vollmer überhaupt nicht lange zögerten. „Wer ist zum ersten Mal in unserem Konzert? Hände hoch!“ und „Wer war noch nie auf einem unserer Konzerte?“ Merkwürdigerweise sah man fast identische Arme in der Luft, nach beiden Fragen. Also lieber mittendrin, und mitmachen, nicht nur dabei sein. Die Stimmung war von Anfang an ausgelassen, BossHoss hatten sich ein feierfreudiges und mitsingbereites Publikum in die Garde geholt. Ein bischen Lobhudelei kommt immer gut, deshalb folgte gleich: „So viele Leute waren noch nie hier bei einem unserer Auftritte.“ Arme hoch, Jubel. Nicht nur Musiker, auch Fans wollen mal gelobt werden. Auch das „Dresden die schönste Stadt Deutschlands ist“, will Rea’s Tante gehört haben, deshalb ist sie heute extra aus England angereist, um ihren „Jungen“ hier live auf der Bühne zu erleben.

Das stille Geheimnis dieses Konzertes ist ununterbrochene Kommunikation, nur so hat man den gesamten Prozess unter Kontrolle, kann das Publikum auf Kommando zum Mitmachen bewegen, zum Singen, zum Tanzen, zum Armeschwenken. Lieder wie „I Keep On Dancing“ oder „I Like It Like That“ und viele andere eigneten sich hervorragend dafür. Dabei ist die Musik selbst in diesen Momenten gar nicht so wichtig, die aktionsgeladene Show gleicht eventuelle Schwächen des Songmaterials mühelos aus.

Showman Alec Völkel, der „Boss“, verdenglischte seine Ansagen und auch ein stilechtes „Gracias“ war desöfteren zu hören. Bei „Hoss“, der im bürgerlichen Leben auf den Namen Sascha Vollmer hört, war es ähnlich. Die Beiden ergänzten sich gut, während der eine das Publikum anheizte, eindrucksvoll poste und die Bühne von rechts nach links ausmaß, drehte der andere Runden auf dem Barhocker mit der Gitarre im Arm. Zweifellos einer der Höhepunkte des Konzertes war „Jolene“, jene Dolly Parton-Nummer, bei der sich die Internetgemeinde schon vor Tourstart massivste Gedanken machte, wie die Jungs DEN wohl interpretieren werden. Nun, das Geheimnis ist keins mehr: Sie singen den Song einfach selbst. Natürlich mit einem Chor aus 5000 Stimmen!

Die Stadtcowboys setzten voll auf Show und Entertainment. Die beiden Sänger hielten die Fäden des Geschehens zusammen und starteten ständig Aktionen mit und auch ohne ihr Publikum, gelegentlich kamen auch die anderen Cowboys aus ihrem Schattendasein auf der Bühne nach vorn ins Licht, wie z.B. Hank, der zeigte, was er alles so aus seiner Mundharmonika heraus holen kann. Alles ist ein Spiel. Let me entertain you!

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Über Andreas Weihs (126 Artikel)
Fotograf und Journalist. Fachgebiet: Country & Folk. Rezensionen und Konzertberichte.